47| Ich hab dich

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ADELINA'S POV

„Lass mich los!", schrie ich laut auf und versuchte mich vergeblich von seinem Griff zu befreien. Dieser führte mich harsch eine dunkle Treppe hoch und öffnete aggressiv eine Tür. Als ich dann bemerkte, dass es der Eingang zum Dach der Halle war, riss ich meine Augen erschrocken auf und schluckte schwer auf. 

Fuck.

„LASS MICH LOS, NICK!", schrie ich lauter auf, woraufhin er mich dann durch diese Tür zerrte und mich dann auf den Boden stieß. Ich zischte laut auf und presste meine Augen zusammen, als ich dann Bekanntschaft mit dem kalten Boden machte. Noch bevor ich wieder aufstehen konnte, kam Nick auf mich zu und drückte meinen Hals so fest, wobei ich keine Luft mehr bekam.

„Halt die Fresse.", sagte er wütend und ließ mich dann wieder endlich los. Ich schnappte hysterisch nach Luft ein und hustete leise auf. Langsam blickte ich dann zu ihm hoch und presste meine Lippen zusammen. Er sah wirklich fertig mit der Welt aus. Als ob er jahrelang gelitten hätte und nicht geschlafen hätte. Was er natürlich verdient hat, aber es macht mir trotzdem ziemlich Angst.

„Wieso bist du wieder zurück?", fragte ich ihn und versuchte dabei stark zu klingeln. Dieser ging sich gestresst durch die Haare und sah mich dann verachtend an.

„Du hast mein Leben zerstört.", sagte er wütend und lief wieder langsam auf mich zu. Sofort stand ich auf meine Beine auf und trat sofort von ihm zurück.

„Ich hab dein Leben zerstört?! Willst du mich verarschen?!", schrie ich ihn an und ballte meine Hände vor Wut zusammen. Der kann doch nicht meine Psyche mit Spaß zerstören und dann sagen, dass ich sein Leben zerstört hatte?! Ist er jetzt komplett durch mit der Welt?!

„Deinetwegen hat Ryan meiner Familie die Wahrheit gesagt und deinetwegen sehen sie mich nicht mehr als deren Sohn! Deinetwegen habe ich meine Freunde verloren und all das was ich besaß. Ich hab mein Leben deinetwegen verloren!", schrie er total aggressiv auf, wobei sein Kopf total rot anlief.

„Tu nicht so als ob du es nicht verdient hättest.", sagte ich aufgebracht, wobei er kurz still blieb und mich stumm anblickte. Doch plötzlich rannte er auf mich wie ein Verrückter zu, wobei ich erschrocken zusammen zuckte und wieder nach hinten trat. Er packte mich an meinem Oberkörper und zog mich schnell zu sich.

„Du und Ryan werden es bereuen.", sagte er zu mir und drückte mich immer fester zu sich. Mit aufgerissenen Augen sah ich ihn an und schluckte schwer auf. Als er mich dann plötzlich immer näher zum Rand des Daches brachte, stieg bei mir immer mehr die Panik auf.

„Was hast du vor?", fragte ich ihn ängstlich, als er dann kurz vorm Rande stehenblieb und schmunzelnd runterblickte. Der will mich doch nicht hier runterstoßen und umbringen?!

„Mein Leben ist schon am Ende und ich will, dass deins genauso endet wie meins. Und dabei wird Ryan alles mit sehen und bis zu seinem erbärmlichen Tod leiden.", sagte er und strich mit seiner Hand mir eine Strähne zurück. Als ich dann verstand, was dieser Psycho vorhatte, musste ich meine aufkommenden Tränen zurückhalten. 

„Wenn du sterben willst, dann zieh mich nicht mit rein. Die verdienst den Tod, ich nicht.", sagte ich laut und versuchte mich wieder von seinem Griff zu befreien. Doch er packte mich enger zu sich und lachte dabei wie ein Kranker laut auf.

„Du wirst sterben. Nur noch ein wenig Geduld. Wir müssen nur warten bis er kommt.", sagte er, woraufhin ich schwer auf schluckte.

„Du bist krank.", spuckte ich ihm ins Gesicht, woraufhin sein Lachen wieder verstummte und er mich wütend ansah. Dann packte er mich an den Haaren und zog diese nach unten, wobei ich laut aufschrie und meine Augen zusammen presste.

„Du kleine Schlampe wirst leiden.", flüsterte er mir ans Ohr, woraufhin ich spürte wie eine kleine Träne meine Wange runterrollte. Nick ist einfach viel zu stark, um mich von ihm zu befreien und wegzurennen. Es ist schon aussichtslos für mich. Doch plötzlich wurde die Tür zum Dach geöffnet und Ryan kam durch diese rausgestürmt.

„Ryan!", schrie ich erleichtert auf und sah ihn mit großen Augen an. Dieser stoppte außer Atem an und blickte zu uns geschockt rüber, als er sah wie wir am Ende des Daches standen. Er ballte seine Hände zu Fäusten und ich bemerkte wie sehr er sich am ganzen Körper anspannte.

„Du kleiner Bastard!", schrie er laut auf und wollte sofort auf uns zu rennen. Doch als Nick noch einen Schritt nach hinten mit mir trat, stoppte er sofort in seiner Bewegung und blickte wütend zu Nick.

„Noch ein Schritt und du wirst sehen wie das Mädchen, das du liebst, in den Tod stürzt.", sagte Nick schadenfroh, woraufhin Ryan nur noch aggressiver wurde.

„Lass sie los, du Psycho! LASS SIE LOS!", schrie Ryan daraufhin auf und konnte sich kaum mehr zurückhalten. Eine weitere Träne rollte meine Wange runter, als ich bemerkte wie verzweifelt er aussah. Ich sah schon den Tod vor meinen Augen und das tat Ryan wahrscheinlich gerade auch.

„Ihr werdet leiden, für das was ihr mir angetan habt! Sie wird sterben und dir wirst sehen wie sie stirbt!", schrie Nick daraufhin auf und trat wieder einen Schritt näher zu meinem Tod.

„Ryan.", sagte mit zittriger Stimme und blickte ängstlich zu ihm. Dieser sah mich dann an und presste seine Lippen zusammen.

„Ich liebe dich."

Das waren meine letzten Worte, bevor dann Nick tatsächlich einen weiteren Schritt in die Leere trat und uns zum Tod stürzte. Ich schrie meine Seele raus und presste meine Augen zusammen, in der Erwartung, dass ich in paar Sekunden nur noch die Dunkelheit sehen würde. Doch nichts passierte. Erschrocken riss ich meine Augen auf und blickte sofort hoch. Dort hielt mich Ryan an der Hand und versuchte mich mit aller Kraft wieder hochzuziehen.

„Ryan!", schrie ich laut auf und sah zu ihn verzweifelt auf. Dieser schrie schon vor Frust und versuchte mich immer noch hochzuziehen, was aber nicht klappte. Er selber fiel schon fast aus dem Dach runter, in der Versuchung mich hochzuziehen.

„Halt dich fest!", schrie er laut auf,  presste seine Augen zusammen und versuchte es wieder mit aller Kraft. Als ich bemerkte wie tiefer er immer weiter runterrutschte, riss ich meine Augen auf.

„Lass mich los!", schrie ich laut auf, während Tränen meine Wangen runterrollten. Es wird sterben! Er wird mit mir in den Tod stürzen!

„Ryan, lass mich los!", schrie ich verzweifelt auf und sah ihn anflehend an. Dieser ignorierte mich aber und versuchte es wieder mit aller Kraft. Er schrie laut auf und versuchte es nochmal. Und tatsächlich schaffte er es. Er konnte mich endlich wieder hochziehen.

Schnell griff er um meine Hüfte und drückte mich in seine Armen, nachdem er mich wieder hochgezogen hatte. Er rutschte sofort nach hinten und drückte mich immer fester zu sich. Während ich meine Seele ausheulte, krallte ich mich in seinem T-Shirt ein und versteckte mein Gesicht in seiner Brust.

„Ich hab dich.", sagte Ryan und versuchte mich zu beruhigen. Er küsste mir auf die Stirn und drückte mich wieder fester zu sich.

„Ich hab dich."

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