!Achtung Triggerwarnung! In diesen Buch geht es um einen Fall von schwerer Anorexie. Wer selbst von einer Essstörung betroffen ist sollte es nicht vielleicht nicht lesen.
Sich Hilfe zu suchen ist keine Schwäche.
(Ich verlinken in den Kommentaren ein paar Seiten, wo man sich Hilfe suchen kann)Alles hatte begonnen, als ich in der achten Klasse ein Bild an einen Jungen geschickt hatte. Er war beliebt. Ich nicht. Ich hatte mich gefreut, dass er an mir interessiert war.
Und es war ja nur ein Bild.
Nur ein Bild von mir in Unterwäsche. Weil er es wollte und mir versprochen hatte, es niemanden zu zeigen.
Er hatte mir gesagt, wie viel es ihm bedeuten würde, wenn ich im das von mir anvertrauen würde. Wenn ich mich ihm zeigen würde.
Und alles was ich wollte war, das er mich mochte, das ich ihm etwas bedeutete. Das er mich endlich richtig bemerkte. Ich wollte ihn doch nur glücklich machen. Ihm imponieren.Doch leider hatte ich die Falle, die er mir damit gestellt hatte, nicht bemerkt.
War wie ein Lamm zur Schlachtbank getreten, ohne auch nur irgendetwas zu ahnen.
Hatte mich einfach nur gefreut, dass er mich beachtete.Und dann, war es bereits zu spät.
Naja, im Grunde genommen, bekam ich was ich wollte.
Beachtung.
Doch nicht nur er beachtete mich nun.
Denn jeder auf meiner Schule kannte dieses Bild auf einmal. Jeder meinte auf einmal, er dürfte über mich urteilen. Mich verurteilen. Und das nur weil ich ihm vertraut hatte. Dabei war doch das Einzige was ich wollte, dazu zu gehören.
Doch stattdessen wurde ich ausgeschlossen, ausgelacht und fertiggemacht.
Nur weil ich ein wenig kräftiger war, als es vielleicht gut gewesen wäre.
Weil mein Bauch ein wenig speckiger war, als der, der anderen Kinder. Weil ich nicht in den Rahmen, des perfekten Menschen passte.
Und weil ich so dumm war und ihm vertraut hatte. Obwohl ich es besser hätte wissen müssen. Doch jetzt war es zu spät, daran etwas zu ändern. Mein Schicksal war bereits gefällt.
Und jetzt stand ich hier. Zitternd vor dem Spiegel. Meine unruhigen Hände, die über meinen Körper fuhren. Jede Falte und jede Unebenheit ertasteten. Über meine herrausstehenden Rippen strichen. Und wieder traten mir die Tränen in die Augen und ich hatte nur noch das Bedürfniss gegen den Spiegel zu schlagen. Doch das konnte ich nicht.
Ich war zu schwach. Nicht stark genug.
Nur fett, hässlich und dumm. Unfähig irgendwas zu ändern. Mich zu verteidigen. Der blaue Fleck, der seit neustem meinen Bauch zierte, verbildlichte alles, wofür ich stand.
Meine Schwäche.Lieber ließ ich mich verprügeln, als für mich selbst einzustehen. Mich gegen die Leute zu wehren, die mich verletzten. Denn nach dem es ihnen nicht mehr ausgereicht hatte mich verbal zu attackieren, widmeten sie sich meinem Körper. Dem Körper, der schon seit Jahren nicht mehr privat war. Den jeder kannte. Den jeder verabscheute. Mich eingeschlossen. Denn sie hatten recht. Sie hatten alle recht.
Ich war hässlich.
Ihr könnt mich gerne auf Rechtschreibfehler oder Logikfehler hinweisen:)
Ganz Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen:)
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Bone Mate
WerewolfEine von der Angst und dem Mobbing zerbrochene Frau. In einem Teufelskreis gefangen, kaum einer schafft es diesem zu entfliehen. Sich der Opferrolle zu entwinden. Ist es überhaupt möglich? Wird sie es schaffen? Wird sie eine der wenigen sein die die...