19 | Family issues

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„Wieso hasst du mich so sehr?", sagte ich schmollend und blickte meine Mutter traurig an. Diese rollte genervt mit den Augen und ignorierte mich komplett. Ich seufzte dramatisch auf und stürzte vor ihr auf meine Knie.

„Ich flehe dich an, geliebte Mutter. Benutze all deine Kraft, damit diese Sekte nicht hier herkommt.", sagte ich und blickte sie anflehend an.

„Hör auf deine Familie Sekte zu nennen.", sagte sie erschöpft und packte weiterhin ihre Tasche, während ich dann wieder auf meine Beine stand. Traurig setzte ich mich auf ihr Bett hin und blickte einfach verloren in die Leere. Dass meine Familie übers Wochenende kommt, bedeutet für mich, dass es wieder die schlimmsten zwei Tage meines Lebens wird.

„Mach nicht so ein Gesicht. Es sind nur zwei Tage.", sagte dann meine Mum zu mir, nahm ihre Tasche in die Hand und lief aus ihrem Zimmer. Sofort stand ich auf und folgte ihr in den Flur.

„Mum, du weißt, dass die mich alle hassen. Wieso müssen die auch so oft kommen?!", sagte ich und folgte ihr die Treppen runter, die zum Wohnzimmer führten. Gerade kam Kylie durch die Haustür und lächelte uns breit an.

„Weswegen diskutiert ihr wieder?", fragte sie belustigt und stellte ihre Tasche auf dem Sofa ab.

„Sag deiner Freundin sie soll aufhören rumzuheulen und mich in Ruhe lassen.", sagte meine Mutter und zog dabei ihre Schuhe an. Ich rollte mit den Augen und plumpste beleidigt auf dem Sofa. Kylie blickte mich daraufhin fragend an und setzte sich neben mich hin.

„Euch viel Spaß und baut keine Scheiße!", sagte meine Mutter dann und verschwand aus dem Haus. Diese Frau macht wieder nen Trip mit ihrer Freundin, weshalb sie bis morgen nicht im Haus ist. Deshalb habe ich auch Kylie zum Übernachten gerufen, damit ich diese Nacht nicht wieder alleine bin.

„Was denn los? Sag mir nicht, dass die Sekte wieder kommt.", sagte Kylie und blickte mich mit großen Augen an. Ich seufzte daraufhin und nickte langsam mit dem Kopf.

„Oh no. Für wie lang?", fragte sie und blickte mich bemitleidend an.

„Sie kommen morgen und gehen wieder am Montag. Könntest du so lange hier bleiben? Bitteeeee.", sagte ich und blickte sie anflehend an.

„Du weißt, ich kann nicht. Meine Oma hat Geburtstag und wir gehen sie übers Wochenende besuchen.", sagte sie und blickte mich entschuldigend an.

„Ist schon gut. Irgendwann musste ja der Zeitpunkt kommen, wo ich aus dem Balkon springen werde.", sagte ich und stand vom Sofa auf. Kylie drückte mich aber wieder runter und blickte mich mahnend an.

„Nicht bevor wir gleichzeitig Schwanger werden und unsere Kinder zum Heiraten bringen.", sagte sie und kniff ihre Augen zusammen. Gerade als ich ihr antworten, klingelte plötzlich mein Handy. Ich griff in meine Hosentasche und als ich sah wer mich anrief, fing ich an leise zu jammern.

„Wieso ruft dich deine Cousine an?", fragte Kylie verwirrt und blickte auf mein Handy.

„Wahrscheinlich will die Hexe mir einfach die Laune verderben. Was sie aber auch echt gut hinbekommt.", sagte ich und nahm dann schließlich ab. Da sie über FaceTime anrief, kam ihr hässliches Gesicht irgendwann zum Vorschein.

„Adelina, was geht!", kam ihre schrille Stimme entgegen, woraufhin ich mein Gesicht sofort verzog.

„Nicht viel.", sagte ich knapp und blickte sie genervt an.

„Wie immer schlecht gelaunt. Ich würde aufpassen, Cousinchen. Wenn du immer so schaust, siehst du hässlicher als sonst aus.", sagte sie lachend, woraufhin ich meine Hände zu Fäusten ballte. Gerade als ich ihr antworten wollte, zeigte sie plötzlich nen Jungen in die Kamera.

„Das ist mein Freund Federico. Er kommt ebenfalls übers Wochenende und ich bin mir sicher, dass deine Mum und du ihn lieben wirst.", sagte sie, während dieser Typ in die Kamera winkte. Ich blickte verstört zu Kylie, die mich ebenfalls verstört anblickte.

„Du musst doch nicht sofort eifersüchtig werden, Adelina. Nicht jeder bekommt Typen ab wie deine Cousine.", sagte sie lachend und zeigte wieder auf sich.

„Was ist falsch mit der?", hörte ich Kylie flüstern, woraufhin ich einstimmend nickte. Vor allem kann ich nichts gegen diese Hexe sagen, da sie dann wie immer ein Drama daraus machen wird und meine Familie natürlich auf ihrer Seite sein wird. Also immer schön immer die Klappe halten und dem unnötigen Drama aus dem Weg gehen.

„Ach, Sandy. Wer sagt denn, dass ich keine Typen bekomme?", fragte ich sie, woraufhin sie noch lauter anfing zu lachen.

„Du würdest doch niemals ein Freund bekommen. Jungs stehen auf große, schlanke Mädchen wie mich. Da hast du doch gar keine Chance.", sagte sie und blickte mich abwertend an. Ich besänftigte meine Wut und presste meine Lippe zusammen.

„Wirklich? Da würde mein Freund aber was komplett anderes sagen.", sagte ich, woraufhin Kylie und Sandy mich überrascht anblickten.

„Du hast nen Freund? Ach, laber kein Shit.", sagte sie und blickte mich ungläubig an. Ich nickte daraufhin mit dem Kopf und schmiss meine Haare nach hinten.

„Wenn ihr kommt, wirst du ihn ja schon sehen. Ich muss aber echt schon auflegen, weil ich mich mit ihm jetzt treffen werde. Also dann, byeee.", sagte ich und lag auf, während sie aber dann noch reinredete.

„Diese Fotze.", fluchte ich leise und schmiss mein Handy auf den Tisch.

„Und welchen Freund willst du deiner Familie vorstellen?", fragte mich Kylie und hob ihre Augenbrauen hoch. 

„Ich find schon jemanden.", sagte Ich schulterzuckend und lehnte mich erschöpft nach hinten.

„Bis morgen?", fragte sie mich, woraufhin ich mit dem Kopf nickte. Als dann Kylies Handy klingelte, nahm sie lächelnd ab und ging dann in die Küche. Währenddessen wälzte ich auf dem Boden und rief Chace an. Ich fragte ihn, ob er für ein Tag mein Freund spielen könnte, doch er kann selber an dem Tag nicht, da er nicht in der Stadt ist. Dann legten wir auf und blickte schmollend auf die Decke.

Kann ich einfach nicht sagen, dass er auf eine Mission ist und die Welt retten muss und deshalb nicht kommen konnte? Ist das zu Unrealistisch? Ach was, wird schon klappen...

„Adelina, du liebst mich, oder?", fragte plötzlich Kylie und blickte von oben auf mich. Ich kniff meine Augen zusammen und setzte mich auf dem Boden auf.

„Was willst du?", fragte ich sie und blickte sie skeptisch an. Sie stürzte sich daraufhin vor mir auf die Knie und blickte mich anflehend an.

„Du weißt, dass ich morgen übers Wochenende weggehe und solange nicht Jackson sehen kann. Könnte er nicht einfach hier vorbeikommen und wir könnten zusammen chillen?", fragte sie und blickte mich mit großen Augen an. Ich seufzte auf und nickte einverstanden mit dem Kopf.

„Was für ein Mensch wäre ich, wenn ich zwei Liebende trennen würde?", fragte ich melodramatisch, woraufhin sie dann glücklich aufsprang.

„Du kannst kommen. Ich schick dir die Adresse.", sagte sie dann ans Telefon und fielt auf das Sofa. Solange dann Jackson auf dem Weg war, stellten Kylie und ich paar Snacks auf dem Tisch und machten sogar Popcorn. Als es dann klingelte, blickte Kylie mich mit großen Augen an.

„Ich muss mich noch schnell frisch machen. Kannst du schon mal die Tür aufmachen?", fragte mich Kylie, woraufhin ich mit dem Kopf nickte. Als sie dann in das Bad flitzte, steckte ich mir Chips in den Mund und lief zur Haustür.

„Was geht?", fragte ich dann Jackson, nach dem ich die Tür aufgemacht hatte.

„Danke, dass wir kommen konnten.", sagte er, während er dann an mir vorbei ins Haus lief.

„Wir?", fragte ich ihn verwirrt und runzelte mit der Stirn. Dann blickte ich wieder nach vorne, als ich eine Gestalt vor der Tür wahrnahm.

Vor mir stand niemand anderes als der liebe Ryan.

BECAUSE OF YOU Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt