kissed by the moon

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"Harry. Ich wollte das alles nicht!",schrie er ihm zu und versuchte sich zu befreien. Der ganze Plan. Ihre Wünsche und Träume...nun war alles vorbei. Es war alles zunichte gemacht worden und sie könnten nichts dagegen unternehmen.
Ein stummer Betrachter bei der Hinrichtung des Geliebten.

Harry schüttelte nur den Kopf und wandte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht von ihm ab.
Es brach dem Slytherin das Herz.

"Bitte...",flüsterte er, doch Harry drehte sich nicht noch einmal zu ihm um. Stattdessen grinste ihn der dunkle Lord grausam an und zückte seinen Zauberstab.

"Maulwürfe werden bestraft, Draco. Das solltest du doch langsam wissen.",sagte er und wies auf Harry.
"Es ist deine Schuld."

"Bitte nicht..."

"Liebe ist so vergänglich.",meinte Voldemort und packte Harrys Kinn, sodass er ihn ansehen musste.
"Durch einen winzigen Atemzug können gleich zwei Personen sterben"

Draco versuchte sich loszureißen, konnte sich aber nicht bewegen, sodass ihm nichts anderes übrig blieb als dem grausamen Schauspiel zuzusehen.

"Sag adieu zu deinem kleinen Freund."
Damit wurde es immer dunkler um ihn herum und er sah nur noch, wie Harry leblos auf den Boden fiel, bevor der dunkle Lord nun auch ihn mit seinem Blick taxierte.

"Avada Kedavra.."

Mit tränenüberströmten Gesicht schreckte er aus dem Schlaf und starrte vor sich hin.
Der Mond warf sein Licht durch die winzigen Rillen in seinem Fenster, die er nicht abgedeckt hatte.
Harry lebte noch.
Und er auch.
Er rutschte von seinem Bett und tapste auf Zehenspitzen zu seinem Spiegel um sich darin betrachten zu können. Das war zu seiner Routine geworden. So konnte er sich jedenfalls sicher sein, dass er nicht träumte. Wieso er sich erst dann ganz sicher war, verstand er selbst nicht.
Aber sobald er sein Spiegelbild erblickte, war er sich sicher, dass er sich nicht in dem grausamen Traum befand. Nicht mehr.
Er befand sich in der grausamen Realität.

Hätte ihm jemand vor gut zwei Jahren erklärt wie armselig er einmal aussehen würde, hätte er warscheinlich nur gelacht.
Er hätte den Umstand ausgelacht, weil er nicht geglaubt hätte, wie er sich verändern würde.
In der Dunkelheit sah er nicht wirklich viel, aber genug um zu wissen, dass er Schlaf dringend nötig hatte.

Er strich sich mit seinem Zeigefinger über die dunklen Ränder unter seinen Augen und glitt dann auch über seine Wange, bevor er sie wieder sinken ließ und sich weiterhin anstarrte.

Früher hatte er nicht lange damit verbracht sich im Spiegel zu bewundern, einfach weil er wusste wie er auf andere wirkte.
Außerdem gab es diesen Nebeneffekt. Je länger man etwas betrachtete, desto mehr Fehler fielen einem auf.
Doch jetzt wusste er nicht mehr so sicher, ob er sich damals vielleicht zu überschätzt hatte.
In allem.
Zu wichtig genommen. Aber jetzt nahm er sich irgendwie zu unwichtig.
Gab es denn keine mittlere Ebene?
Eine Mittelschiene?
Entweder Täter oder Opfer. Er war nun Beides.

Er ließ das Selbstmitleid fallen und sah weg, bevor er noch völlig durchdrehen würde.
Nervös war er schon genug.
Und an Schlaf war auch nicht mehr zu denken.

Er und seine Mutter hatten alles getan, damit Harry kommen konnte.
Die anderen Todesser waren den Vormittag bis Abends abwesend, auch der dunkle Lord würde für einige Zeit seiner Wege gehen.
Jedoch hatte Draco immernoch diese gewisse Angst, dieses Magenziehen das etwas kippen und sie in der Falle sitzen würden, die sich langsam aber sich über ihnen zuzog.

Diesen Gedanken schüttelte er von sich und begann damit sich umzuziehen.
Vielleicht konnte er mindestens unbemerkt aus dem Anwesen verschwinden um einen kleinen Spaziergang zu machen?
Er zog vorsichtig die Türe auf.
Kaum hatte er die Türe wieder hinter sich geschlossen, schlich er die Treppen nach unten und beeilte sich aus seinem Anwesen zu kommen.

Die Abendluft war angenehm warm und die Sterne über ihm schienen heute besonders hell.
Auch der Mond tauchte alles um ihn herum in ein farblich wunderschönes, helles Gelb.

Er ging einige Schritte und beobachtete alles um ihn herum genau. Bald würde es hell werden. Daran wollte er noch nicht denken.

Draco lehnte sich an einen Baum und ließ sich auf dem trockenen Boden nieder, um weiterhin die Sterne beobachten zu können.

Was wollte Harry nur mit ihm klären?
War es so wichtig?
Waren alle noch unversehrt?
Am Leben?
War etwas passiert?
Wollte er....

Damit fielen ihm langsam seine Augen zu und er nickte in der Obhut des Mondes ein.


"Draco?"

One step away [Drarry ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt