24. Kapitel 'Die Jagd beginnt'

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"Ich muss heute länger Arbeiten. Das heißt ich schlafe heute bei mir, das du Bescheid weisst", sagte er knapp und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Wortlos schlürfte ich meine kaffe runter. Als er zur Tür raus war, sprang ich auf. Ich hatt genug! Heute würde ich alles erfahren! Ich schnappte mir meine Tasche und rannte raus. Vor der Eingangstür blieb ich stehen und beobachtete wie er in sein Auto stieg. Als er los fuhr, rannte ich zu meinem gemieteten Auto und fuhr ihm einfach nach. Ich fühlte mich gerade echt schlecht, aber mir blieb nunmal nichts anderes übrig. Er hatte es sich so ausgesucht. Damit ich nicht auffiel, blieb ich immer ein paar Autos von ihm entfernt. Ich wusste das er auf jedes Detail achtete und wenn ich zu nah ran kam, würde ich auffliegen. Stundenlang geschah nichts. Er fuhr einfach Rum und irgendwann blieb er stehen. Ich hielt etwas weiter weg ebenfalls an und schaute ihn an. Hatte er etwa keinen Treffpunkt mit dem Luder ausgemacht?! Oder hatte sie ihm vielleicht abgesagt?

Im nächsten Moment, setzte er sich auf eine Sitzbank und schaute sich um. Verwirrt beobachtete ich ihn. Was machte er jetzt?! War hier der Treffpunkt? Ich nahm genervt einen Schluck von meinen Kaffee und schaute mich nach einem flittchen, das in sein Schema passte, um. Na, wo bist du... Plötzlich klingelte mein Handy, daraufhin kippte ich mir aus versehen Kaffee über die Hose. „Fuck!", rief ich und hielt mir sofort den Mund zu. 'Verdammt! Wer zur Hölle ist das!' Ich schaute auf mein Handy und bekam fasst einen Herzinfarkt. „Hallo...", sagte ich leise. Scheisse! Er hatte mich also gesehen.

„Hey... Ich bin's", sagte er. Mein Herz rutschte in die Hose. Oder hatte er mich noch nicht bemerkt? "Was machst du Catherine?"

Ich atmete tief ein und schaute ihn an. "Was ist los? Brauchst du was?" Er saß auf der Bank und schaute auf den Boden. Er wikte im Moment echt traurig. Allein das zu sehen, tat mir schon weh.

"Nein, ich wollte nur deine Stimme hören", sagte er. „In letzter Zeit habe ich sie nicht so oft gehört... Ich vermisse dich, lass uns das Kriegsbeil begraben, bitte. Ich halte es nicht aus, wenn du am Morgen an mir vorbeiläufst, ohne mich zu küssen... Es bringt mich um".

Ich atmete tief ein. Mich auch Sam, aber du zwingst mich dazu. "Wieso redest du nicht mit mir? Es wäre alles viel einfacher". 

"Im Moment ist alles sehr kompliziert. Es gibt Dinge, die ich dir nicht sagen kann". "Wieso nicht?", fragte ich sofort. "Ich will dir nicht weh tun und ich habe Angst vor den Konsequenzen wenn ich es dir sage", seufzte er. "Du hast Angst vor den Konsequenzen? Anders werden wir uns trennen Sam, das weisst du. Es läuft jetzt schon beschissen, wie stellst du es dir in Zukunft vor?" "Ich weiss... Können wir morgen reden? Ich verspreche dir, das ich dir alles sagen werde. Von Anfang bis Ende. Versprich mir nur, das du bis zum ende zuhörst und entscheide dann, okay?"

Mir lief eine Träne die Wange runter. Heute vergnügte er sich also noch und morgen bettelte er mich dann um Vergebung an, oder was? Ich war so wütend und am liebsten hätte ich einfach geschrien, aber ich musste es mit eigenen Augen sehen. Denn tief im inneren, war immer noch ein kleines bisschen Hoffnung. "Na gut, versprochen", sagte ich schließlich und wischte mir die Tränen weg.

„Dann bis morgen...", sagte er und legte auf. Er stand im nächsten Moment auf und lief über die Straße. Vom Theater gegenüber kamen Menschen von der Vorstellung raus, doch Sam lief rein. Darauf hatte er also die ganze Zeit gewartet. Hatte er also was mit einer Schauspielerin von dort? Jetzt war es soweit. In mir wuchs die Wut. Eine Ohrfeige würde mir nicht reichen, sollte ich ihn bei frischer Tat erwischen!
Ich wartete zwanzig Minuten, weil ich dachte das er mit dem Miststück raus kam, doch er kam nicht raus. Anscheinend vögelte er das Miststück drinnen. War irgendwie logisch. Sie hatte Feierabend und kein Schwein würde die zwei dort stören. Ich stieg aus und knallte die Tür zu. 'Alles oder nichts', dachte ich und lief zum Theater.  Kurz schaute ich mich um. Hier war keine Menschenseele mehr. Perfekt, so konnte ich beide in Ruhe vermöbeln!...

You can never escape from me (In Bearbeitung!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt