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D I A N A

»Fühl dich ganz wie Zuhause.«

Staunend ließ ich meinen Blick von den teuren Möbeln hin und her gleiten. Er wohnte in einem großen luxuriösen Penthouse. Schluckend zog ich meine High Heels aus und stellte sie neben die Kommode und schritt ihm nach.

Ich bestaunte jeden Winkel. Er hatte wirklich Geschmack.

»Du hast es hier echt wunderschön.« Hauchte ich und drückte mich an das Fenster, als wir im Wohnzimmer ankamen. Schon waren die Ängste verschwunden denn allein die Aussicht, die er auf New York hatte, verdrängten meine inneren Ängste

»Möchtest du etwas trinken? Wein, Tee?« Fragte er und schmiss dabei seine Krawatte auf den Sessel und nun fiel mir auf, dass ich noch immer das Jackett um die Schultern hatte. Dankend legte ich ihn auf den Sessel nieder.

»Tut mir leid, dass der Abend ein wenig anders verlaufen ist als geplant. Die Männer die mich angegriffen haben.« Er seufzte laut auf und setzte sich breitbeinig auf die Couch hin. »Waren bloß Konkurrenten einer anderen Firma und da ich ein erfolgreicher Geschäftsmann bin, wollen alle den Ruhm den ich habe.«

Das passte zusammen.

»Schon in Ordnung. Passiert das Häufiger?« Er nickte und griff zu einer Weinflasche, die auf dem Glastisch stand. Er schenkte sich ein Weinglas ein und trank genüsslich einen Schluck, bevor er sich nach Hinten lehnte und die Augen schloss.

Und ich schlug mir innerlich gegen den Kopf. Was hatte ich nun hier zu suchen? Wahrscheinlich war Colden erschöpft und hatte auch keine Lust mehr mich nachhause zu fahren. Ob ich eine lästige Last für ihn war?

»Ich schlag vor, ich hole dir Kleidung und eine frische Zahnbürste. Mach dich Bettfertig und dann zeig ich dir dein Zimmer in dem du heute schläfst.«

Er ließ mich über Nacht hier schlafen?

»Ich darf hier schlafen?« Stotterte ich unbeholfen und biss mir in die Unterlippe, als er mir einen dunklen Blick zuwarf. »Ich meine, bereite ich dir keine Umstände?«

Er schmunzelte und kam langsam auf mich zu wie ein gefährliches Tier und leider, war ich seine Beute die anfing zu schwitzen. Er packte meine Handgelenke und betrachtete meine beiden Ellbogen an und seufzte laut auf.

»Die werden noch ihre gerechte Strafe erhalten.« Murmelte er und strich über meine bisher vertrockneten Wunden. »Sie werden alle bluten.«

Schluckend sah ich ihm ins Gesicht und erschauderte, als er eine wütende Miene aufgesetzt hatte. Er war furchteinflößend, wenn er wütend war. Er war undurchschaubar. Wie er die Männer zu Boden geworfen hatte und dabei komplett gelassen war.

Also würde ihm diese Situation nicht Neu sein. Er kannte sie mittlerweile, auch wenn es fürchterlich war. Schließlich wollten die Männer seinem Leben ein Ende setzten.

Es schien mir auch so, als hätte dieser Mann auch eine andere Seite. Schließlich musste man sich immer von der besten Seite zeigen und die andere verdrängen. Mal setzte er ein Lächeln auf, dass mich alles vergessen ließ und egal wie absurd das auch klang, er raubte mir all meine Gedanken. Mein Fokus lag allein auf ihm.

Und ich mochte ihn - sehr. Agnes hatte sich auch Hals über Kopf in einen Mann verliebt und nach nur einem Date, lief es wie auf der Achterbahn. Dieser Mann war plötzlich in meinem Leben und er stellte ungewöhnliche Gefühle in mir aus.

Ständig war mir heiß in seiner Anwesenheit. Hatte den schweren Drang seine Lippen zu schmecken. Seine großen Hände auf mir zu spüren, wie sie langsam meiner Taille runtergleiten, weiter tiefer und tiefer...

His Law Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt