12 | Wieder im Diner

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Glücklich biss ich in den Burger und seufzte zufrieden leise auf. Langsam öffnete ich meine Augen wieder und erkannte das Kylie, Ryan und Jackson mich anstarrten.

„Noch nie gesehen wie jemand ein Burger isst?", fragte ich mit vollem Mund nach und blickte die drei genervt an.

„Das ist dein Drittes und du bist immer noch nicht satt? Wie geht das?!", fragte mich Jackson und blickte mich erstaunt an.

„Ich habe heute nichts gegessen.", sagte ich schulterzuckend und blickte auf den Burger in meiner Hand an. Vielleicht sollte ich mich langsam wieder mal in den Griff bekommen und weniger Essen. Ich hab keine Lust wieder irgendwelche unnötigen Kommentare von meinen Cousinen und Großeltern zu hören. Als ich an meine Familie dachte, biss ich mir auf die Unterlippe. Meine Mutter und ich sind nur noch zu zweit, weshalb wir leider noch sehr abhängig von unserer Familie sind. Und diese Leute sind die wirklich die schlimmsten Menschen, die ich in meinem Leben je gesehen habe. Vor allem, wenn es darum geht mich fertig zu machen. Sie suchen jeden einzelnen Fehler an mir. Egal ob es mein Gewicht, mein Make-up oder meine Noten sind. Sie sind nie zufrieden.

Langsam legte ich den Burger wieder auf den Teller
und zog meine Hände zurück um diese auf meinem Schoß zu legen.

„Adi, war nicht so gemeint. Wirklich!", sagte Jackson mit Panik und blickte mich entschuldigend an. Ich setzte sofort ein Lächeln auf und wedelte mit meiner rechten Hand.

„Du hast doch nichts gesagt! Ich sollte aber nicht weiter essen, wenn ich nicht eine Stunde auf der Toilette verbringen will.", sagte ich lachend, woraufhin er dann erleichtert lächelte. Dann verwickelten sich Kylie und Jackson in ein Gespräch, woraufhin ich dann total abschaltete. Nachdem ich ein stechenden Blick auf mich spürte, blickte ich langsam nach vorne. Und ich hatte recht. Ryan blickte mich nachdenklich an.

„Bin total erschöpft. Können wir bitte gehen?", fragte ich, nachdem ich von Ryan's Blick befreien konnte.

„Ich hab gleich ein Kampf. Muss jetzt auch los.", sagte Ryan und stand von seinem Platz auf.

„Perfekt! Kylie und ich würden noch hier bleiben. Dann kannst du Adelina zu Hause ablassen bevor du dahin fährst.", sagte Jackson und blickte sein Kumpel bittend an.

„Nein!"

„Nein!", sagten Ryan und ich gleichzeitig, woraufhin wir uns dann beide gegenseitig genervt anblickten.

„Sie wird auf dem Weg mich nur zum Ausrasten bringen. Das kann ich vor einem Kampf wirklich nicht brauchen.", sagte Ryan, woraufhin ich mit den Augen rollte.

„Und ich habe jetzt keine Lust mir die Mühe zu geben, um ihn zum Ausrasten zu bringen. Bin gerade zu müde dafür.", sagte ich mit Absicht und blickte ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

„Ach komm schon Leute, ihr seid keine Kinder mehr.", sagte Kylie und blickte uns bittend an. Ich seufzte daraufhin auf und nickte dann mit dem Kopf.

„Ist schon gut. Ich opfere mich für euch.", sagte ich und stand ebenfalls auf.

„Wenn dann opfere ich mich!", sagte Ryan und blickte mich ungläubig an. Ich blieb vor ihm stehen, blickte zu ihm hoch und legte meine Hand auf seine Schulter.

„Wenn du dann so in Ruhe schlafen kannst, dann denk ruhig so weiter.", sagte ich, woraufhin er dann meine Hand runter schlug.

„Die bringt mich eines Tages noch um.", fluchte er dann leise, bevor er dann an mir vorbei nach draußen lief. Ich rollte mit den Augen, drehte mich dann energisch und mit einem breiten Grinsen zu Kylie und Jackson um.

„Bitte macht süße Kinder bis wir uns wieder sehen.", sagte ich zu den beiden grinsend und drehte mich wieder um, um nach draußen zu laufen.

„Bringt euch bitte nicht gegenseitig um!", schrie Kylie mir noch hinterher, bevor ich in die frische Luft trat. Draußen erblickte ich schon wie Ryan in sein Auto eingestiegen war und auf mich wartete. Ich lief gechillt auf diesen zu und wollte die Autotür zum Beifahrersitz aufmachen. Doch diese war geschlossen. Mit gerunzelter Stirn beugte mich ein wenig zum Fenster runter und klopfte auf diesen. Ryan blickte mich dann fragend an, woraufhin ich auf die Türklinke zeigte, um ihn zu verdeutlichen, dass er die Tür aufmachen sollte.

„Mach die Tür auf.", sagte ich und blickte ihn auffordern an. Doch dieser Bastard zeigte auf sein Ohr und tat so als ob er mich nicht verstehen würde. Ich seufzte verzweifelt auf und blickte ihn zornig an. Daraufhin lachte dieser Idiot laut auf und blickte mich belustigt an. Ich presste meine Lippen und seufzte genervt auf. Dann griff ich langsam in meine Jackentasche und holte mein Lippenstift heraus. Mit einem teuflischen Grinsen öffnete ich diesen und zeigte ihn hoch. Ryan blickte erst den Lippenstift und dann mich verwirrt an.

Langsam fing ich dann an mein Lippenstift gegen das Fenster zu drücken und es runterzuziehen. Ryan blickte mich geschockt an und stieg sofort aus dem
Auto aus. Ich beeilte mich sofort und malte so schnell wie möglich nen Pimmel auf das Fenster.

„Spinnst du?!", schrie Ryan auf und griff sofort um meine Hand, womit ich den Lippenstift hielt.

„Ups, ich wollte mich nur frisch machen für dich aber irgendwie traf ich das Fenster.", sagte ich provozierend und lächelte ihn breit an. Er seufzte daraufhin auf und nahm mir den Lippenstift aus der Hand und schmiss es weit weg von uns.

„Du könntest echt die Tochter von Lucifer sein.", sagte er seufzend und blickte erschöpft auf den Pimmel auf dem Fenster.

„Dankeschön.", sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter.

„Steig einfach in den Wagen damit ich dich so schnell wie möglich loswerden kann.", sagte er genervt und lief wieder auf die andere Seite von seinem Auto zu.

„Yes Sir. Ich mag den Plan", sagte ich, woraufhin er sein Kopf schüttelte und in sein Wagen einstieg. Ich lief noch schnell zu meinem Lippenstift, hob es vom Boden auf, pustete den Dreck aus, steckte es wieder in meine Jackentasche und rannte dann wieder auf das Auto zu. Nachdem ich eingestiegen war, fuhr Ryan auch schon direkt los.

Während der Fahrt redeten wir kein Wort mehr. Wir beide waren einfach in unseren Gedanken versunken, weswegen es zum ersten Mal still zwischen uns war. Langsam blickte ich zu Ryan rüber und bemerkte erst jetzt wie angespannt er doch war. Seine Stirn war gerunzelt und sein Griff um das Lenkrad war so stark, dass seine Muskeln am Arm angespannt waren. Verwirrt blickte ihn an und grübelte stark. Meinetwegen kann es nicht sein, da ich zum ersten Mal meine Klappe halte während wir zusammen sind.

Gerade als ich ihn darauf ansprechen wollte, spann plötzlich das Auto. Ryan seufzte genervt auf und schlug leicht wütend auf das Lenkrad.

„Nicht jetzt." fluchte er und lenkte dann das Auto auf den Straßenrand.

„Was ist los?", fragte ich verwirrt nach, während Ryan seine Augen schloss und genervt auspustete. Dann stieg er sauer aus dem Auto und knallte die Autotür laut zu. Ich stieg ebenfalls aus und folgte ihm nach draußen zur Haube vom Auto. Ryan machte diesen nämlich auf, woraufhin Dampf aus diesem kam.

„Nicht mal dein Auto hat Lust auf dich.", sagte ich belustigt, doch als mich Ryan mit einem wütendem Blick ansah, hielt ich wieder meine Klappe. Ryan nahm dann sein Handy raus und rief jemanden an. Solange lehnte ich mich am Auto an und beobachte ihn dabei.

„Wie?! Es ist eurer Job!", schrie Ryan plötzlich auf, woraufhin ich aus meinen Gedanken herausgerissen wurde. Während ich mir vorstellte wie Ryan's Eltern wohl aussehen, telefonierte er hitzig mit dem Abschleppdienst. Yup, ich bin eine sehr große Hilfe, wie man sehen kann.

„Fuck! Ich darf nicht zu spät kommen.", fluchte Ryan auf, während er sein Handy wieder einsteckte.

„Dann ruf doch einfach Jackson an. Er könnte uns doch einfach abholen.", sagte ich und stoß mich vom Auto ab.

„Das würde zu lange dauern. Ich muss in zehn Minuten da sein!", sagte Ryan genervt und ging sich gestresst durch die Haare. Ich presste meine Lippen zusammen und überlegte stark nach.

„Der Bus!", schrie ich dann erleichtert auf und zeigte mit dem Finger auf diesen, der gerade auf die Bushaltestelle zufuhr. Schnell nahm ich Ryan's Hand in meine und zerrte ihn mit mir mit. Erst war er überrumpelt und verwirrt, doch dann schloss er noch schnell sein Auto ab und ließ sich von mir mit zerren.

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