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D I A N A

Mit hochrotem Kopf hob ich meine Hand, um sie dann wieder sinken zu lassen. Die beiden breiten Männer stießen den Qualm ihrer Zigarette hinaus und fixierten mich mit hochgezogenen Augenbrauen. Nervös strich ich mir über den Oberarm und lächelte, sah abwechselnd zwischen ihnen her.

»Hey, ihr beiden.« Ich lachte gekünstelt und strich mir imaginäre Haarsträhnen aus dem Gesicht, um dann panisch auf den Boden zu blicken. Wie peinlich...

»Was machst du hier draußen, alleine und um diese Uhrzeit?« Ich wank ab und deutete auf die unzähligen Taschen die auf dem Boden lagen. Eigentlich wahr es nicht vorgeplant, den ganzen Tag im Zentrum zu verbringen, mit Agnes zu quatschen und zu shoppen...

Mittlerweile war es 01:32h

»Ich hab die Zeit vollkommen vergessen, deswegen wollte ich jetzt schleunigst Nachhause.« Murmelnd betrachtete ich die gutaussehenden Männer, bevor ich noch etwas erwiderte. »Und nun sind mir die Taschen heruntergefallen, blöderweise.«

Plötzlich schmiss Zayn seine dampfende Zigarette auf den Boden, um mich dann wütend anzufunkeln. Er schien ganz aufgebracht zu sein. Killian rauchte währenddessen seelenruhig weiter und hob freundlicherweise einige meiner Taschen hoch.

»Du hast die Zeit vergessen und gehst um diese Uhrzeit alleine in den Seitenstraßen der Stadt umher? Diana, verdammt.« Er raufte sich aufgebracht die Haare und senkte kopfschüttelnd den Kopf. Seufzend massierte er seine Schläfen und blendete Killian vollkommen aus, der die Taschen an die Wand lehnte und sich mit einem Lächeln davonhuschte.

»Die ganzen Taschen kannst du doch nicht alleine tragen.« Verwirrt nickte ich mechanisch und verzog mein Gesicht dabei. Machte es ihm etwas aus? Schließlich hatte ich bereits den halben Weg geschafft, auch wenn ab und wieder mal meine Taschen aus den Händen fiel.

Schüchtern senkte ich meinen Blick zu Boden und starrte viel lieber meine herumliegenden Taschen an. Und ich musste zugeben, ich war süchtig. Süchtig nach Shopping. Ich seufzte als ich an die gegebene Summe dachte, die ich der Kassiererin übergeben habe.

276$

Und mir blieb nicht mehr viel über für den Monat. Ich konnte dafür meine süchtige Dummheit bedanken die mich dazu antrieb alles zu kaufen, was mir in die Augen fiel.

Er unterbrach meine Gedanken als er mich zwang ihn anzusehen, indem er mein Kinn so weit nach oben drückte, dass ich ihm geradezu in die Augen sehen musste. Mein Kopf legte ich in den Nacken und ich schluckte nervös, als er mich intensiv betrachtete. Wie ein teures kunstvolles Gemälde im Museum.

Eine Weile betrachtete er mich bloß, streichelte sanft meine Wange und ließ mein Herz heftig schlagen. Stumm stand ich vor ihm und genoss seufzend seine zärtlichen Berührungen. Und prompt fiel mir eine gute Idee ein.

»Wenn du möchtest und Zeit hast...dann könntest du vielleicht doch auch zu mir kommen. Ich könnte uns was Leckeres kochen, wenn du möchtest.« Hauchte ich ihm gegen die Lippe und sah unsicher in seine Augen die mich förmlich in seinen Bann zogen. Unbeirrt ließ ich diese Wörter aus meinem Mund heraussprudeln.

Auch wenn es bereits Mitternacht war.

Er nickte leicht, ließ damit mein Herz erwärmen und rasch hatte er sich auch schon mir gelöst, um die Taschen vom Boden aufzuheben.

»Super, dann lass uns zur Wohnung.« Schnell schnappte ich mir auch einige Taschen und ging langsam neben ihm her. Sanft fuhr der Wind durch meine Haare, der Mond schien auf uns und spendete damit wenigstens ein wenig Licht.

»Hast du neue Nachbarn?« Fragte er plötzlich und ich nickte. Deutend nach vorne, drehte auch schlussendlich ich meinen Kopf nach vorne und schüttelte genervt meinen Kopf. Dutzende Autos standen vor dem Haus von Preston und lauter Bass ertönte in der Nachbarschaft. Die Fenster standen breit offen und laute Musik dröhnte.

His Law Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt