Teil 15*

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Fünf Tage waren mittlerweile vergangen.
Jeden Tag bin ich sofort nach der Schule ins Krankenhaus gegangen. Auch wenn Peter immer noch im Koma lag wich ich ihm nicht mehr von der Seite.
Ich machte immer Hausaufgaben bei ihm, erzählte ihm irgendwas oder saß einfach nur Still neben seinem Bett und hielt seine Hand oder spielte mit seinen Haaren herum. Heute war zum Glück schon Freitag, was bedeutete dass jetzt Wochenende war, und ich die ganze Zeit bei Peter sein konnte.
Warte Mal... Freitag? Heute würde ich mit Nat trainieren gehen! Ich hatte ihr erzählt dass ich mich verteidigen muss, und wie Peter es geraten hat, gibt sie mir ein bisschen Hilfe.
Da ich gerade noch in der Schule saß konnte ich jetzt noch nicht viel machen, doch zum Glück war es schon die letzte Stunde, besser gesagt die letzten Minuten der letzten Stunde. Ich schrieb noch schnell den Rest von der Tafel ab und eilte dann aus dem Raum. Doch heute steuerte ich nicht auf das Krankenhaus zu, sondern auf den Stark Tower.

Als ich diesen erreichte ließ ich mich nach oben bringen und zog mir schnell Sportklamotten an. Darauf ging ich wieder zum Fahrstuhl und ließ mich in die Werkstatt meines Vaters bringen. "Hey Dad"
"Emily! Wie schön dich Mal wieder zu sehen, und dass nicht abends" lachte er und schloss mich in die Arme.
"Ich wollte dich fragen wo Natasha ist, wir wollen ja jetzt zusammen trainieren"
"soweit ich weiß ist sie schon unten im Trainingsraum"
"OK, danke Dad"
Erneut im Fahrstuhl angekommen drückte ich die 34, stieg unten aus dem Fahrstuhl aus. Nat erwartete mich dort schon.
"Hey Emily, wollen wir loslegen?" Sagte die Rothaarige, die auch in Trainingsklamotten war.
"Klar" sagte ich. Natasha zog noch schnell Tape hervor, das zur Sicherheit gilt, und jeder von uns wickelte es um seine Hand.
"So, zuerst zeige ich dir ein paar praktische Handgriffe" Und wir legten los.

Knappe zwei Stunden später waren wir zum Glück fertig. Erschöpft ließ ich mich auf einer kleinen Bank nieder, und entfernte das Tape um meine Hand.
"Du hast dich gut geschlagen, Emily" sagte Nat grinsend und setzte sich neben mich.
"Danke, ich hoffe jetzt kann ich mich wenigstens etwas verteidigen falls Mal etwas passieren sollte."
"Bestimmt"

Mittlerweile war schon 17 Uhr, und ich beschloss ins Krankenhaus zu gehen, zu Peter, zu meinem Geliebten der nun seit fünf Tagen im Koma lag.
Also eilte ich schnell hoch und zog mir etwas passenderes an. Ich wählte eine graue Jeans und kombinierte sie mit einem sonnengelben Pulli. Ich schnappte mir wieder meine Tasche, verabschiedete mich von meinem Dad und begab mich auf direktem Wege ins Krankenhaus. Heute beschloss ich zu Laufen. Der Weg war nicht wirklich lang, und frische Luft tat einem immer gut. Nach knappen 15 Minuten kam ich an. Gleich nachdem ich die Tür geöffnet hatte stieg mir der mittlerweile vertraute Geruch des Desinfektionsmittels in die Nase. Ich ging auf den Rezeptionstresen zu und begrüßte die Frau vor mir mit einem freundlichen Lächeln.
"Guten Tag" sagte ich, und ging dann zum Lift.

Ich saß schon ein paar Stunden bei Peter. Es war schon später Abend. Ich hatte ihm von meinem Tag erzählt, aber die meiste Zeit saß ich nur stumm bei ihm. Gerade warf ich einen Blick auf mein Handy, als plötzlich ein Gerät anfing zu piepen. Ich nahm Peter wieder bewusster wahr, und etwas an ihm schien sich verändert zu haben. Er wirkte irgendwie nicht mehr so abwesend.
"Hey! Hey Peter. Ich bin's, Emily! Kannst du mich hören?" Fragte ich vorsichtig bevor ich näher an ihn heran rückte. Das was darauf geschah, konnte ich zuerst nicht fassen. Peter nickte leicht, und schlug dann ganz vorsichtig die Augen auf.
"Peter!" Rief ich, und fiel ihm in die Arme, was ihm jedoch ein schmerzvolles Stöhnen entlockte. Augenblicklich ließ ich ihn los.
"Bleib still liegen, ich hole kurz einen Arzt."

"Hallo? Wir brauchen einen Arzt! Er ist aufgewacht!" Rief ich als ich auf dem Gang angekommen war. In Sekundenschnelle eilte ein Mann im weißen Kittel herbei.
"Was ist passiert?"
"Ich weiß es nicht, ich saß einfach nur da und dann ist er aufgewacht!" Wir gingen zusammen in Peters Zimmer. "Mr.Parker, kannst du mich hören?" Fragte der Arzt.
"Ja, kann ich" antwortete Peter und versuchte sich aufzurichten. Das klappte jedoch noch nicht so gut. Er verzog sein Gesicht vor Schmerzen und ließ seine Hand an seine Brust fahren. Hier musste wohl das Ding mit der Lunge und der Rippe sein.
"Legen sie sich wieder hin. Ich besorge ihnen schnell ein Glas Wasser." Sagte der Arzt und verschwand.
"Hey Emi"
"Ich bin so froh dass du aufgewacht bist Peter! Ich habe dich echt vermisst!" Sagte ich und legte seine Hand in meine. Er lächelte schwach, und schaute mir tief in die Augen. Gott hatte ich das vermisst!
"Ich schreib schnell den anderen, ok?" "Klar" Ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange und setzte mich dann wieder in den Sessel.
"Hey Dad! Du glaubst nicht was gerade passiert ist! Peter ist aufgewacht! Ich bleibe die Nacht über bei ihm. Komm doch morgen zusammen mit den anderen auch ins Krankenhaus!" Schrieb ich, und wandte mich dann wieder Peter zu.
"Wie geht es dir, Liebling?" Fragte ich. "Naja, geht so"

Der Arzt kam zurück, und gab Peter sein Wasserglas. Dieser bedankte sich und trank es in einem Zug aus. Daraufhin nahm sein Gesicht zum Glück wieder etwas mehr Farbe an.
"Was ist eigentlich mit mir passiert? Das letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass ich gegen solche komischen Droiden gekämpft habe..."
"Mr. Stark hat mir folgendes berichtet. Ihr wart in irgendeinem Kampf, und dann konnte dich einer überwältigen. Als du hier angekommen bist lagst du schon halb im Koma. Wir konnten ein gebrochenes Bein und eine Schusswunde am Arm feststellen. Doch das schlimmste war, dass eine deiner Rippen gebrochen ist, und sie drohte durch deinen Lungenflügel zu bohren, weshalb wir eine Not-Op durchführen mussten. Doch nun ist es schon wieder besser, und wir vermuten dass du das Krankenhaus in ca. 3 Wochen verlassen kannst." Erklärte der Arzt.
"Drei Wochen? Solange halte ich das doch nie aus!" Schrie Peter erschöpft. "Es ist nur eine grobe Studie. Wenn wir sehen dass es schnell heilt, kannst du auch schneller hier raus. Ruhen sie sich gut aus, so wird der Prozess schneller vorübergehen. Wir sehen uns morgen Früh. Gute Nacht" sprach der Arzt und verließ den Raum.
"Du schaffst das Peter! Vergiss nicht dass ich immer bei dir bin, ok?"
"Ich liebe dich Emily"
"Ich dich doch auch, Pete" sagte ich. Peter klopfte neben sich aufs Bett. "Sicher? Ich will dir nicht wehtun"
"Ich halte dass schon aus. Und jetzt komm her, ich hab dich vermisst" Lächelnd ließ ich mich neben Peter auf das Bett sinken, und kuschelte mich neben ihn.
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1146 Wörter

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𝔽𝕠𝕣𝕖𝕧𝕖𝕣 𝕐𝕠𝕦 // Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt