Das einzige was ich wusste war:ich muss weiter. Immer weiter weg. Gaya und ich ritten schnell. Schneller als den je. Ohne Schlaf, ohne Nahrung und ohne Mutter. Das Flammenmeer verfolgte mich immer noch, obwohl ich Meilen entfernt davon war. Ich konnte es immer noch klar vor Augen sehen.
Das vorbei rasen der Bäume und der klatschende Wind im meinem Gesicht brachten mich durcheinander. Kein klaren Gedanken konnte ich mehr fassen. Außer hau ab! Beeil dich! Einfach nur weg von hier!
Es kommt mir so vor als wäre ich schon seit Ewigkeiten unterwegs. Ich habe schon vergessen, wonach ich eigentlich suchte. Dennoch scheint es mir so wichtig zu seien, dass ich keine Rast fand, bis ich es gefunden habe. Ist der Zauberer? Ist es ein Ort? Ein Gegenstand? Oder suche ich nur nach mich selbst?
Ich suche mich selbst in dem Meer aus verstiedenen Stimmen in meinem Kopf. Ich suche meine eigene Stimme. Doch die anderen sind so laut. Jede übertönt meine. Ich höre sie nicht mehr. Ich weiß nicht, was sie sagt, was sie will. Vielleicht ist es auch besser so.
Die Orks hatten meine Fährte nicht verfolgt. Wenigstens hatte ich einmal Glück. Es wäre mir trotzdem lieber gewesen, dass man mich mit verbrannt hätte.
Was aus dem Dorf geworden ist, will ich mir gar nicht vorstellen. Wahrscheinlich ein Haufen Asche.
Nach gefühlten Ewigkeiten erreichten wir eine Lichtung. Sie war von goldenem Sonnenlicht überflutet . Der Tau der grünen Wiese schimmerte wie Millionen Sterne am Himmelzelt . Am Rande der Lichtung floß ein kleiner Bach. Es war wunderschön, doch ich war zu verstört um es weiter zu betrachten.
Durch diese ewige Flucht, hatte ich wenig nachgedacht, was eigentlich passiert war. Ich stieg erschöpft von meiner Stute ab und landet mit ein 'plumps' auf dem frischen Gras. Meine brennenden Beine genoßen die Kälte und Frische. Ich sog die blumige Luft tief ein, die nun meine Lunge füllte. Ich schloss die Augen und atmete einfach. Ich versuchte bloß nicht nachzudenken. Was in diesem Moment auch nicht schwer war.
Doch der erhohlsame Moment ließ schnell nach. Ich konnte meine Gedanken und Gefühle nicht länger unterdrücken. Ein schmerzhafter Schrei stoß aus mir aus, der jede meiner Sehnen durch zog. Ich zittere aber nicht vor Kälte. Nein vor Angst. Meine salzige Tränen verließen meine Augen und perlten von meinem Gesicht.
Wie konnte ich sie nur im Stich lassen? Ich hätte an ihrer Stelle sterben sollen!
Mich hätte die Flammen verschlingen sollen! Mich nicht sie! Wem würde kümmert es, wenn ich diese Welt verlassen würde? Tausende von Bildern durchlöcherten meinen Kopf und brachten mich um den Verstand.
In diesen Momenten wünschte man sich eine Erlösung. Eine Erlösung vom Leben. Wie oft habe daran gedacht. Ich weiß, es wäre falsch, aber wird der Schmerz aufhören mich zu foltern, wenn ich es nicht täte.
Nein. Ich darf nicht nachgegeben. Ich will kein Feigling sein!
Im Leben muss es doch noch irgendetwas geben, was mir hilft den Schmerz zu lindern. Irgendwas muss es geben.
Ich darf den funken Hoffnung in mir nicht aufgeben. Mit aller Kraft muss ich dafür sorgen, dass dieser weiter lodert .
Doch werde ich das alleine schaffen? Werd ich mich selbst beherrschen können?
>>Bitte, Hilf mir, mutter!<<
keuchte ich. Ich hatte das Gefühl als dass mein Herz sich zusammen gezogen hat. Ich umschlang meine Knie mit meinen Armen. So fest, dass es sehr schwer war zu atmen. Aber es half, dass der Schmerz sich nicht weiter durch meine Adern zog.
Doch das Zentrum des Elends, der Teil der am leichtesten zu verletzen ist, wird wahrscheinlich niemals aufhören meinen Körper zu Foltern. Wir wäre es lieber gewesen ein Schwert durchs Herz zu kriegen, anstatt ein seelisch zu verletzten.
Ich legte meinen Kopf auf meine Knie.
>>Bitte!Bitte!<< flüsterte Ich. Mein Körper bebte. Ich wusste nicht, was ich machen konnte, damit es aufhört. Diese Qual brachte mich um. Langsam und gnadenlos. Es gibt niemanden, der mich liebt. Niemanden, der mich tröstet. Niemanden, der mich aus meinen schwarzen Abgrund herauszieht, ind dem ich hilflos hocke.
Ich bin einsam. Verflucht für immer.
Das Pferd bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Sie kam zu mir und schleckte mit ihre großen, weichen Zunge meine salzigen Tränen ab. Leicht lächelte ich sie an. Sie legte sich erschöpft neben mich. Behutsam streichelte Ich ihren Kopf.
Nach einer Weile legte ich mich auf die weiche Wiese und spürte wie ein warmer Wind, durch das Wiese streifte.
Ich schloss meine angeschwollen Augen und konzentrierte mich auf die Laute der Tiere. Das letzte was ich hörte war mein Atem.
Schweißgebadet erwachte ich aus einem furchtbaren Albtraum. Überall Flammen und mittendrin stand Mutter. Ich schüttelte den Gedanken weg.
Es war bereits dunkel.
Der Mond schien auf die schlafende Lichtung.
Gaya schlief tief und fest. Das einzige was man von ihr hörte, war ihr regelmäßiger schnaufen.
Der Mond gab mir wieder Kraft,die ich verloren hatte. Ich weiß nicht, warum aber wenn er schien, gab es mir eine Art von Sicherheit.
Totaler Quatsch.
Ich stand reglos da und nahm das Mondlicht auf.
Ich lauschte auf die Ruhe der Nacht. Das Fließen des Baches brachte mich auf die Idee etwas auszuprobieren. Es war einfacher das Wasser zu bändigen, wenn der Mond schien. Doch am besten funktionierte es, wenn Vollmond war. Also ich nahm die Hände hoch und konzentrierte mich auf das Wasser. Ich sah wie es sich in der Luft bewegte und formte es zu ein Glas. Ich pustete eine eiskalte Luft aus meiner Lunge, sodass
es gefror . Ein Eisglas. Das Glas fiel sachte in meine Hände. Ein kleine Wassermenge bewegte ich mit meiner anderen Hand in das Glas. Ich ahhte zwar gar keinen Durst, trotzdem nahm ich einen schluck vom kalten wasser.
Ich setzte mich auf einen kleinen Felsen am Rande der Lichtung.
Wie sollte es jetzt weitergehen? Wie schaffe ich ohne Mutter.
Ich war nie alleine in der großen weiten Welt gewesen .Immer war Mutter dabei. Der Gedanke an sie brachte mich zum Weinen. Nein, du darfst nicht mehr weinen. Du musst stark bleiben, sonst bist du zu verletzlich. Aber sie war die jenige von uns beiden, die uns beschützte. Sie kannte die Gefahren und Grausamkeiten dieser Welt. Doch ich, ich habe Angst vor dem was mich erwartet. Angst vor diesem gefährlich und grausamen Weg.
Aber bleibt mir eine andere Wahl als mich auf die Suche zu machen.Aber was würde die Welt von mir dem Monster halten?Was würde dieser Zauberer von mir halten? Würde er mir wirklich helfen?
Aber ich muss es schaffen. Wenn Mutter es schaffen könnte, wieso ich denn nicht auch.
Aufgeben ist keine Option. Ich beschloß bei Tagesanbruch aufzubrechen um mich auf die Suche nach einer Bleibe zu machen.
Am darauf folgenden Tag verließen meiner braune Stute Gaya und ich den Wald. Abends erreichten wir eine kleine Stadt. Es war Markt. Die wimmelden Menschen schwirrten um mich herum. Es war laut und Voll. Obwohl überall jemand war, fühlte ich mich hier einsamer als zu vor. Es klingt verrückt, doch es war so. Keine achtet auf mich. Mit den Blick nach unten gerichtet, drängelte ich mich mit Gaya an meiner Seite durch die Menge. Ich zog die Kapuze meines brauen Mantel über den Kopf. Die Menschen schubsten sich gegenseitig an die Seite um die letzten Äpfel zu ergatten. Jeder dachte nur an sich. Keiner passt auf die anderen auf. Ich hatte Panik, dass sie mich schräg anstarren. Der Grund dafür ist nicht zu über sehen. Ersten sehe aus wie ein Landstreicher und zweitens haben ich mich seit ein paar Tagen nicht gewaschen. Keiner fragte mich, ob es mir gut geht oder ob ich Hilfe bräuchte. Sie liefen geradeaus und ich gegen den Strom.
Irgendwann entdecke ich ein Schild auf dem ich einer eher undeutlichen Schrift geschrieben steht, dass sie einen Arbeitskraft suchen. Ich hatte keine andere Idee als es auszuprobieren. Außerdem bräuchte ich Geld. Ich betrat den Laden und eine Hitze brannte auf meiner Haut. Die Luft war neblig und stickig. Ich hörte wie jemand auf Metall schlug. Das Klirren schallte durch den Raum. Es stellte sich heraus, dass es um eine Stelle als Schmied ging. Zwar suchte der Schmiedmeister keine Frau, sondern ein Mann.
Doch der Schmiedmeister war sehr alt und blind. Fast taub war er auch. Ich brauchte meine Stimme gar nicht zu verstellen. Er war davon überzeugt, dass ich seine richtiger 'männliche' Arbeitskraft bin. Die Stelle brachte nicht viel Geld zustande. Jedenfalls für mich. Es könnte auch daran liegen, dass meine Meister das Geld für seine verdorbene Rum ausgab. Er machte nicht viel, außer die Hälfte des Tages zu schlafen und zu trinken. Ich übernahm alles. Ich hielt den Schuben über Wasser. Mit meinen Lohn mietete ich mir eine Gasthauszimmer und einen kleinen Stahl für Gaya.
Jeder Tag war gleich. Der Alltag verfolgte mich. Ich hatte keine Freunde oder Bekannte hier in diesem Stadt der Egoisten. Ich brauchte sie auch nicht. Die Zeit hier verging wie im Fluge. Aus Stunden wurden Tage. Aus Tage wurden Wochen. Und schließlich wurden es Jahre. Über zwei Jahre lebte ich hier. Ich habe bis jetzt nicht einmal Mutter, Radagast oder irgendeinen anderen erwähnt. Ich konnte nicht. Oder eher gesagt ich wollte nicht.
Ich brauchte Zeit mich zu erholen. Das Arbeiten half mir dabei. Es lenkte mich ab. Nur nachts ,wenn alles ruhig schlief, plagten mich Albträume.
Die Zeit vorm Einschlafen war aber noch schlimmer. Bilder und furchtbare Gedanken suchten mich heim. Wie hätte ich mich da auf die Suche nach einen Zauberer machen sollen?
Aber als der alte Schmiedt seinen Schuben schließen musste, blieb mir keine andere Chance als mich zu erkundigen, ob jemand weiß, wo dieser Zauberer wohnt.
Es wurde langsam Zeit. In der Nähe gab es eine kleine Kneipe. Vielleicht waren dort Leute, die mir weiterhelfen konnten. Bestimmt kennt hier jemand den Zauberer. Ich betrat die Kneipe und bemerkte schnell, dass ich mich davor lieber gewaschen hätte. Schmied ist nicht grad eine angesehen Beruf. Ich griff in die Seiten Tasche meines Umhang und nahm zwei Geldstücke raus. Ich ging zum Thresen, wo ein kleiner, älterer Mann stand und mich erstaunt an blickte. Was war an mir, dass sein Blick so an mir haftete. Ach ja, vergessen. Ich bin ja eine halbelbin. Sie sehen offenbar nicht oft Elben hier. Ich bestellte mir ein kleines Bier, was übringes scheußlich war und setzte mich an einen Tisch in der Ecke. Ich weiß,ich weiß, eigentlich wollte ich ja nach Radagast fragen. Doch irgendwie war mir nicht danach und außerdem gab es nur merkwürdige Männer, die mich entweder böse angafften oder verstörend zu zwinkern. Ich hab echt keine Lust mit so welchen dreckskerlen zu sprechen.
Na gut, der nächste der diese Gaststube betrat, den werde ich fragen.
Und tatsächlich kam ein großer, grauhaariger und ältere Mann in die Kneipe gestürmt. Der Mann hatte einen lange, weiße Bart, einen grauen hut. Selbst sein Gewand war grau.
Er musste ein Zauberer sein oder ein verkleideter Opa.
Egal, das war meine Chance. Ich stand auf und stellte mich vor ihn.
Er schien doch größer als ich dachte.
>>Entschuldigen sie, mein Herr. Ich hätte, da eine Frage. Wissen Sie zufällig, wer Radagast der Braune ist? Wenn ja wissen ,Sie vielleicht auch seinen Wohnort? Ich muss ihn nämlich dringend finden.<< sprach ich ruhig. Der große Mann umgriff seine stab noch fester und starrte mich misstrauisch an. >> Was wollen sie junge Elbin bei diesen Zauberer, wenn ich fragen darf. <<
Unter seinen dichten, buschigen Augenbrauen tauchten junge Augen hervor. Und in ihnen glitzert ein gewisse Neugier.
>>Meine Mutter hat mir gesagt, ich solle mich zu ihm begeben.<<
>>Wie lautet der Name
Ihrer Mutter?<<
Bei dieser Frage musste ich einen Kloß runter schlucken. Ich sagte schnell: >>Eloise. Eine halb Zwergin.<<
Er blickte mich erstaunt an. Auch ein bisschen unglaubwürdig. Er forderte mich auf mich zu setzen. >>Du bist die Tochter von Eloise. Die Frau mit den leuchten Augen. << Leuchten Augen. Ja, diese vermisse ich am meisten.
>>Ja, mein Herr. Das bin ich. Sie kannten meine Mutter?<< fragte ich.
>>Ich kannte sie. Eine schlaue und mutige Frau. Es sind sehr, sehr viele Jahre her als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Ach du musst sie unbedingt von mir grüßen. Wie geht es ihr den? Das letzte ist was von ihr gehört habe, dass sie ihr Mann sie verlaßen hat. <<
Bei diesen Worten standen mir Tränen in den Augen. Ich versuchte sie schnell wegzublinzeln, bevor der Gegenüber es bemerken konnte. Ich weiß nicht wieso, aber mein Instinkt sagt mir, dass er sehr gutdarin ist jemanden zu durchschauen.
Ich sollte außerdem auch mal antworten, er wartet bestimmt schon eine Weile auf meine Antwort. Reiß dich zusammen! Du schafft das, Clair! >> Ich kann sie nicht von ihnen grüßen. Unser Dorf wurde überraschend von Orks überfallen. Ich bin wahrscheinlich die letzte Überlebende.Deshalb... <<ich atmete tief ein . >>... deshalb muss ich auch Radagast finden. <<
Der Blick der Überraschung umspielte sich auf seinem erfahrenem Gesicht. Doch etwas lag auch in seiner Miene, als wäre ihm etwas eingeleuchtet.
>>Das war eurer Dorf, was angegriffen worden war? Oh, dass macht Sinn. Deshalb ..Wieso bin nicht vorherdarauf gekommen.....!"<<
murmelte der alte Mann und runzelte seine faltige Stirn, die durch die Grübbelfalte zwischen seinen brauhen noch faltiger wirkte. Aus seinem Gemurmel und dem Gebrummel verstand ich so viel wie ein kleines Kind von der Welt. Also nichts. Mit dem Unterschied, dass ein kleines Kind noch viel vom der Welt lernen wird und ich wie länger der Mann erzählt nur noch irritierter wurde. Ich schließe deshalb heraus, dass er ein Selbstgespräch führte.
Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war, aber irgendwann bemerkte er , dass ich noch dar war.
Sein Blick wurde Weich und herzlich als er mir in die Augen schaute.
>> Das tut mir sehr leid für dich.<<Er zögerte einen Moment und sprach dann weiter>> Ich bin Gandalf, der Graue und ich werde dich zu Radagast bringen.<<
>>Vielen Dank, ich bin Clair<< sagte ich und grinste.
Und somit begann er zu erzählen . Von Zwergen, die ihr Zuhause zurück erobern wollten. Von Königen, die gefallen sind. Von Hobbits, die nie dran gedacht haben , Abenteuer erleben zu würden und nun es nicht mehr sein lassen können. Er erzählten von gierigen Drachen, rachsüchtigen Orks und egoistischen Elben . Gandalf war dort ijn seiner Erzählung verwickelt , dass er ausversehn mein Bier umkippte und es sich auf den ganzen Tisch verteilen .
>>Oh, Verzeihung.<<
>>Alles gut. Ich mach das schon.<< teilte ich mit und bewegte das Bier wieder in mein Glas zurück. " Es war sowie so scheußlich!<< flüsterte Ich ihm zu.
Gandalf starrte erst, doch dann begriff er noch etwas. Schon wieder brummelte er was. So etwas wie >> Dann stimmt es also!<<
Als er gerade etwas sagen wollte, betrat ein kleiner Zwerg die Kneipe. Gandalf und der Zwerg schienen ein Treffen zu haben. Also verbrachte ich die letzte Nacht in meinem Gasthaus und bei Tagesanbruch machten Gandalf und ich uns auf den Weg zu dem Zuhause von Radagast. Ja es geht weiter. Mein Leben versucht Anschluß zu finden. Endlich. Und nie wieder dem Geruch von schlechtem Rum und schwitzenden alten Männer!
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Etwas Böses lauert im Dunkeln Teil 1
FanfictionKann man jemanden lieben, den man gleichzeitig hasst? Die Vergangenheit holt Clair immer wieder ein. Schreckliche Erinnerung an Tod und Verlust quälen ihren Geist. Trotz all diesem Leid muss sie sich den Gefahren von Mittelerde stellen. Mit neuen F...