36. Kapitel 'Briiinng!...'

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Ich öffnete langsam meine Augen und schaute in das wunderschöne, noch schlafende Gesicht vor mir. Langsam strich ich über das markante Kinn und dachte darüber nach, wie harmlos er im Schlaf wirkte. Er sah so friedlich und entspannt aus... Das komplette Gegenteil von seinem Wachzustand. Wenn er einem so gegenüberstand, schüchterte er doch ganz schön ein. Mit dieser harten, bösen Miene... Doch das täuschte, er hatte so ein großes Herz. Nur man musste es schaffen da ran zu kommen. "Morgen...", brummte er mit seiner tiefen Stimme und schlang plötzlich seinen Arm um mich.

Ich zog meine Schulter hoch und fing sofort an zu lächeln. „Morgen", sagte ich und strich über seine Wange. "Noch müde?"

Er rieb sich die Augen. "Ein bisschen... Du?" Ich drückte meine Lippen auf seine. "Ein bisschen".

Lange schaute er mich an. "Du bist wunderschön, hab ich dir das schon mal gesagt?" Ich lächelte leicht. "Fast jeden Tag".

Er strich mein Haar hinters Ohr. "Sollen wir noch ein bisschen schlafen, oder sollen wir was essen?"

Mein knurrender Magen beantwortet diese Frage. Er grinste mich an. "Hast du Lust auf Pfannkuchen?" „Oh das ist eine verdammt gute Idee! Wehe du verhaust es", sagte ich lachend.

"Wie du gestern den Versöhnungs spezial Kartoffelauflauf?", grinste er fies und stand auf. Ja das war die reinste Schande gewesen, verdammt!

Ich schaute ihn seufzend an. „Können wir nie wieder darüber reden? Danke".

Er zog mich hoch und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. "Mal schauen"...

Genüsslich verschlang ich diesen wunderbaren Pfannkuchen den er gemacht hatte. „Oh mein Gott, wer hätte gedacht das du das wirklich so gut kannst?"

Er zuckte mit den Schultern. „Wenn du alleine lebst, machst du dir immer das beste Essen. Außer du, du isst nur ungesunden Mist".

„Aber der schmeckt! So gut! Ich weiß noch deinen Blick als du das erste mal in diesen super leckeren Spezial Burger gebissen hast! Gib es zu, der ist mir an dem Tag wirklich gelungen!", sagte ich.

Er lachte leicht und schaute auf seine Uhr. „Ja, stimmt. Aber trotzdem isst man keinen Burger zum Frühstück".

„Warum denn nicht?", fragte ich. „Und wohin willst du schon wieder? Du schaust die ganze Zeit auf deine Uhr".

„Ich muss bald zu meinem Kunden". „Wie-...", ich hielt inne. Lass es einfach... Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Dann mache ich einen Wellness tag".

Er stand auf und drückte mir schnell einen Kuss auf die Wange. „Dann sollte ich am besten schonmal duschen gehen. Ich bin nicht lange weg, versprochen".

Und da waren wieder diese Zweifel von damals. Warum zur Hölle! Die sollten weg, ich war mir doch inzwischen sicher. Ich nahm beide Teller und lief zum Waschbecken. Im nächsten Moment klingelte Sams Handy. Verwirrt schaute ich zum Tisch. „Sam! Dein Handy!"

„Wer ist es?", rief er aus dem Badezimmer.

Ich lief zum Handy und schaute auf dem Display. Verwirrt starrte ich auf den Namen. Das... Konnte doch nicht wahr sein... „Wer ist es?", fragte Sam erneut und kam halbnackt aus dem Badezimmer gelaufen. Eigentlich hätte ich jetzt gesabert, aber der Anruf liess mich sprachlos. "Catherine?"

Ich schluckte schwer und drehte das Handydisplay zu ihm „Ich... rufe dich an".

„Was?", fragte er verwirrt und nahm mir das Handy aus der Hand.

Er nahm wortlos ab und hielt sich das Handy ans Ohr. Nach kurzer Zeit hörte ich eine Männerstimme, aber verstand nicht was er sagte. Nervös fing ich an, an meinen Nägeln zu kauen. Ich war wirklich ein Genie. Sein Handy an einem Tatort verlieren, konnte ja auch nur mir passieren!

„Das werden wir ja sehen", waren Sams einzige Worte bei diesem, mir endlos vorkommenden, Telefonat. Er legte auf und schaute mich wütend an.

„Tut mir leid...", sagte ich leise und schaute auf den Boden.

Er schüttelte den Kopf. "Ich muss los!"

„Sam ich..." Doch schon hatte er sich angezogen und lief rauf. Wütend setzte ich mich aufs Sofa und verschränkte mein Arme. Na super, jetzt war ich noch alleine. Was wenn die schon hier waren? Etwas paranoid zog ich die Vorhänge zu und setzte mich wieder. „Jetzt nur nicht verrückt werden", sagte ich leise und legte mich hin. Wenn es nicht sicher wäre, hätte mich Sam nie alleine gelassen, oder?...

You can never escape from me (In Bearbeitung!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt