Frohes Neues🎆
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Und als ich schließlich merkte wie wir uns vereinigten. Er in mir war. Ganz nah. Wir uns liebten und uns nahe waren. Uns nicht mehr losziehen.Da war ich einfach nur glücklich und vollkommen.
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Es war warm und weich. So gemütlich. Alles in mir sträubte sich dagegen aufzustehen. Verschlafen kuschelte ich mich näher an meine Wärmequelle.
Wärmequelle? Mir war nie warm.
Und da dämmerte es mir. Ich hatte mit Thilo geschlafen. Er hatte mich nackt gesehen. Komplett nackt. Er musste sich sicher ekeln. Ich war so hässlich.
Schnell entwand ich mich seiner schützenden Umarmung. Ich musste hier weg. Er war zu nah. Er hatte alles von mir gesehen. Er hatte mich gesehen. Ich muss hier weg.
Blinzelnd hob Thilo seinen Kopf und sah mich verschlafen an. Panisch zog ich mir meinen Bademantel über. Er sollte mich nicht so sehen. Ich war hässlich. "Morgen" Ertönte da auch schon seine kratzige Stimme. Ich musste mich unbedingt entspannen und ihn wegschicken. Ich konnte nicht zulassen das er aus Mitleid bei mir blieb. Er musste sofort hier weg. "Morgen", erwiederte ich knapp. Wie würde ich ihn nur loswerden?"Alles okey bei dir? Bereust du gestern? Weil ich muss sagen, ich überhaupt nic..." "Sie müssen gehen. Das war ein Fehler. Ich möchte das hier nicht." Ich versuchte meine Stimme entschlossen klingen zu lassen.
"Was? Wieso? Habe ich irgendwas gemacht das dich verletzt hat?" "Nein, ich möchte nur keine Beziehung zu einem Kunden.
Das ist außer ordentlich unprofessionell. Ich bitte sie deswegen jetzt zu gehen
Das hier war etwas einmaliges und wird sich unter keinen Umständen wiederholen."
Schnell hob ich ein paar meiner Klamotten auf und ging so würdevoll wie möglich ins Bad. Nur nicht zusammenbrechen. Noch nicht. Sobald die Badezimmern geschlossen war, rennen mir die Tränen über die Wange, meine Kehle schnürrte sich zu und ich Kugelgelenk mich auf dem Boden zusammen. Die Hände in meinen Haaren vergraben. Verzweiflung durchfuhr mich wie ein glühenden Messer. Mein Herz raste. Er hatte mich gesehen. Ich hatte ihn vergrault. Die einzige Person, die jemals nett zu mir gewesen ist. Und ich hatte sie weggeekelt. Ich hasste mich dafür nur noch mehr.
In der Hoffnung mich etwas zu beruhigen, zog ich mich langsam an.Doch mein Strickpulli, der mir normalerweise eine enorme Sicherheit verlieh, kratzte einfach nur noch. Er beengte mich. Wieder schnürrte sich meine Kehle zu und mein Körper erbitterte unter meinen unterdrückten Schluchzern.
Also riss ich ihn mir schnell wieder vom Körper.
Verdammt was war nur los? Fahrig ging ich mir durch dir Haare. Meine Hände zitterten. Ich musste hier raus. Hoffentlich war er schon weg. Was sollte ich sonst nur machen? Mein Atem ging immer schneller. Mein Hals schnürrte sich zu und Tränen liefen mir über die Wangen. Ich musste leise sein, nicht das er mich nicht hörte.
Ich lauschte an der Tür. Bitte, bitte geh einfach. Und da war es. Das typische Knarren, knirschen und knallen. Er war weg. Und ich musste hier raus. Joggen. Den Kopf freibekommen.Immer weiter und weiter trugen mich meine Beine. Und meine Gedanken schwirrten wirr in meinem Kopf herum. Was hatte ich mir dabei nur gedacht. Er schämte sich sicher unfassbar, weil er mit mir geschlafen hatte. Ich war so hässlich. Jeder würde sich schämen.
Und dann auch noch mein erstes Mal. Bestimmt hatte er gemerkt wie unerfahren ich war. Er hatte schließlich warscheinlich unfassbar viel Sex. Mit wunderschönen, makellosen Frauen. Warum hatte er nur mit mir geschlafen? Und warum schlug mein dummes Herz wieder schneller wenn ich nur an ihn dachte.Als ich wieder zuhause ankam zitterten meine Beine, mein Atem ging stoßweise und der Schweiß lief mir in Massen über die Stirn. Und trotzdem. All diese verfluchten Gedanken wollten meinen Kopf einfach nicht verlassen. Hafteten an mir wie wiederliche Zecken. Ich musste ihn vergessen. Er wollte mich nicht. Niemand wollte mich. Er könnte mich gar nicht gewollt habe. Warscheinlich hatte er nur Lust und ich war eben gerade da. Oder er wollte mich einfach verletzen. Aber könnte Thilo soetwas wirklich machen? Ich dachte er wäre anders, als all die Männer, denen ich begegnet bin.
Ich musste mich ablenken.Schwermütig setzte ich mich an meinen Laptop und ging meine Emails durch. Vielleicht hatte ich ja schon eine Antwort bekommen. Und ja, tatsächlich. Drei Absagen waren bereits reingeflattert. Verdammt. Er hatte seine Drohung wohl wirklich ernst gemeint. An meinen Qualifikationen konnte es kaum liegen. Ich hatte nur gute Noten in meinen Zeugnissen und auch meinen Abschluss von der Uni hatte ich mit Bravur bestanden. Und ich hatte mich nur für wirklich niedere Jobs beworben. Einfach nur weil ich das Geld dringend benötigte.
Das hieß also, ich musste mich weiter weg von hier bewerben. Das war vielleicht eh kein Fehler. Einfach hier weg. Einen Neuanfang starten. Vielleicht auch mal Freunde finden. Oder einen Mann. Obwohl vermutlich niemand an Thilo rankommen würde. Er war einfach perfekt. Er ergänzte mich in jeder Weise.
Mist. Ich musste wirklich aufhören über ihn nachzudenken. Ich konnte nicht mit ihm zusammen sein.Ich war ein niemand.
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Bone Mate
WerewolfEine von der Angst und dem Mobbing zerbrochene Frau. In einem Teufelskreis gefangen, kaum einer schafft es diesem zu entfliehen. Sich der Opferrolle zu entwinden. Ist es überhaupt möglich? Wird sie es schaffen? Wird sie eine der wenigen sein die die...