-his cold darkness-

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Heyhoes.
Ich weiß nicht wie und was ich schreiben soll haha.
Natürlich weiß ich, was ich schreiben möchte und was ich geplant habe.
Jedoch ist es schwerer als normalerweise.
Mein Kopf ist irgendwie ständig irgendwo anders, idk.
Ständig komplett abgeschaltet, obwohl ich eigentlich immer an irgendetwas denke.
Es ist kompliziert zu erklären.
Warscheinlich weil ihr mich und ich euch nicht kenne.
Aber egal.
Ich versuche einfach mein Bestes und hoffe, das es euch nicht allzu sehr abschreckt.
Na dann.

Warum er schon wieder freiwillig Wache schob, wusste er ja selbst nicht.
Teilweise lag es wahrscheinlich an den Schuldgefühlen, die an seinem Gewissen nagten.
Vielleicht auch daran, dass er Harry ein wenig Schlaf gönnen wollte und er ohnehin nicht schlafen konnte.

So saß er nun zum wiederholten Male mit angezogenen Beinen, in der Nähe ihres Zeltplatzes, an einem Baum und sah in die Ferne.
Heute war es ein wenig wärmer, weshalb sein Atem nicht in Wölkchen in der Luft hing.
Ab und an kreischte ein Vogel, doch sonst blieb es ungewöhnlich still.
Er mochte es wirklich nicht, die Wache zu spielen.
Dauernd bekam er Angst und das wirklich grundlos. Vielleicht sollte er Hermine übernehmen lassen. Immerhin hatte sie es ihm vorgeschlagen.

Draco drückte seine Arme noch ein wenig näher an sich und legte sein Kinn auf seinen Knien ab.

So zusammengekauert saß er dann noch eine ganze Weile da und versuchte angestrengt seine Augen offen zu halten.
Schlafen könnte er auch später noch.
Nicht, wenn es so düster war und besonders dann nicht, wenn er aufpassen sollte.
Er wäre fast eingeschlafen, wenn nicht etwas plötzlich sein Interesse geweckt hätte.
Zuerst dachte er, er würde träumen.
So unwahrscheinlich war das ja auch garnicht.
Doch irgendetwas daran fand er merkwürdig.

Das schien ein Patronus zu sein, auf jeden Fall kam es der Beschreibung in einem seiner Bücher gleich.
Die Form einer Hirschkuh. War das nicht Harrys Patronus? Zumindest hatte er doch sowas in der Art in einem Gespräch zwischen ihm und Hermine aufgeschnappt.
Der Blondschopf sah sich angespannt nach einem möglichen Angreifer um, bevor er aufstand, um sich seinen Umhang vom Ast über sich zu fischen.
Dieser hatte das Dach über ihm gebildet, für den Fall, dass es hätte regnen sollen.
Dann sah er wieder zu der Hirschkuh.
Sie stand zwischen den Beiden Bäumen einige Meter vor ihm und hüpfte wild umher.
Aber Harry war nicht da und er selbst wusste nicht, was sein Patronus für eine Gestalt annehmen würde. Immerhin hatte er es bis jetzt noch nicht geschafft, einen zu beschwören.

Warscheinlich war es eine Falle.
Zumindest sah es sehr verdächtig aus. Dieser Patronus. Mitten im Wald. Einfach aus dem Nichts.
Wenn Harry darauf reinfallen würde..
Als die Hirschkuh sich aber in Bewegung setzte, rannte Draco ihr ohne noch viel darüber nachzudenken nach.
Denn wenn sie weg war, wäre diese einmalige Chance verstrichen.
Außerdem war er viel zu neugierig und gelangweilt, um sich diese Gelegenheit durch die Finger gleiten zu lassen.

Sie war ziemlich schnell, dass musste man dem Patronus lassen.
Der Slytherin musste sich anstrengen, um Schritt zu halten.
Warscheinlich hätte er sich öfter bewegen sollen, doch diese Motivationslosigkeit hatte ihn, wie bei so viel anderem, auch hier abgebremst.
Nicht zu ändern.

Erst verlor er die Hirschkuh fast und als er sie suchen wollte, fand er sich an einem zugefrorenen See wieder, ohne zu wissen wo er sich genau befand.

Eine Weile blieb er stehen, starrte auf die Bäume und hoffte das die Hirschkuh zurückkommen würde und ihn wieder aus dem Wald führen könnte.
Doch sie blieb verschwunden.
Warscheinlich wäre das die Fälle für Garry gewesen und nun fühlte er sich selbst ein wenig hilflos, hier alleine im Wald.

Draco setzte sich an den Rand des zugefrorenen Sees und strich über das kalte Eis.
Es war ziemlich hart und da er nicht wusste, was er machen sollte, bis er gefunden würde, stand er auf und schlitterte über das Eis.
Früher hatte er das geliebt.
Nur das es nicht mehr wie früher war.
Das traf ihn nun härter als gedacht und er musste aufpassen, nicht erneut auszurutschen.
Er war älter und nun auch alleine.
Vielleicht war er es ja garnicht, aber er fühlte sich nunmal einsam. Einsamer denn je. Doch erwärmte ihm Harri das Herz ein wenig, sodass er nicht nur der 'kaltherziger Malfoy' , sondern der 'eigentlich garnicht so kaltherzige Draco' sein konnte und war.

Das Schlittschuhfahren hatte er also nicht verlernt. Nicht einmal nach diesen ganzen Jahren, die er lieber mit Quidditch verbracht hatte, anstatt aufs Eis zu gehen.
Erst jetzt fiel ihm auf, dass er es vermisst hatte. Die Abende am Eis zu verbringen und sich dabei die Beine aufzuschlagen...herrlich.

Der Blondschopf setzte sich weit vom Ufer entfernt auf das Eis und beobachtete die Wolken, die über ihm vorbeizogen.
Er mochte diese stillen Momente, in denen er sich wegträumen konnte.
Wie sehr er sie doch mochte.
Zwar wurde es langsam ein wenig kalt, aber er vertraute darauf, dass Gärri oder Hermine ihn schon finden und retten würden.

Immerhin hatte er keinen blassen Schimmer wo er sich nun befand.

Er wusste nicht, wie lange er schon saß, als er das Rascheln hinter sich hörte.
Natürlich dachte er direkt an das Schlimmste, das ihm einfiel.
Todesser. Der dunkle Lord.
Wenn man ihn finden würde, würde man ihn wie eine Larve mit den Fingern zerquetschen, ohne das er auch nur die kleinste Chance hatte, sich zu wehren.

"Malfoy?", ertönte es laut hinter ihm und er blieb regungslos auf dem Eis sitzen, um ruhig zu bleiben. Die Stimme kannte er.
Um sich abzulenken studierte er nun das Eis um sich herum genauer. Da unten schimmerte etwas. War das schon vorhin da gewesen..?

"Malfoy!"

Irgendjemand betrat die Eisfläche und schien langsam näher zu kommen. Er wusste immernoch nicht, woher er diese Stimme kannte, aber er fürchtete sich vor der möglichen Gefahr.
Die lauten, vorsichtigen Schritte näherten sich tatsächlich und das Eis begann leicht zu knacken.
"Scheiße..", flüsterte auch die Stimme und Draco wurde nun klar, wer das hinter ihm war.
Ron.
Weasley. Der dumme, rothaarige Weaselbee. War er eigentlich wirklich so dumm, wie er selbst Ron immer betitelt hatte?
Draco wusste es nicht.

"Weasley!"

Nun stand auch Draco auf, der nun keine Lust mehr verspürte, auf dem Eis zu bleiben.
Durch das zusätzliche Gewicht bildeten sich immer mehr Risse, was Draco in Panik versetzte.
Wenn er nur schnell runterkam.

"Gib mir einfach deine Hand!", rief Ron ihm zu und versuchte ihm seine Hand zu reichen.
Draco zögerte nicht lange und versuchte sie zu ergreifen, doch es war schön zu spät.

Die Eisschicht hinter Draco brach ein und versank im kalten Wasser. Das Wasser schwappte über den Rand und drangen ihm in seine Schuhe.
Das Eis brach immer schneller und je mehr er versuchte Rons Hand zu schnappen, desto bewusster wurde er sich seiner Lage.

Das Eis unter seinen Füßen wurde unter das Wasser gezogen und er brach ein.
Die Kälte traf ihn auf einen Schlag und er versuchte sich an einem der noch bestehenden Eisschichten zu klammern, um nicht zu ertrinken.
Doch das Wasser zerrte immer weiter an seinen Kleidern und bald konnte er nichts mehr, außer vollkommener Dunkelheit erkennen.
Egal wie oft er auch versuchte das Ufer zu erreichen, er strampelte und zappelte..
Doch das Wasser hatte auch bald seine Lungen erreicht.

Es wurde um ihn herum völlig still.

Kalt, schwarz und verloren in der vollkommenen Kälte.





One step away [Drarry ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt