One step away [Drarry ff]

just pick him

"Und was machen wir jetzt?"

"Sei still"

"Draco wir sitzen voll fest..."

"Sei still!"

"Aber-"

Draco legte Harry seine Hand auf den Mund, um ihn an weiteren Sätzen zu hindern.

"Ich weiß es doch auch nicht. Aber wenn mein Vater schon da ist...ich glaube die anderen kommen auch gleich.."

Die Angst in seiner Stimme war kaum zu überhören und die Beiden sahen sich tief an.
Durch ihre Liebe standen sie nun hier.
Es könnte ihr beider Ende sein, wenn das herauskam.
Wenn herauskam, wer sich in diesem Moment im Zimmer des jüngsten Malfoys befand.
Nicht weit von den Todessern entfernt.

"Es wird bald Dinner geben...machen wir's so. Ich bringe dir was mit und dann lassen wir uns was einfallen",schlug er vor und zog langsam seine Hand zu sich.
"Solange musst du dich verstecken.."

"Und wo? Im Kleiderschrank?"

"Oder unter dem Bett..? Egal. Du findest was. Wenn ich aber nicht gleich runtergehe.."

Harry nickte, aber nahm Dracos Hand in seine, bevor er weg sah.
Er schien etwas auf dem Herzen zu haben. Das war offensichtlich.

"Ich will nicht alleine hier weg gehen.",sagte er zu Dracos großer Überraschung.
Dieser wollte etwas erwidern, doch hörte schon wie sein Name gerufen wurde, weshalb er nur Harrys Hand los ließ und aus dem Zimmer stürmte.

Nicht alleine wieder gehen?

Er übersprang einzelne Treppen und schwang sich sofort zu seinen Eltern.
Mittlerweile waren auch andere Todesser gekommen.
Alle saßen sie da und sahen auf, als er hereingeplatzt kam .

Draco sah zu seiner Mutter, die es aber konsequent vermied Blickkontakt herzustellen.
Er wusste auch warum.
Sie wollte ihm helfen, aber nicht mit hineingezogen werden.
Natürlich verstand er das, aber ihm wäre es jetzt trotzdem lieber gewesen so mit ihr zu kommunizieren.

"Draco. Da bist du ja. Setz dich zu uns",meinte sein Vater mit einem entschuldigenden Lächeln, was sein Sohn nur kurz erwiederte, bevor er sich zu seinen Eltern setzte.

"Wird der dunkle Lord ebenfalls erscheinen..? Ist es dringend? Ihr seid früh zurück",meinte er und sein Vater schürzte die Lippen.

"Er wird gleich dazukommen. Nur vorher geht er noch einer Vermutung nach."

"..Vermutung? Was denn- was denn für eine Vermutung?",seine Stimme wurde ein wenig höher und sein Puls beschleunigte sich.
Das konnte sicher nichts Gutes bedeuten.

Lucius jedoch sah seinen Sohn nur kurz merkwürdig an, bevor er sich noch näher zu ihm lehnte.

"Ich weiß, wir hatten viele Differenzen seit...aber...du bist immernoch mein Sohn, Draco."

"Natürlich Vater?", entgegnete Draco verwirrt, denn er wusste nicht, was jetzt mit seinem Vater los war.

"Und du kannst mir auch alles sagen"

"Mhm...."

Narcissa räusperte sich kurz und sah ihren Sohn fragend an, denn sie hatte das Gespräch nicht verstehen können.
Dieser jedoch nickte nur kurz beruhigend und sah dann wieder skeptisch zu seinem Vater.

"Vater..du würdest mich umbringen"

"Weshalb?"

"Wenn du es wüsstest"

"Warum denkst du, bin ich früher zurück gewesen als die anderen?"

Mit dieser Antwort hatte Draco jetzt am allerwenigsten gerechnet und versuchte sich darüber im Klaren zu werden, was diese Antwort zu bedeuten hatte.

"Vater-"

"Nein. Ich bin enttäuscht. Aber...",er zuckte mit den Schultern und ließ den Satz unvollendet im Raum stehen.
"Wie bereits gesagt. Du bist mein Sohn, Draco. Und jetzt geh auf dein Zimmer und ruh dich aus. Du siehst so aus, als bräuchtest du diese Ablenkung. "

Der Blondschopf sah kurz zu seiner Mutter, die nur eine hastige Handbewegung machte, dass er verschwinden sollte, weshalb er dann auch aufstand und sich schleunigst auf den Weg zurück in sein Zimmer machte.

Auch wenn Harry sich wirklich bemühte keinen Laut von sich zu geben, hörte Draco dessen heftige Atmung, als er das Zimmer betrat.

"Keine Sorge, Harry. Alles ist gut. Aber du musst jetzt dringend gehen bevor es zu spät ist.."

"Draco..?"
Harry kam unter dem Bett hervor und sah ihn ein niedergeschlagen an.
"Bitte komm mit."

"Mitkommen..? Ich kann nicht schon wieder verschwinden, Harry. Es geht nicht. Diesesmal werde ich sterben wenn sie mich fassen."

"Sie werden uns nie fassen. Versteh doch..",gab Harry von sich und legte spielerisch seinen Kopf schief, bevor er Dracos Arm nahm und mit seinen Fingerspitzen über dessen Innenseite strich.
"Einzeln werden wir so oder so sterben. Aber wenn wir zusammen sind, leben wir. Genau wie jetzt."

"Du weißt es geht nicht."

"Komm mit und ich beweise es dir."

"Harry. Nein."
Damit entzog er Harry seinen Arm und sah weg.
"Ich kann das nicht immer und immer wieder."

Harry antwortete barsch und sah Draco mit einem wütenden Funkeln in den Augen an.
"Schön. Dann bleib doch hier bei Voldemort und bleibe seine Marionette. Irgendwann wird er davon genug haben."

"Irgendwann wird er sterben."

"Irgendwann? Irgendwann bist du tot! Und das will ich nicht hilflos mit ansehen. Komm mit mir und du wirst glücklich....oder bleibe..",meinte er und fuchtelte mit seiner Hand in der Luft herum.
"..bleibe und du wirst sterben, nachdem du für ihn wertlos geworden bist."