Der Kuss

1.3K 83 26
                                    


Am nächsten Tag wachte ich ganz ohne Wecker, relativ früh auf. Ich denke das lag einfach daran, dass ich so aufgeregt war.

Weil ich ja eh nichts anderes zu tun hatte packte ich schon mal meine Taschen für später.
Ich packte alle fertig eingepackten Geschenke in eine Tüte und normale Sachen, wie Schlüssel, Brieftasche und Taschentücher zum Beispiel in meinen Rucksack.
Dazu brauchte ich sogar eine halbe Stunde.
Denn möglicher Weise hatte ich vergessen, wo ich die Geschenke versteckt hatte. Upsi.

Ich ging die Treppen runter, und weil alle noch schliefen und ich auch niemanden aufwecken wollte, machte ich mir Frühstück und versuchte so leise wie möglich zu sein. Es schmeckte zwar nicht so gut wie von Sota, aber definitiv 50 mal besser als von Hina.
Nach dem Essen setzte ich mich ans Handy und schrieb mit meinen beiden besten Freundinnen in unserer Gruppe.

Chi🌸✨: Hey!! Wann wolltet ihr nochmal hier sein?💗

Shimi🖤✨: Um 15 Uhr

Me: Ist es schlimm wenn ich ausversehen ein bisschen früher komme?✌🏻

Chi🌸✨: Nein wieso?💗

Me: Ich bring Kei vorher sein Geschenk vorbei und kann die Zeit nicht richtig einschätzen. Der Weg zu dir ist ja jetzt auch nicht gerade um die Ecke 😜

Shimi🖤✨: Lass dir ruhig Zeit bei ihm.

Chi🌸✨: 😏😉

Me: 🙄 ok ich geh dann mal offline.
Me: Bis später 💗

Chi🌸✨: Bis später 💞

Shimi🖤✨: Bis später :)

Ich musste kichern während ich mein Handy weg legte.
Danach ging ich ins Bad und machte mich fertig.
Ich nahm eine Dusche und machte auch so die standart Dinge, die man jeden Morgen macht.
Hin und wieder hörte ich Sota's Schnarchen oder wie sich Hina im Schlaf Komplimente machte.
____________________________

Hina, Justine und Sota waren so langsam auch wach und ich war kurz davor das Haus zu verlassen.
"So lang habt ihr ja noch nie geschlafen", meinte ich zu meinen Geschwistern.
"Ich hab nicht geschlafen. Ich hab mit meinem Freund telefoniert",meinte Hina und schwung ihre Haare hinter ihre Schulter.
Also hat sie sich nicht im Schlaf Komplimente gemacht, sondern ihrem Freund erzählt, wie toll sie ist. Lächerlich haha!
"Ich fahre jetzt los zu Yachi. Ich übernachte dort, also macht euch keine Sorgen. Schöne Tag noch", trillerte ich, nahm die Tüte und meinen Rucksack, und verließ das Haus.
Kei's Haus liegt genau auf dem Weg zu der Bushaltestelle, zu der ich musste. Also war das relativ praktisch.
Als ich vor seiner Tür ankam, war ich erst etwas nervös, doch dann nahm ich meinen gesamten Mut zusammen und klingelte.
Kei's Mutter öffnete mir die Tür und begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln:"Hallo (S/N)-chan. Frohe Weihnachten. Wie geht es dir?"
"Frohe Weihnachten Ihnen auch. Mir geht es sehr gut und wie geht es Ihnen?", fragte ich zurück.
"Mir geht es auch gut", sie machte eine Pause, "Tut mir leid, dass ich dich so voll quatsche. Du möchtest sicher mit Kei sprechen und nicht mit mir. Komm doch rein."
"Alles gut. Könnten Sie ihn vielleicht einfach kurz zur Tür holen. Ich möchte ihm eigentlich nur kurz was geben", meinte ich und versuchte nicht so zu klingen, als ob ich sie versuchen würde abzuwürgen.
Sie nickte verständnissvoll, verabschiedete sich und ging dann.
Ungefähr zwei Minuten später tauchte dann Kei im Türrahmen auf. Er begrüßte mich mit einer freundlichen Umarmung.
Erst danach bemerkte ich, dass er wohl noch seinen Schlafanzug trug.
"Frohe Weihnachten", grinste ich.
"Dir auch frohe Weihnachten", meinte er etwas verschlafen.
Ich griff in die Tüte und holte sein Geschenk hervor, welches ich ihm dann direkt in die Hand drückte.
"Ich wollte nur kurz dein Geschenk vorbei bringen. Wollte dich nicht lange aufhalten. Schönen Tag noch", sprach ich hektisch und drehte mich um, doch entgegen meiner Erwartungen hielt Tsukishima mich davon ab von seinem Haus weg zugehen.
Er hielt mich an dem Ärmel meiner Jacke fest:"Warte, ich hab auch ein Geschenk für dich."
Innerlich schrie ich.
Ich drehte mich zu ihm und probierte mein Grinsen zu unterdrücken.
Meine Hand legte ich in meinen Nacken:"Ach das wär doch nicht nötig gewesen."
Kei verschwand kurz und kam dann mit einem kleinen, schwarzen Schächtelchen zurück.
"Ich weiß es ist nicht viel, aber wenigstens eine Kleinigkeit", seine Wangen waren leicht gerötet.
Ich packte die Schachtel in die Tüte.
Gerade wollte ich mich wieder auf machen zum gehen, doch dann wurde ich an meinem Arm in das Haus gezogen.
Kei ebenfalls.
Es war sein Bruder.
Nach einer Weile hielten wir an und Kei's Bruder hatte Kei und mich genau voreinander gestellt.
Dann verschwand er.
Kei und ich waren allein.
Nun sah ich nach oben und entdeckte weshalb Tsukishima uns so hin gestellt hatte.
Über uns hing ein Mistelzweig!!!
Ok jetzt bloß keine Panik!!!!!
Ich sah wieder zu Kei und schluckte.
Dieser rollte aber nur mit den Augen:"Tja Tradition ist Tradition. Da kann man nichts machen." Er klang genervt, doch was er dann tat schockte mich entgültig.
Er beugte sich zu mir runter und küsste mich.
TSUKISHIMA KEI HAT MICH GEKÜSST!!!!
Schnell erwiderte ich. Nicht, dass er noch etwas falsches dachte.
Nach einer ganzen Weile lösten wir uns wegen Luftmangel voneinander.
Kei's Gesicht und meines waren beide Knallrot.
"Du musst zu Yachi oder?", fragte er und tat gelangweilt.
Ich konnte kein Wort raus bringen, weshalb ich nur nickte.
"OK! Tschüß", überwand ich mich dann, drehte mich um und verließ das Haus so schnell wie möglich.
_______________________________

Tsukishima lovestory| harte Schale, weicher Kern ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt