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D I A N A

Ich schulterte meine Handtasche und lief verstummt neben dem Mann her. Wir hatten bisher kein Wort mehr gewechselt, dabei wollte ich ihn eigentlich auch ausfragen. Ich interessierte mich für diesen Mann, der mir jedoch ziemlich mysteriös vorkam.

Beim ersten Aufeinandertreffen im Boxclub, da strahlte er mächtige Dominanz aus. Beim ersten Treffen war er ganz außer sich und hatte sich überhaupt nicht für den Abend interessiert, zumindest hatte er es mir so gezeigt. Und hier, war er wieder still, aber ab und zu sah er mich intensiv an.

Dieser Mann verschwieg etwas, allein dass ich ihm vertraute war absurd. Ohne dass ich ihn kannte, folgte ich ihm und freute mich noch dazu. Alles nur, weil er etwas Vertrautes ausstrahlte.

Ich war so naiv.

»Diana, schließ deine Augen.« Er blieb stehen und streckte mir seine große Hand entgegen. Fragend sah ich mich um, wir waren auf einer Hauptstraße und weit und breit war niemand hier. Wir waren allein.

Meine losen Haarsträhnen flogen umher, während ich in sein lächelndes Gesicht sah.

»Was hast du vor? Was wolltest du mir denn überhaupt zeigen?« Schmunzelnd ließ er seine Hand wieder fallen. »Ich weiß, es ist viel von mir verlangt, aber vertraust du mir, Diana?«

Vertraute ich ihm?

»Ja, denke schon.« Und damit hatte Colden mein Handgelenk gegriffen und mich weiter gezogen. Erschrocken stolperte ich ihm hinterher und ließ meinen Blick umherfliegen.

»Keine Angst, ich tue dir nichts.«

Vor einem Gebäude blieben wir schließlich stehen, er drehte sich um und strich mir sanft über die Wange. Sprachlos und mit einem leicht geöffneten Mund starrte ich wie paralysiert in seine braunen Augen.

»Schließ deine Augen.«

Und ich tat es, ohne nachzudenken. »Versprich mir, dass du deine Augen erst öffnest, wenn ich es dir erlaube.« Raunte mir seine angenehme raue Stimme zu und ich nickte, wieder zog er mich mit.

Plötzlich ertönte ein Klackern und um mich herum wurde es allmählich wärmer. Der Boden fühlte sich auf einmal glatt an. Daher kam auch das Geräusch, meine High Heels erzeugten auf dem glatten Boden die Geräusche. Wir mussten in einem Gebäude sein.

»Du liebst doch die Skyline, oder?« Und wie ich sie liebte...

»Ja, aber wo führst du mich hin?«

Dies beantwortete er mir nicht. Seufzend ließ ich mich wie eine unkontrollierte Marionette mit ziehen und wieder blieben wir stehen. Die Stille umhüllte mich, nur seine kräftige Hand an meinem Handgelenk spürte ich noch.

»Diana.« Wir gingen einige Schritte, bis er mich abrupt losließ. Panisch blieb ich stocksteif stehen, den Atem angehalten. »Öffne deine schönen Augen.« Zögerlich schluckte ich und öffnete langsam meine Augen.

»Colden« Erstaunt drehte ich mich um meine eigene Achse. Ich konnte es nicht fassen. Um mich herum war die ganze Stadt. Ich hatte die volle Aussicht. Kreischend rannte ich auf den Zaun zu der die Fläche umrundete. Festkrallend am Zau sah ich hinunter auf New York City und raunte leise. Es war atemberaubend...

Wie waren wir nur hier hinauf gekommen? Ich hatte nichts von einem Fahrstuhl oder derartigem gespürt. Doch diesen Gedanken schob ich zur Seite, ich hatte nur Augen für ganz New York City.

»Wahrscheinlich finde ich nicht mal meine Wohnung« Murmelte ich und sah wie gebannt auf die glänzende Schönheit vor mir. Hinter mir hörte ich Colden nur leise lachen. Breit grinsend drehte ich mich zu ihm und bestaunte seine Schönheit.

His Law Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt