34 | Schmerzen in den Augen

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Gelangweilt seufzte ich auf und nahm noch ein Schluck aus meinem Becher. Während jeder um mich herum sehr laut lachten und die Party wirklich genossen, saß ich einfach still auf diesem Sofa und wollte einfach nur noch nach Hause. Doch Nick zwang mich auf diese Hausparty zu kommen und die ganze Zeit an seiner Seite zu bleiben. Er wollte unbedingt, dass jeder weiß, dass wir zusammen sind. Schließlich dachten voll viele ich hätte was mit Ryan, nach der Sache was am Kampf passiert ist. Doch nachdem ich heute mit ihm hier aufgetaucht bin und er mich wie eine Trophäe jedem gezeigt hatte, denkt jeder er hätte mich von Ryan weggeschnappt oder so. Eine größere Scheiße gibt es wohl nicht.

Schnell trank ich meinen Becher leer und genoss den brennenden Geschmack von dem Alkohol in meinem Hals. Gerade als ich dann aufstehen wollte, drückte mich Nick sofort wieder zurück auf dem Sofa und blickte mich dabei streng an.

„Wohin?", fragte er und kniff seine Augen zusammen. Genervt rollte ich mit den Augen und drückte ihm den leeren Becher in die Hand.

„Ich muss pissen. Oder soll ich mir hier in die Hosen machen?", fragte ich angepisst, woraufhin er dann einverstanden nickte.

„Beeil dich.", sagte er mahnend, was mich innerlich zum aufseufzen brachte. Ich stand dann auf und drängte mich durch die Menschen um in die Toilette zu gelangen. Dort schloss ich die Tür ab und war froh, dass die laute Musik hier nur noch gedämpft durch kam. Müde stellte ich meine Hände auf dem Waschbecken ab und blickte in den Spiegel. Sofort erkannte ich meine tiefen Augenringe und meine blasse Haut. Nach gestern konnte ich kein einziges Mal mein Auge zu machen und heulte die ganze Nacht durch. Und morgens musste ich erstmal meine blauen Flecken am Hals und meine Verletzung an meiner Wange mit Make- Up abdecken. Schließlich hat Nick es sehr gut hinbekommen Flecken an meiner Haut zu hinterlassen. Aber es ist nicht zum ersten Mal, dass ich meine Verletzung von ihm abdecken musste. Deswegen war das nicht mein größtes Problem.

Ich nahm tief nach Luft ein und sammelte all meine Kraft wieder zusammen. Dann drehte ich mich um und verließ das Badezimmer. Wiedermal drängte ich mich durch die nervigen Menschen in die Küche. Dort nahm ich mir ein neuen Becher und füllte diesen mit den unterschiedlichsten Alkoholsorten, die mir in die Hände fielen. Je betrunkener ich war, desto schneller würde auch dieser Abend vorangehen. Mit schnellen Zügen trank ich dann den Becher leer und füllte ihn wieder auf. Als ich ihn gerade wieder trinken wollte, hielt mich eine Hand auf und nahm mir sofort den Becher aus der Hand weg.

„Hey, was machst d-.", sagte ich genervt und blickte die schuldige Person an. Als ich bemerkte, dass es Ryan war, hörte ich aufzureden und sah ihn mit großen Augen an.

„Das reicht.", sagte er mahnend und stellte den Becher auf die Kücheninsel ab. Ich schluckte schwer auf, während er dann wieder zu mir blickte.

„Was machst du hier?", fragte ich ihn und sah ihn verwirrt an. Ich konnte mich nicht davon hindern, ihn von oben bis nach unten abzuchecken. Schließlich sah er wie immer so unglaublich gut aus und machte es jedem Mädchen schwer, von ihm wegzublicken. Mit seinem weißen T-Shirt, wobei seine Muskeln sofort sich bemerkbar machten, und seiner breiten schwarzen Jeans, sah er irgendwie so als ob er von den 90- er herausgesprungen wäre. Aber ich mag diesen Style und es passte ihm auch unglaublich sehr.

„Dich davon abhalten, dass du dich betrinkst. Ich bring dich nach Hause.", sagte er und packte mich am Arm. Gerade als er mich wegzerren wollte, stoppte ich in meiner Bewegung und befreite mich sofort von seinem Griff.

„Ich kann nicht.", sagte ich und blickte traurig auf den Boden. Daraufhin hörte ich wie er aufseufzte und mir näher trat. Er legte seinen Finger unter meinem Kinn und hob meinen Kopf, sodass ich wieder in seine Augen blickte. In die Augen, die mich besorgt und warm zugleich ansahen.

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