Teil 3*

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Zwei Wochen lang war ich nun schon auf dieser Schule, und ich kann stolz sagen dass es eigentlich ganz gut hier lief. Ich gewöhnte mich schnell an die neue Umgebung, und auch mit Peter konnte ich mich schon etwas anfreunden. Aber irgendwie empfand ich immernoch dieses seltsame Kribbeln in meinem Bauch, wenn er mich ansah. Ich fragte mich verzweifelt was das für ein Gefühl war.
Er hatte mich zwar immer wieder gefragt was es mit den Flecken auf meinem Arm auf sich hatte, doch ich hatte ihn bisher immer gut abwimmeln können. Zum Glück. Ich hatte einfach nicht dieses Gefühl mich auch nur irgendwem anvertrauen zu können.

Als es klingelte war ich eine der ersten die aus dem Raum ging. Ein Blick auf meinen Stundenplan verriet mir dass ich nun Mathe habe...Mein absolutes Hassfach....egal, auch das würde ich irgendwie überstehen. Schnellen Schrittes begab ich  mich also zu dem Raum und als der Lehrer aufschloss, setzte ich mich in die letzte Reihe.
Als auch diese langweilige Doppelstunde vorüber war, genau wie die Doppelstunde English die ich danach hatte, begab ich mich auf den Heimweg. Doch vor den großen Flügeltüren wurde ich jedoch von jemandem aufgehalten. Es war Peter! Er zog mich leicht am Arm und brachte mich zu einer Stelle draußen, an der es etwas ruhiger war.
"So Emily, sagst du mir jetzt bitte endlich was du da am Arm hast? Ich kann dir helfen, egal was es ist"

Peters Sicht:

Fragte ich sie, und versuchte meine Stimme relativ ruhig wirken zu lassen, auch wenn mir das kläglich misslang. Ich wollte ihr doch nur helfen, und sie nicht leiden sehen!
Sie schien innerlich mit sich selbst zu kämpfen, wusste nicht ob sie es mir sagen solle oder nicht. Ich mache mir doch nur Sorgen um sie! Ich will doch nicht dass sie Schmerzen hat oder sowas. Schließlich hatte sie sich wohl entschieden es mir zu sagen
"Peter, kann ich dir vertrauen?"
"Du könntest mir alles anvertrauen Emily, alles" antwortete ich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
"Also, naja, ich wohne in einem Waisenhaus, da ich meinen Vater nicht kenne, und-und meine Mutter Letzt gestorben ist." Das zu sagen viel ihr wohl sehr schwer, sie spielte nervös mit ihren Ärmeln, schaute leicht ängstlich umher und ich bemerkte wie sich eine kleine Träne in ihrem Auge bildete. Ich hatte dieses dringende Bedürfnis sie in den Arm zu nehmen, doch ich hielt mich zurück. Jetzt ergriff Emily wieder das Wort.
"Und..Also im Waisenhaus... Dort sind die Betreuer echt gemein und....naja, wenn wir nicht alles richtig machen.. rutscht ihnen eben manchmal...die Hand aus." Ich war geschockt. Wie konnten Menschen so etwas tun! Und das bei Menschen die eh schon alles verloren hatten, denn sonst würden sie nicht im Waisenhaus sein! Mein Schock änderte sich zu Wut, doch als ich zu Emily blickte, und sah dass nun still ein paar Tränen ihre Wange runterliefen, änderte es sich in Mitgefühl. Ich berührte sie am Arm, und zog sie dann vorsichtig in eine Umarmung. Auch wenn sie zuerst steif wie ein Stock war um diese möglicherweise leicht peinliche Situation zu realisieren, vergrub sie nach einiger Zeit ihren Kopf in meinem Shirt und weinte nur noch mehr. Ich fuhr ihr beruhigend über den Kopf und hielt sie immer noch fest an mich. Diese Umarmung hatte sie dringend nötig.

Als sie sich nach einiger Zeit wieder beruhigt hatte, ließ ich sie los. Ein leichtes Lächeln bildete sich nun auf ihren Lippen.
"Das hat gut getan. Mich hat seit Wochen keiner mehr umarmt. Danke Peter. Vielen Dank" flüsterte sie, wobei mein Mitgefühl zu ihr immer noch stieg. So ein armes Mädchen. Sie hat soviel durchlitten. Ich musste ihr helfen! Entschloss ich mich.
"Ähm es ist nur eine Idee, aber wenn du nicht ins Waisenhaus zurückmöchtest kannst du für den restlichen Tag ja mit zu mir kommen." Schlug ich schüchtern vor, während ich eine Hand an meinen Nacken legte. Das wunderschöne Lächeln auf ihrem Gesicht wurde breiter als zuvor.
"M-meinst du das Ernst?"
"Ja, aber es war nur eine Idee also ich verstehe echt wenn du nicht willst wir kennen uns ja auch erst seit zwei Wochen und-"
"Das würde ich liebend gerne Peter! Das ist das beste Angebot der Welt!" Unterbrach sie mich und fiel mir erneut in die Arme. Nun musste auch ich Lächeln.
"Ok,dann Mal los" sagte ich, und wir liefen heim.

Emilys Sicht:

Langsam begab ich mich auf den Heimweg mit Peter. Ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Dieser Junge machte mich glücklich. Seine braunen Locken, seine braunen Augen, sein wunderschönes Lächeln... Er war einfach perfekt, und dass obwohl ich ihn erst seit zwei Wochen kannte. Es war das liebste das jemals jemand für mich gemacht hatte.
"Erzähl mir doch Mal ein bisschen was über dich" unterbrach Peter die Stille. "Also naja ich bin Emily Roberts, 16 Jahre alt, und wie du weißt lebe ich im Waisenhaus, da meine Mutter..naja... Vor ein paar Monaten gestorben ist und ich meinen Vater nicht kenne...Und du?" Da war es wieder....Das Stechen in meinem Herzen dass ich jedes Mal beim Gedanken an meine Mutter bekam.
"Also ich bin Peter Parker, 17,  und Eltern habe ich auch keine mehr....Deswegen lebe ich jetzt hier!" Sagte der braunhaarige und deutete auf das Gebäude vor uns.

Es war der Stark Tower. "W-Woww! Du wohnst Hier? Bei Tony Stark?" Ich hatte schon viel vom berühmten Tony Stark gehört, und umso größer war die Tatsache dass ich nun vor seinem Tower stand. Warte...Wie kommt es dazu dass er hier lebt?
"Peter, wie kommt es dazu dass du hier lebst?" Fragte ich, schaute ihm in die Augen und legte meinen Kopf währenddessen leicht schief, um die Frage zu unterstreichen.
"Äh lass uns doch reingehen, ich erzähle es dir.... nacher" versuchte er mich abzulenken. Ich wiedersprach ihm erstmal nicht und ging nach ihm in das riesige Gebäude.

Es war modern und trotzdem schön eingerichtet, und wir steuerten auf den Fahrstuhl am Rande der Lobby zu. Wir stiegen ein und Peter drückte die 82, von insgesamt 93 Stockwerken. Die Fahrt verlief relativ schnell, aber es fühlte sich wie Ewigkeiten an. Zwischen mir und Peter herrschte eine peinliche Stille, und ich wagte es einen Blick auf ihn zu werfen. Aber durch mein Glück (also gefühlt gar keins) schaute er mich auch zur selben Zeit an. Peinlich berührt schauten wir beide weg und ich spürte wie ich rot wurde. Das Kleine "Pling" des Aufzugs ertönte, was bedeutete dass wir angekommen waren. Peter verließ den Fahrstuhl, ich tat es ihm gleich. Vor uns erstreckte sich ein großer Aufenthaltsraum, in dessen Mitte eine breite, Runde Couch stand, ebenso wie ein gläserner, großer Couchtisch. Auf der Couch saßen Leute, die in einer angespannten Diskussion zu sein schienen. Doch als auch sie das Geräusch des Fahrstuhls hörten, verstummten sie und sahen augenblicklich zu uns.
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1197 Wörter

Unndd schon wieder ein neues Kapitel :) hahaha, ich weiß nicht, heute bin ich irgendwie im Rausch...Naja egal, euch freuen neue Kapitel hoffentlich immer.
Ich weiß irgendwie nie ob ich mit den Kapiteln zufrieden sein soll oder nicht...Was haltet ihr davon? Schreibt es gern in die Kommis ;)
Bis Bald!

𝔽𝕠𝕣𝕖𝕧𝕖𝕣 𝕐𝕠𝕦 // Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt