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D I A N A

»Vielen Dank.« Mit hochroten Wangen stieg ich in den Mercedes und schnallte mich an. Paxton knallte die Tür hinter mir zu und stieg auf der Fahrerseite ein. Nach der besonderen Session vor etwa ein halber Stunde, war ich noch immer benebelt und entschloss Heim zu fahren. Aus einem, da ich schauen wollte wie es in der Boutique lief und ich frische Luft brauchte. Colden hatte mir geschworen, dass er mich keine Sekunde nun in Ruhe lassen würde. Er hatte meinem Gehirn und meinem Körper einen ordentlichen Abdruck hinterlassen. Ihn würde ich niemals vergessen, nicht Mal für wenige Minuten.

»Sie sind so rot, alles in Ordnung mit ihnen, Ms. Edison? Brauchen sie eventuell frische Luft?« Peinlich berührt senkte ich den Blick. Ich verfluche dich Colden. Mit einem leichten Kopfschütteln verneinte ich und zeigte beide Daumen hoch. Mir ging es großartig.

Zweifelnd schaute Paxton durch den Spiegel zu mir nachhinten und seufzte auf. Er wusste sicherlich, dass etwas mit mir war, aber ich konnte ihm schlecht erzählen, was sein Boss alles mit mir angestellt hatte. Er wäre verstört. Auf die Lippe beißend versuchte ich mein Herz zu beruhigen, als ich wieder zurück dachte. Es würde mich verfolgen. Rationales Denken gab es nicht mehr. Mein Kopf hatte sich automatisch ausgeschaltet.

Und das ständige Kribbeln zwischen meinen Oberschenkeln ließ meine Situation nicht besser werden. Vermutlich saß Colden gerade nun grinsend auf seinem Sessel und arbeitete, während ich ihn heimlich verfluchte und mein inneren Verlangen versuchte zu erlischen. Und als auch noch mein Handy kurz anfing zu vibrieren, ich die Nachricht auf meinem Homefeed auffing, wurde es immer schlimmer mit meinem schlagenden Herzen.

»Heute Nacht geht's weiter.«

×××

»Diana! Endlich bist du wieder da.« Haily und Ayleen stürmten auf mich zu und warfen sich förmlich in meine Arme, als ich die Boutique betrat. Kichernd fielen wir auf den glänzenden Boden und ernteten skeptische Blicke unserer Kunden, die durch meine Anwesenheit gestört wurden. Hailey hatte einfach ihre Kundin sitzen lassen und war auf mich zugelaufen, genauso so wie es Ayleen getan hatte.

Die beiden hatte ich vermisst.

»Wir haben dich vermisst!« Noch immer gackernd standen die beiden auf und zogen mich hoch. Als ich mich in der Boutique umsah, musste ich feststellen, dass alles heil und ordentlich an seinem Platz war. Die Mädels hatten gute Arbeit geleistet, während meiner Abwesenheit. Selbstverständlich war dies bloß ein Ausnahme, dass ich so lange ausffiel. Zwar hatte ich noch eine Woche Urlaub, aber ich wollte wieder durchstarten. Ich hatte die Arbeit hier vermisst.

Genauso wie ich Colden gerade vermisste...

Kurz quatschten wir noch, bevor ich die Mädels zwang weiter zu arbeiten. Die Kunden wären ansonsten unzufrieden. Prüfend ging ich ins kleine Büro und starrte auf die Abrechnungen auf meinem Tisch nieder. Darum müsste ich mich noch kümmern. Hastig verließ ich mein geliebten Laden, um in meine Wohnung zu gelangen. Mit einem unsicheren Blick schaute ich zu Preston's Einfahrt rüber und riss die Augen auf, als dort tatsächlich sein Mercedes stand.

Kurz wog ich meine Intelligenz ab. Wäre es schlau an der Tür zu klingeln? Ich wollte nur ganz harmlos reden, aber wahrscheinlich würde ich mich von meiner Wut lenken lassen.

Entschlossen schulterte ich meine Handtasche und schlenderte die wenigen Meter zu seiner Wohnungstür. Ich schritt die Treppen hinauf und jeder Schritt ließ mich dann doch zweifeln. Eigentlich wollte ich ihn nicht mehr sehen, gar reden. Aber er war hier. Ich musste ihn doch zur Rede stellen. Musste wissen, warum er verschwunden war und so ein Arschloch war. Wut sickerte in mir durch. Ich musste nur an Preston denken und er machte mich schon wütend.

His Law Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt