Mrs Watson

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Sherlock öffnete die Augen und blinzelte. Grelles Licht strahlte ihm entgegen. Er lag... weich... Wo bin ich? Wo ist John?! Er setzte sich auf und bemerkte, dass er sich in einem Krankenhausbett befand. Lestrade saß auf einem Stuhl neben dem Fenster rechts vom Bett. "Ah, sie sind wach.", bemerkte er. "Was ist passiert? Wo ist John?", Sherlock wurde hektisch. "Langsam, langsam. Sie sind einfach zusammengeklappt. Hätte ich nicht erwartet - von unserem consulting detective. Sonst tun sie ja immer so cool.", Lestrade lachte. "Hören sie auf mit den Scherzen. Wo ist John?", Sherlock wurde zunehmend wütend. "Keine Sorge. Er mussste zwar genäht werden. Sonst geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Aber nachdem sie zusammengeklappt sind, mussten sich die Sanitäter ja auch noch um sie kümmern.", Lestrade grinste. "Ich finde das nicht besonders amüsant, Gavin.", entgegnete Sherlock. "Finden sie lieber eine Krankenschwester. Ich will das Krankenhaus verlassen." Lestrade verließ den Raum, um Krankenhauspersonal um die Entlassungspapiere zu bitten. Sherlock jedoch verließ gleich nachdem er Lestrades Schritte auf dem Gang nicht mehr hören konnte, ebenfalls das Krankenzimmer und steuerte auf die Anmeldung zu. Ihm war bewusst, dass er keine Auskunft über den Zustand von John bekommen würde, es sei denn er wäre ein Familienmitglied. "Sherlock Watson. Mein Mann wurde heute eingeliefert." "Ah Mr Watson ihr Mann ist gerade von der Intensivstation hier hin verlegt worden, sie haben Glück. Er ist wach." "Welches Zimmer?", Sherlock setzte ein Lächeln auf. "Zimmer 208.", entegegnete die Frau an der Anmeldung. Sherlock drehte auf dem Absatz um, ließ seine Mundwinkel fallen und steuerte auf den Aufzug zu. 

Er klopfte. Ein schwaches "Herein.", war zu vernehmen. Sherlock öffnete die Tür und wunderte sich über sich selbst. Seit wann klopfte ein Holmes an eine Tür? Schnell schob er den Gedanken beiseite, als er John dort liegen sah. Er sah mitgenommen, erschöpft aus. Kein Wunder, dachte er. "John...", flüsterte er. "Hör zu Sherlock. Ja ich wollte es beenden. Ich habe keine Kraft mehr! Ich habe meine Frau -", seine Stimme wurde zittrig, "Ich habe meine Frau verloren! Und du - du hast dich nicht einmal gemeldet!" "War beschäftigt.", entgegnete Sherlock emotionslos. Er wollte sich seine Sorge nicht anmerken lassen. 

"Denkst du ich hätte nicht die ganzen Penner bemerkt, die du auf mich angesetzt hast!? Dieser Bill Wiggins hat doch regelrecht vor meinem Haus campiert!", Johns Stimme wurde lauter. "Sie hat dich benutzt, John! Du musst sie vergessen! Sie war eine Lügnerin. Sie war klug. Sie hat uns alle betrogen.", Sherlock merkte wie er wütend wurde, schließlich hatte ihn Mary angeschossen. Natürlich der Plan, den Krankenwagen zu rufen und ihm dann im letzten Moment das Leben zu retten, war in der Tat nicht übel gewesen, aber ihretwegen hätte sich sein bester Freund beinahe umgebracht. Für eine Frau, die die Handlangerin seines Erzfeindes, James Moriarty, gewesen war. „John, du hast eine Tochter verdammt!“, Lestrade unterbrach Sherlocks Gedanken. „Ich habe doch nicht mal eine richtige Bindung zu ihr, schließlich ist sie seit ihrer Geburt verschwunden! Ich habe sie nur wenige Stunden bewundern dürfen, bis sie einfach aus dem Krankenhaus verschwunden war!“, Sherlock hörte den Schmerz in Johns Stimme. „Moriarty steckt dahinter. Ich bin mir sicher!“, schrie John. „Moriarty ist tot, John. Molly hatte ihn auf dem Tisch. Es gibt keinen Zweifel daran, dass er es war. Und Sherlock hat sein Netzwerk zerschlagen.“, Lestrade versuchte ihn zu besänftigen. „Achso?! Wenn er sein Netzwerk wirklich komplett zerschlagen hat – wer hat dann meine Tochter?! Und wer hat Mary erschossen?“, John war außer sich vor Wut. „John, ich habe eine Schwur abgelegt. Meinen einzigen und letzten Schwur. Und an diesen werde ich mich halten.“, Sherlock schaute ihm in die Augen. „Wir finden deine Tochter.“, fügte Lestrade hinzu. „Ach Gavin, seien sie nicht so ein Idiot! Ich werde sie finden. Sie nicht mal in der Lage dafür zu sorgen, dass sich John über das Wochenende nichts antut.“, knurrte Sherlock. 

*Johnlock* Sein letzter SchwurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt