Harry musste sich eingestehen, dass er sich so langsam wirklich Sorgen um Draco machte.
Um Draco Malfoy.
Einen Jungen, der ihm viele schreckliche Wochen und Jahre bereitet hatte.
Je länger er ihn beobachtete, desto öfter fielen ihm besorgniserregende Dinge auf.In dem Unterricht, in dem dieser zuvor eifrig mitgewirkt hatte, saß er mittlerweile in der letzten Reihe und gab sich nicht einmal die Mühe, überhaupt Interesse zu zeigen.
Ständig starrte er vor sich hin und nicht einmal zu dem ersten Freundschaftsspiel, Gryffindor gegen Slytherin, erschien er.
Die Freunde, die Draco noch hatte, gaben schnell auf, sich mit ihm zu unterhalten und bald saß er auch in der großen Halle alleine, wenn er überhaupt erschien..
Vermutlich tat er Dinge für Voldemort oder versuchte sich einfach vor Harry zu drücken, der nach deren Konfrontation noch einige offene Fragen hatte.
Jedoch konnte sich auch dieser, seit der Auseinandersetzung mit ihm, kaum auf Dumbledores Aufgabe oder gar den Schulstoff konzentrieren.
Seine Gedanken schweiften immer und immer wieder ab.
Harry sah immer öfter auf die Karte des Rumtreibers und entdeckte den Slytherin, der des öfteren in weniger benutzten Korridoren herumlungerte.
Als er ihn jedoch einmal abpassen wollte, war er schon wieder verschwunden gewesen."Wenn ich Filch einen Tipp geben würde", murmelte er und fuhr mit seinem Finger über den Namen, bei den dazugehörigen Fußabdrücken.
Er wusste schon jetzt, dass er das nicht wirklich tun würde.
Aber der Gedanke daran war schon verlockend.."Das ist doch merkwürdig"..,sprach er seinen letzten Gedanken laut aus und hatte nun Hermines volle Aufmerksamkeit.
"Du solltest dich wirklich auf deine Aufgaben konzentrieren, Harry.
Soll ich dich daran erinnern, dass Dumbledore auf dich zählt?
Du solltest dich zumindest ein bisschen anstrengen.""Ach was Mine. Er strengt sich doch noch an, oder Harry?", fragte Ron mit vollem Mund.
"Habt ihr Lust auf Hogsmeade?",.. und schon fing Hermine an, ihm Vorträge zu halten.
Harry dagegen, machte sich lieber auf den Weg. Er beeilte sich, aus der großen Halle zu kommen und verließ dann auch das Schloss.
Draußen angekommen, setzte er sich auf die Treppenstufen und bemerkte, dass es langsam kälter wurde.
Der Winter war nicht mehr so weit entfernt.-
Draco saß außerhalb des Schlosses auf dem Boden und genoß die Kälte.
Die schneidende Kälte empfand er nicht als unangenehm, auch, dass er danach meistens rote Wangen hatte, gefiel ihm irgendwie.
Dadurch, dass die meisten Schüler sich nach drinnen in das Schloss flüchteten, hatte er diese wundervolle Aussicht ganz für sich alleine.Über diesen Gedanken musste er lächeln.
Und ein Lächeln ist kostbar für jemanden, der sonst nichts zum Lächeln hat.
Es kann mehr als nur Freude bedeuten.
Sehr viel mehr.Er saß lange so da, als er bemerkte, dass es anfing zu schneien.
Endlich.
Schnee .-
Was war denn-
Schnee?
Erst jetzt bemerkte Harry die weißen Flocken, die sich auf seiner Schuluniform gesammelt hatten.
Er stand von der Treppe auf und fuhr sich einmal durch die Haare. Komplett nass.
Als er dann zurück in das Schloss gehen wollte, entdeckte er auch Draco draußen im Freien.
Dieser hatte sich auf den Boden gesetzt und strich mit seinen zarten Fingern durch den Pulverschnee.
Seine Haare waren schon nass vom Schnee und hingen ihm ins Gesicht.
Und er lachte...
Tatsächlich.Harry war überrascht und wollte nichts überstürzen, weshalb er einfach ruhig stehenblieb und den Slytherin beobachtete.
Die Flocken wurden größer und der Himmel immer dunkler, trotzdem begab sich Draco nicht ins Warme, weshalb Harry irgendwann doch zurück ins Schloss ging, weil er sonst weiterhin ungeduldig herumgestanden hätte.Doch das Bild, das sich ihm geboten hatte, hatte sich in Harrys Gedächtnis gebrannt.
Zum ersten Mal hatte er Zweifel daran, dass dieser Junge jemals der Slytherin war, den sie so gehasst hatten.
Der ein Todesser sein soll.
DU LIEST GERADE
One step away [Drarry ff]
Fanfiction- "Du-weiß-schon-wer hat sogar schon einige Male mit uns gesprochen... und er hat auch von dir geredet, Draco. Das es immernoch junge Hexen und Zauberer gibt, die sich ihm anschließen, weil sie wissen was gut für sie ist.", zählte Asher auf und...