Caught

450 25 5
                                    

Weil ich es jetzt echt nicht mehr weiß, mach ich einfach, dass "wir" schon länger mir ihm zusammen sind. Jetzt nicht übertrieben lange, aber auch nicht vier Tage oder so.

-------------------------------------------

Wir schreckten auseinander und sahen zur Tür, wo ein überraschter Yamaguchi stand. "...Das hat alles eine ganz einfach Erklärung", fing ich lachend an. Ich schielte zu Kei, doch dieser gab mir nur einen verärgerten Blick. "Warum hast du mir das denn nicht gesagt?", kam es etwas enttäuscht von Yams. Nun löste Kei seine Arme ganz von mir. Er stand von dem Bett auf, drängte sich an seinem besten Freund vorbei durch die Tür und verschwand. Yamaguchis Blick richtete sich jetzt an mich. "Ich will ihn dir in keinster Weise wegnehmen. Ich weiß ihr seid schon ewig befreundet und ich möchte keines Falls, dass er wegen mir weniger Zeit mit dir-", begann ich, aber mein Gegenüber unterbrach mich. Er hob entschuldigend seine Hände hoch: "Ach Blödsinn, alles gut. Ich freu mich für euch. Entschuldigung, dass ich euch unterbrochen hab." Er verbeugte sich kurz und dann stürmte er so schnell wie möglich aus dem Zimmer. Es war ihm wohl ziemlich unangenehm. Wahrscheinlich ging er gerade Kei hinterher um ihm das selbe zu sagen, doch ich denke, das würde sowieso nicht nützen. Wir kennen ja alle unseren guten alten Kei. Ich hatte keine Ahnung, ob er jetzt aufgebracht oder gedemütigt war, aber eine Sache war mir klar. Er war definitiv nicht glücklich darüber. Immerhin ist er ziemlich aufgebracht heraus gestürmt. 

Ich saß eine ganze Weile einfach nur auf meinem Bett, bis meine zwei besten Freundinnen reinkamen. "Was ist passiert?", fragte Yachi. Shimizu nickte zustimmend: "Ja, Tsukishima ist ziemlich aufgebracht an uns vorbei gestürmt." Was könnte ich jetzt nur sagen? Die Wahrheit ging ja wohl kaum. Ich müsste jetzt einfach irgendwie hoffen, dass Yamaguchi die Klappe hielt. "Wir haben uns gestritten. Er war genervt, dass ich so auf mich selbst bezogen war und dass ich rumgejammert habe, dass ich nicht mitspielen durfte." Ich hoffte sie würden das glauben. Kei und ich waren ja für die anderen beste Freunde und für beste Freunde ist sowas ja normal, oder? "War der Streit denn sehr schlimm?", fragte Yachi besorgt nach. Ich schmunzelte kurz und schüttelte den Kopf: "Nein, absolut nicht. Er akzeptiert nur heute keine andere Meinung." Yachi setzte sich neben mich aufs Bett und umarmte mich: "Es ist schade, dass er genau jetzt auf dich sauer ist. Dabei wolltest du ihm doch bald deine Liebe gestehen." Uh stimmt, da war ja was. "Ja ich denk damit warte ich jetzt erstmal ein bisschen", stammelte ich. Yachi ließ von mir ab: "Oder vielleicht wäre das ja jetzt die perfekte Aktion, damit ihr euch wieder vertragt." Sie quietschte so laut und aufgedreht, dass sie wahrscheinlich auf der Frequenz, die nur ein Hund hören kann war. Shimi hielt sich auch etwas das Ohr zu. "Ne ne ich halte das nicht für so eine gute Idee", lehnte ich ab. Yachi jedoch hielt das für eine großartige Idee und ließ einfach nicht locker. Sie schwärmte die ganze Zeit, wie süß wir doch zusammen wären. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, deshalb stimmte ich einfach zu. 

_____________________________________

(Zeitsprung 2 Tage)

Die letzten Tage durfte ich leider immer noch nicht mitspielen und ich zweifelte daran, dass ich es jemals wieder machen dürfte. Ich hatte das Gefühl, dass mir Kei etwas aus dem Weg gehen würde. Ich mein, er ignorierte mich nicht oder so, aber er brachte mich zum Beispiel nicht mehr zu meinem Zimmer. Versteht mich nicht falsch, das erwarte ich natürlich auch nicht, aber er hatte es nur sonst immer gemacht. Kuroo hatte mich wieder gefragt, ob wir zusammen trainieren wollten. Auch wenn ich mich dabei ein wenig schlecht fühlte, stimmte ich zu. Das trainieren am Abend war meine einzige Möglichkeit hier zu spielen. Was Kei davon hält, wusste ich nicht. Also trainierten Kuroo und ich zusammen. Nach einer Weile kamen Bokuto und Akaashi dazu und trainierten mit uns. Ich mochte die beiden. Vor allem Akaashi. Er ist so ein ruhiger und angenehmer Junge. Das gefällt mir. 

Jetzt hatten wir den letzten Tag hier. Am Abend würden wir wieder zurück fahren und die Jungs hatten jetzt ihr letztes Spiel. Auch wenn ich nicht mitspielen konnte, saß ich trotzdem im Publikum und feuerte die Jungs an. Vielleicht war ich nicht mehr richtig im Team, aber ich gehörte zum ✨Team✨. Die Jungs betraten gerade die Halle. Yachi und ich waren schon heftig am jubeln. Dann kam Kei hinein. Er sah wie immer toll aus. Er sah das Publikum durch, bis er bei mir ankam. Sein Blick durchbohrte mich und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Plötzlich lächelte er kurz, kaum merkbar, aber ich sah es. Er drehte sich wieder um und ging zu den anderen Jungs. In meinem Augenwinkel sah ich eine grinsende Yachi. "Er ist wohl nicht mehr sauer auf dich", freute sie sich. Ich nickte: "Ja, das ist absolut super." Ich müsste nach dem Spiel unbedingt mit ihm reden. Wahrscheinlich hatte er sich mit Yamaguchi unterhalten. Ich muss ja wissen, was er ihm erzählt hat und ob Kei sich wieder beruhigt hatte. Wenigstens wirkte es so. Das Spiel fing an und unsere Jungs waren heute richtig gut. Zumindest Kei...der eigentlich der einzige war, den ich wirklich ansah. Ich bekam nicht mal mit, ob sie Punkte machten, die Sätze zu Ende waren, oder irgendetwas anderes. Meine Gedanken kreisten nur um ihn. Oh Gott, was für ein Kitsch. Nach einer ganzen Weile fingen auf einmal alle an zu klatschen. Aus Reflex klatschte ich natürlich mit und sah auf den Punktestand. Unsere Jungs hatten gewonnen, wie ich es schon erwartet hatte. Ich sah wieder zu Kei, welcher seinen Blick schon auf mir hatte. Ich grinste ihn breit an und zeigte mit beiden Daumen nach oben. Kei nickte kurz schmunzelnd und dann machten Yachi und ich uns schon auf den Weg nach unten zu den Jungs. 

Tsukishima lovestory| harte Schale, weicher Kern ❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt