31. Kapitel 'Tough lover'

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Als ich fertig Angezogen war, lief ich zu Sam. Er war schon in seiner, 'Atbeitskleidung' und die sah besser aus, als mein schwarzer Jogginganzug.  Er sah sogar verdammt heiss darin aus. Verdammter Uniform-Effekt! "Ist das gut so?", fragte ich unsicher. Er nickte und zog eine Waffe hervor. "Du musst beweglich sein, das ist gut". Verwirrt schaute ich ihn an. "Ja. Ehm, was willst du jetzt damit?", fragte ich und zeigte auf die Waffe.

"Hast du sowas schon mal in der Hand gehabt?" Ich schaute ihn erst verwirrt an und fing dann laut an zu lachen. "Zwar bin ich ein Stadtmädchen, aber trotzdem musst du mir nicht erklären was das ist". Er unterschätze mich eindeutig. Na endlich konnte ich ihn mal auch überraschen.

Verwundert schaute er mich an. "Du hast schon mal geschossen?"

Ich nahm ihm genervt die Waffe aus der Hand und betrachtete das Schmuckstück kurz. "Tötest du wirklich mit der Desert Eagle? Die ist mir zu schwer. Ich bin mehr der Fan von der P99. Viel handlicher", sagte ich knapp. Ich warf dir Kugel aus dem Lauf und nahm die Munition raus. Kurz schaute ich in den Lauf. "Wow, gut gepflegt, das muss man dir lassen".

Mit verengten Augen schaute er mich an. "Das kann ich irgendwie nicht glauben. Du machst nur Spaß, oder?"

Ich steckte das Magazin wieder rein und visiert den Apfelbaum an. "Denkst du deine Nachbarn machen Ärger wenn ich schiesse?"

Gespannt stellte er sich neben mich. "Nein". Ich schoss und ein kleiner Ast mit einem Apfel fiel runter. "Ha! Daneben!", grinste er.

Ich hob den Apfel auf und grinste zurück. "Daneben? Komm mal her Schatz". Der mistkerl wusste gar nicht wie gut ich in Wirklichkeit schießen konnte. Schon seit dem ich klein war, hatten mich meine Eltern mit Waffen vertraut gemacht. Ich wusste alles über sie und ich konnte mit allen umgehen. 

Skeptisch schaute er mich an, als ich ihm den Apfel in die Hand drückte. "Willst du mich töten?"

"Hast du etwa Angst?", fragte ich und lief von ihm weg.

Er lachte leicht. "Du bist gerade verdammt sexy, weisst du das eigentlich?" Ich blieb nach etwa zehn Metern stehen und drehte mich um. Er streckte seine Hand mit den Apfel drauf aus und schaute mich herausfordernd an. "Aber bitte, triff nichts lebensnotwendiges!", grinste er. Ich streckte meine Arme aus und atmete tief ein. 'Die wird gleich dein grinsen vergehen...', dachte ich und visierte den Apfel an. "Wirds heute noch wa...", fragte er, hielt jedoch sofort inne.

Ich sicherte die Waffe unbeeindruckt und steckte sie ein. Für meinen Geschmack war sie nicht für solche Aufträge geeignet aber naja. Er schaute  mit hochgezogener Augenbraue zuerst den Apfel, dann mich an. "Was?", fragte ich. "Hast du dir in die Hosen gemacht?"

"Ich liebe dich", sagte er. Es war das zweite Mal und dieses mal war ich noch verwirrter als zuvor. "Wirklich? Nach so einem Ereignis sagst du mir das du mich liebst? Kannst du es nicht in wirklich schönen Momenten sagen?"

Er kam mit schnellen Schritten auf mich zu und drückte seine Lippen auf meine. Etwas überrascht ließ ich es zu. Sofort breitete sich ein angenehmeres kribbeln in meinem Bauch aus und für einen Moment, legte sich meine Wut. „Ich liebe dich wirklich", sagte er leise.

Ich lächelte verlegen und schlang meine Arme um seinen Hals. „ Ich denke... Ich dich auch".

Er drückte erneut seine Lippen auf meine. „Wie es aussieht kann ich dir nichts mehr beibringen... Lass uns gehen", sagte er und nahm meine Hand...

Wir saßen im Auto und beobachteten seit einer halbe Stunde ein Haus. "Was braucht es eigentlich, um auf deine todesliste zu erscheinen?", fragte ich und blätterte im Ordner rum. Diese zwei Männer waren noch relativ jung. Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie den tot wirklich verdient hatten. Man konnte ihnen vielleicht helfen, oder?

Er schaute weiter aus dem Fenster. "Vieles. Ich nehme so einen Auftrag nur an, wenn es keine weitere Möglichkeit mehr gibt".

"Naja, vielleicht wäre ein bisschen Knast für beide besser?" Er lachte leicht. "Ja denkst du das?"

Ich nickte. "Sie vermuten nur Mord, es ist nichts bewiesen. Ein fairer Prozess wäre doch sinnvoller oder?"

"Blätter mal bis ans Ende", sagte er knapp.

"Aber da sind doch nur Bilder von denen..." "Nicht nur", sagte er und nahm mir den Ordner aus der Hand. "Schau dir das an", sagte er und holte alle Fotos aus der Folie. Da waren ja noch mehr. Ich schaute mir... Den Tatort an? Darauf war eine zerhackte Leiche. Waren das Polizeifotos? "Haben die das gemacht?", fragte ich leise.

Sam nickte. "Ja, das war ein hart arbeitender Mann, der leider an die falschen Leute geraten ist. Sie haben ihn bei vollen Bewusstsein in Stücke gehackt. Man hat in seinem Blut viel Adrenalin gefunden, das heißt er war bis er verblutet ist... Wach. Das ist deren Masche. Es ist nicht der erste Mord den sie so begangen haben. Schau dir dieses Bild an. Den haben sie in Säure Baden lassen".

Angewidert schaute ich weg und versuchte nicht zu würgen. „Sam! Ich kann das nicht sehen!" Blut, okay. Aber ein Mensch der zur Hälfte in Säure aufgelöst war, nicht okay. "Aber wieso sitzen sie nicht im Knast?! Wie kommt es das die zwei frei rumlaufen?"

Er packte die Bilder weg. "Profis. Der Tatort ist so sauber, das sie nicht angeklagt werden können. Es traut sich keiner auszusagen. Es gibt noch mehr von diesen Bildern und die Menschen in der Gegend kennen sie. Sie wissen zu was die zwei fähig sind".

"Und dafür kriegst du Geld?" Sam nickte. "Aber bei den zwei würde ich es auch umsonst tun. Da sind sie, es geht los"...

You can never escape from me (In Bearbeitung!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt