12. Kapitel 'Neuer Anfang'

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Ich lief direkt zur Bar und bestellte mir einen Drink. Clubs und so waren nicht gerade mein Ding. Ich fühlte mich unwohl und mochte eher das ruhige. Aber vor Hektor gab es kein Entkommen. Er stellte sich neben mich und schaute motiviert in die Runde. "Die Auswahl heute ist sehr gut! Sag mir wer dir gefällt, ich mache ihn dir klar", sagte er grinsend.
Genervt rieb ich mir übers Gesicht. Ich musste ihn einfach nur schnell loswerden, ihm schnell jemanden suchen und dann konnte ich mich endlich vollaufen lassen. "Suchen wir doch erstmal jemanden für dich!", lenkte ich ihn ab und schaute mich um. Sofort viel mir ein Kerl auf, der hundertprozentig schwul war, aber vielleicht nicht sein Typ. „Was ist mit dem? Ich sehe durch sein T-shirt einen Six-pack, oder vielleicht doch Acht? Der ist was für dich".

"Eindeutig Acht", sagte er angetan. "Aber ich glaube er ist mir schon zu Muskulös und außerdem ist er hübscher als ich, da kriege ich schon komplexe nur beim Hinschauen".

Ich hob eine Augenbraue. "Wirklich? Ich finde er ist eine sieben und du bist eindeutig eine zehn".

Grinsend schlug er mir auf die Schulter. "Du weisst genau wie man mich um den Finger wickelt!" Lachend schaute ich ihn an. "Was ist mit dem da hinten?" Ich wusste genau das er Heks Typ war und er es hundertprozentig bei ihm versuchen würde. Eins zu Null für mich. Damit war ich ihn definitiv für eine weile los.

"Scheisse ist der heiss!", sagte er und richtete seine Krawatte. "Genau mein Typ". 'Wusste ich es doch'. "Soll ich zuschlagen? Oder noch ein bisschen warten bis er Signale..." "Nein! Geh sofort drauf los, ansonsten ist er noch weg!", sagte ich und schubste ihn in die Richtung. Grinsend beobachtete ich, wie mein Plan perfekt aufging. 'Endlich allein', dachte ich und drehte mich zum Barkeeper. "Kann ich noch einen Tequila haben?"

"Klar", sagte er und reichte mir sofort ein kleines Glas. "Danke!", sagte ich und würgte ihn sofort runter. Man brannte der Tequila. Ich hatte schon lange nichts starkes mehr getrunken. "Und noch einen Mai Tai!", sagte ich mit angewiderten Gesichtsausdruck. Er nickte und machte sich ans Werk.

"Dein Freund baggert andere Männer an, ist das normal bei euch?", fragte plötzlich der Kerl neben mir.

Ich schaute kurz zu dem fremden rüber. "Er ist mein bester Freund und schwul, also ja, es ist normal das er anderen Männern hinterherläuft".

Der Kerl nickte. "Ach so, das ergibt schon mehr Sinn. Na dann will ich nicht weiter stören", sagte er und widmete sich seinem Drink wieder zu. "Danke", sagte ich knapp und nahm meinen fertigen Drink. Ich wollte einfach nur mit mir alleine sein. Zum Glück hatte er das schnell verstanden und liess mich in Ruhe. 'So... Kurzer Check...' Ich schaute auf meine Uhr. 'Zehn'. Höchstens zwei Stunden musste ich hier aushalten und dann war es okay abzuhauen. Damit wäre ich lange in Ruhe vor Hek. Hoffentlich ging der Typ schnell auf ihn ein und verschwand mit ihm, dann war ich auch schon früher frei.

Nach einer langen halben Stunde langweilen, kam ein Kerl schwankend auf mich zu. Ich wusste schon was das werden sollte und hatte gar keine Lust darauf. Ich schaute einfach weg und hoffte das er es so verstand, aber Fehlanzeige. "Hey süße, ganz allein hier?"

Ich seufzte. "Ja und das wird auch so bleiben. Verstanden?"

"Wieso so zickig?" Ich zwang mich zu einem Lächeln. "Verpiss dich". "Ach komm schon..." "Nein!", sagte ich streng. "Ich will einfach nur meinen Drink genießen und jetzt weg!" Böse schaute er mich an "...So toll bist du nun auch nicht. Miststück...", sagte er genervt und verschwand wieder.

„Du auch nicht! Arschloch!", sagte ich und nahm einen großen Schluck. Wieso baggerte er mich dann überhaupt an? Ich schaute an mir runter. Ach ja, mein Outfit war sehr einladend. Verdammt!

"Kann ich mal das Salz haben?", fragte mich der Kerl von vorhin, der immer noch neben mir sass.

„Klar", sagte ich knapp und reichte ihm das Salz. Er hatte die klappe gehalten und war ein angenehmer Sitznachbar gewesen, deswegen hatte ich ihn gemocht. Hoffentlich änderte er nicht meine Meinung. Ich widmete mich wieder meinem Glas zu und dachte nach. Wie lange wird Hektor mich noch hier fest halten? Vielleicht kann ich einfach unauffällig abhauen? Wieso geht der blöde Kerl nicht einfach mit ihm mit? Musste ich wieder nachhelfen? Der Fremde schob mir plötzlich einen Shot zu. „Was soll das?", fragte ich skeptisch und schaute ihn an. Er war zugegeben, ziemlich süss. Hatte helle Augen einen leichten Bart und wirkte sehr sympathisch. Er trug eine schwarze Mütze und lächelte mich an. "Das, ist ein Shot und den scheinst du dringend nötig zu haben. Keine Sorge, ich lasse dich danach wieder in Ruhe", sagte er und zwinkerte mir zu.

Zögernd nahm ich das kleine Glas an. "Danke...", sagte ich leise.

"Bist du von hier?", fragte er.

„Ich dachte du lässt mich in Ruhe?" Er zuckte mit den Schultern und schaute mich an. Naja, vielleicht konnte er mich etwas unterhalten. Ich seufzte. "Ja, ich bin von hier".

"Wer hat dir die Laune verdorben. Der Barkeeper oder der Betrunkene Kerl von gerade eben?", fragte er grinsend.

Ich schaute ihn mit gehobener Augenbraue an. "Vielleicht du?"

Er zog die Luft scharf ein. "Das muss ich wieder gut machen, oder?"

War das ein Flirt? Ich hatte eigentlich gar keine Lust darauf, aber mir war verdammt langweilig. "Besser wäre es", sagte ich knapp.

Grinsend drehte er sich zum Barkeeper. "Vier Tequilas bitte"...

You can never escape from me (In Bearbeitung!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt