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D I A N A

Hektisch blickte ich mich noch in meiner Wohnung um. Versicherte mir selbst, dass ich alles nötigste eingepackt hatte. Mit einem unsicheren Blick blickte ich zu meiner Tasche hinunter und ließ die Schultern hängen. Er wollte mich wirklich bei sich. Ich würde wieder bei ihm übernachten.  Ich glaube, mein Herz springt mir gleich aus meinem Brustkorb.

Ich schloss hinter mir die Tür zu, nachdem ich das Licht ausgeschaltet habe. Aufgeregt schritt ich die Treppe hinunter und erblickte auch schon sein brummendes Auto. Er stand angelehnt an seinem neuen Auto, eine qualmende Zigarette zwischen den Fingern geklemmt und sein Handy am Ohr. Er telefonierte.

Seufzend betrachtete ich diesen Adonis. Seine braunen Haare lagen unordentlich auf seinem Kopf, seine dunklen Augen funkelten in der Nacht und das schwarze Hemd, dass sich um seinen Oberkörper spannte, machte mich ganz wahnsinnig. Er sah so, so unglaublich gut aus. Er hatte mich Kennedy vergessen lassen. Ich hatte nur noch Augen für diesen Mann. Er war aufeinamal da und hatte mich komplett um den Finger gewickelt. Er hatte mich verzaubert. Es war unglaublich.

Früher hatte ich noch wie ein erbärmliches Mädchen immer neben dem Club gestanden und habe versucht immer durch die getönten Scheiben zu gucken. Und ihn zu erblicken. Aber jetzt hatte sich ja alles verändert. Allein schon unsere erste Begegnung hatte mein Herz schneller lagen lassen.

Als ein Knacken ertönte, wand ich mich zu dem Geräusch hin und erblickte Preston an seiner Haustür. Er rauchte auch und blickte von der Treppe zu uns herüber. Doch das schien Colden nichts auszumachen. Denn er rauchte seelenruhig weiter, telefonierte dabei weiter und schenkte mir ein sanftes lächeln, das mir Röte ins Gesicht steigen ließ. Ich war wie ein kleines verliebtes Mädchen.

»Erledige das.« Als er sein Telefongespräch beendete, hatte ich noch immer nicht mein Blick vom unverschämten Preston gerissen. Er provozierte mich. Er stand einfach nur, schaute uns beide an und tat einfach nichts. Und es machte mich wahnsinnig. Und wieder erinnerte ich mich an seine fiesen Wörter, die er mir gegen den Kopf geknallt hatte.

Doch bevor ich mein Blick abwenden konnte, hatte Colden schon mein Gesicht zu sich gedreht und mich zu sich gezogen. Er nahm mir meine Tasche ab und drängte mich gegen das Auto.

»Steig ein, Diana.« Allein diese drei Wörter aus seinem Mund machten mich wahnsinnig. Ich würde alles machen, was er von mir verlangte. Ich zog die Tür vom BMW auf und stieg langsam ein, worauf er hinter mir die Tür laut zuknallte. Erschrocken blickte ich aus dem Fenster, strich mein rotes Kleid gerade und schnallte mich an.

Einige Sekunden später stieg auch er ein. Er drehte die Radiomusik leise auf und öffnete die drei ersten Knöpfe seines Hemdes, als wäre es ziemlich heiß im Auto. Nervös rutschte ich auf meinem Sitz herum, spielte mit meinen lackierten Fingernägel, bis ich mich zu ihm drehte und ihn musterte. Lange, vielleicht auch zu lange. Jetzt verstand ich es auch. Mir war mittlerweile auch ziemlich heiß.

»Wie lange...bleibe ich denn bei dir, Colden?« Ich blickte von meinen Fingern hoch in sein bildhübsches Gesicht. Seine Wangenknochen, sein Aftershave - Er machte mich wahnsinnig. Und lange würde ich im Auto definitiv nicht aushalten. Ich wollte ihn berühren und ihn küssen. Seine Nähe spüren. Ihn nie wieder verlassen.

Ein Schauer fuhr mir den Rücken hinunter als ich daran dachte, wie ich nicht mehr bei ihm sein konnte. Weil...weil er vielleicht eine andere Frau hatte oder weil...weil ich zu langeweiig wäre. Diese Gedanken trieben mir Tränen in die Augen. Es klang alles absurd, aber dieser Mann hatte mich. Vielleicht auch bereits mein Herz? Ich wusste es nicht. Doch er hatte mich schon längst erobert.

His Law Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt