Kapitel:4

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Zum Glück ist Mary eingeschlafen. Ich stand auf und schlich mich zu ihrem Bett. Mary-Anne's braunen krausel Haare waren noch lockiger und chaotischer als sonst. Sie schlief auch nicht so ruhig wie sonst. Sie wälzte sich auf der alten Matratze ungeduldig hin und her als würde sie eine gemütliche Position suchen. Anscheint verarbeitet sie auch den gestrigenTag.
Ihre großen Füße guckten aus der Bettdecke hervor. So klein, aber so gigantische Füße. Ich kicherte leise.
Ich beobachtete sie noch ein bisschen und ging dann zum kleinen rundem Fenster. Die Sterne waren zu sehen, doch der Mond nicht.
Ein kleiner Spaziergang würde gut tun. Ich kann sowieso noch nicht schlafen.
Ich stieg leise die Leiter hinab, die quitschende Geräusche von sich gab.
Radagast lag schnarchend in seinem Gemach. Ein Kichern brach nochmals aus mir heraus.
Ich tappte zu Tür und schloss sie so leise wie es nur ging. Ich verharrte noch einen kurzen Moment um sicher zu gehen, dass sich im Haus innern nicht regte.
Nur das gedämpfte Schnarchen des Zauberers war zu hören, sonst schien alles zu schlafen. Auch wenn es nicht so friedlich war wie zuvor.
Das dünne Nachthemd was ich trug, war nicht gerade vorteilhaft bei der Kälte der Nacht. Obwohl es Sommer war, waren die Temperaturen Nachts noch sehr niedrig.
Ich zitterte leicht.
Es war trotz ded Sternenlichts sehr dunkel. Der Weg zu Gaya war kaum beleuchtet. Mit nackten Füßen lief auf den trockenen Waldboden herum.
Gaya schnaubte vergnügt als ich bei ihr war . Sie wusste, dass ich ihr etwas mitgebracht hatte. Ich streckte meine Hand aus, worin ein runder, saftiger Apfel lag. Genüßlich verschlang sie ihn und schmatzte dabei sehr laut herum.
Nun fiel etwas Licht auf den erdigen Boden. Zuerst hätte man denken können es sei eine Laterne oder Fackel, aber wenn man das weiße, reine Licht erkannte, ist es nicht mehr schwierig zu raten.
Der Mond zeigte endlich seine Gestalt.
Es war weder rund noch ein Sichel, eher eine unförmiges Oval.
Mitten in die Sonne zu schauen, ist schwer und auch nicht gerade gut, aber in den wunderschönen Mond zu blicken, ist hingegen ein Kinderspiel.
Als hätte mich ein Blitz getroffen, drang Energie in mich ein. Erst in meine Adern und Sehnen bis es sich in meinem ganzen Körper verteilte.
Dies ist meine Art zu schlafen. Ich brauch nur ein bisschen Mondlicht tanken.
Na gut, stimmt nicht ganz. Er gibt mir Kraft, aber ein ausgedientes Schläfchen verleiht einen Denkkraft, Klarheit und Energie. Jedenfalls sollte das so sein.
Ein zufrieden Seufzer entschlüpfte mir. Die Kraft werde ich allerdings für die folgenden Tage brauchen.
Ans Verlassen zu denken, brachte mich um. Auch wenn dieser Ort kein Zuhause sein konnte. Es war trotzdem ein Ort, wo ich mich wohl fühlte. Hier waren Leute, die mir am Herzen lagen.
Ich werde diesen Ort vermissen. Ich werde den warmen, sanften Wind vermissen, die lebendige, doch gleichzeitig beruhigende Natur vermissen und ich werde den gutmütigen, liebenswürdigen und einzigartigen Zauberer vermissen. Doch was ich am meisten vermissen werde, ist meine verrückte, feinfühlige und bezaubernde Seelenschwester Mary-Anne. Das Mädchen was meine Wunden mit ihrer einzigartigen Art lindert. Wenn doch alles schief geht, vielleicht werde ich auch sie verlieren. Nein, zu so etwas darf es nicht kommen. Wer weiß vielleicht muss ich sie jetzt noch nicht gehen lassen. Jetzt noch nicht. Aber irgendwann schon. Sie wird ihr Leben leben. Ihren eigenen Weg gehen ohne mich. Oh man, ich klingen schon wie eine besitzergreifende Mutter. Ich möchte doch dass sie glücklich ist auch ohne mich. Sie soll.. Nein sie muss glücklich werden!
Leise tappte ich zurück ins Haus, wo alles noch so geblieben war wie ich es verlassen habe. Ich stieg die Leiter hinauf und warf mich auf das Bett.
Ich weiß nicht ob ich Angst habe oder nicht. Ich weiß nicht ob ich aufgeregt bin. Oder ob das Neugier ist die in mir lödert. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich überhaupt nichts.
Von der Welt, vom Leben und von den wirklich wichtigen Dingen.
Ich bin nutzlos. Ich habe null Erfahrung. Kein Wunder, dass es fast zwei Jahre gedauert hat bis ich mich getraut zu fragen, wo Radagast wohnt.
Mutter meinte immer, Ängste sind da um sie zu überwinden.
Aber ich weiß nicht wie ich es schaffe, darüber zu springen. Es ist unmöglich hinüber zu kommen. Nichts ist unmöglich für dich, erinnerte Mutters Stimme mich.
Oh doch, es ist so vieles unmöglich in dieser Welt. Ich schaffe es ja nicht mal mir zu verzeihen, wie sollte ich mich da draußen zurecht finden.
Woher soll ich wissen wem ich trauen darf und wem nicht? Wer sagt mir, wohin ich gehen soll? Welchen Weg ich einschlagen muss?
Da ist niemand mehr, der mir helfen kann!
Ich bin alleine! Auch mit Mary bin ich einsam! Sie kann mir nicht helfen! Leider.
Ach ich bin so unausstehlich. Ich soll schlafen und nicht mich herunterziehen. Das bringt keinen was!
Irgendwann nach noch vielen Mahnungen und Befehlen schlossen sich meine Lider und ich schlief ein.
Ich war in einem Wald. Alleine. Kein Tier. Kein Mensch. Niemand, außer mir und die Bäume ringsum.Nebel verdeckte meine Füß. es war kalt. Eiskalt. Ich hörte ein zartes und liebliche Lachen. Ich kannte
dieses Lachen nur zu gut. Mary's Lachen. Etwas lief durch den Wald. Schnell. Von jeder Seite began es zur Rascheln. Wer oder was es war, war jedenfalls so flink, dass man es kaum erkennen konnte. Verwirrt, doch zugleich neugierig, was es war, blickte ich mich um, doch nahm nur die Bewegungen und Geräusche wahr.
Nach kurzer Zeit verstummte alles
Ich drehte mich und da sah ich sie. Mary stand am Ende des Weges. Sie grinste mich an und rief :>>Komm, Clair!Komm zu mir!<<. Ich fing an los zu gehen. Zu laufen. Zu rennen. Nichts tut sich. Anstatt, dass ich Näher komme,entfernt sich Mary immer mehr. >>Ich komme, Mary! Ich komme!<<, rief ich mit panik und sorge.
Mary sah nicht mehr fröhlich, sondern traurig und enttäuscht aus. >>Du hast mich im Stich gelassen, Clair. Du hast gesagt du wärst immer für mich da! Doch du hast gelogen. Du lässt mich genauso im Stich, wie du es bei ihr getan hast! <<Ohne einen Namen zu nennen, wusste ich wenn sie meint. Doch das schlimmste daran war, dass Mary recht hatte.
>> Aber ich habe nicht gelogen! Ich werde dich nicht im Stich lassen!Ich verspreche es. <<sprach ich völlig außer Atem. Die Tränenwand die sich vor meinem Augen gebildet haben, schwächsten meine Sicht.
Ich rannte immer noch. Doch Mary wurde immer kleiner. Ihre Stimme tönte von überall. >>Das hast du aber! Clair, Clair, Clair.... <<
.....ich sprang mit eine Schrei auf. Mary sprach:>>Endlich.Du Bist wach!Ich versuche dich schon seit einer Ewigkeit zu wecken. Hast du schlecht geträumt? Du hast wirres Zeug im Schlaf erzählt. << Es war nur ein Traum! Erleichtert atmete ich aus.
Fragend schaute ich mich um>>Was?Ehm Nein. Nein ich hab nicht schlecht geschlafen. Warte, was hast du gesagt. Ich habe erzählt?<<
>>Ja, irgendwas von, dass du nicht gelogen hast und dass du niemanden im Stich lassen willst. Du hast auch oft meinen Namen gerufen. Es war sehr schwer zu verstehen was du sagtest.<< Sie ging zu ihren Bett und setzte ihren Rucksack auf ihren Rücken.
Ein Blick der Skepsis zog sich über ihr feines Gesicht>> Ist alles in Ordnung mit dir? << Sie nahm mich ins Visier, dass machte sie manchmal, wenn sie spürte das etwas nicht stimmte.
Ich nickte eifrig. Sie war immer noch skeptisch, dass sah man ihr deutlich an, aber sie beließ es dabei. Wofür ich ihr tausendmal dankbar war. >>Du bist schon angezogen? Sie trug ihr schönstes Kleid. Es war cremeweiß und auf dem Korsett mit Blumen bestickt.
Mary liebte Blumen, doch am meisten liebte sie rotes Sonnenbraut. Die rote Farbe war so schön wie die roten Wangen auf ihrer hellen Haut. Außerdem passt der Name der Blume einfach zu ihr. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Sonne nur für sie scheint. Ihre Güte lässt die Welt heller erstrahlen als die Sonne dies tut.
>>Ja, dass bin ich. Du solltest dich auch mal fertig anziehen!Wir müssen kurz vor Sonnenaufgang aufbrechen!<< sagte sie mit einen munterem Gesicht. Ich zog mein hellbraunes Kleid mit dem weinroten Korsett an, was Gandalf einmal mitgebracht hatte. Obwohl es nicht sehr elegant und formell wirkte, war es eines meiner hübschten und auffälligsten Kleider. Tja, wofür braucht man auch ein Kleid bei der Arbeit, wenn es mit einer alten Hose einfacher ist.
Als ich fertig war, verabschiedeten wir uns von den Waldtieren. Ein schwarzer Rabe, namens Balduin, kam zu mir geflogen.
Der wunderschöne Rabe war nicht immer der, der er jetzt war. Bevor er so elegant fliegen konnte, musste ich erstmal seinen verletzten Flügel heilen. Er musste damals sehr schwer verletzt worden sein. Es dauert eine lange Zeit bis der Flügel komplett verheilte. Später ließ ich ihn frei. Doch er kam mich immer wieder besuchen. Anscheint war er mir dankbar, dass ich geholfen habe.
Er setzte sich geschmeidig auf meine Schulter,sodass ich seinen rechten Flügel sehen konnte, worauf einen weißer Fleck abgebildet war. Dieser Fleck hatte die Form eines Sichelmondes. Manchmal kam es mir sovor als würde dieser weiße Fleck leuchten. Schon bescheuert, wie verrückt ich geworden bin.
Ich hob meine Hand vors Gesicht. Balduin setzte sich auf diese und schaute mir in die Augen.
In seinen Augen sah ich eine Ring. Einen golden schmalen Ring.
Wie gebannt konzentrierte ich mich noch mehr darauf.
Eine Schrift zog sich über diese Schmuckstück. Doch was ich als nächstes erkannte, ließ mich zusammen zucken, worauf der Rabe in Luft sprang. Es war ein Auge. Das Auge von Mordor. Sauron. Es ist plötzlich auf geleuchtet.
Warum sehe ich in den Augen eines stinknormalen Rabens den Meister Ring und seinen Besitzer? Was hat das zu bedeuten?
Balduin flog davon und lässt mich verständnislos im dunklen Wald stehen. Die Sonnen kroch langsam hervor. Der Abschied ist nah.
>>Clair! Mary-Anne! Kommt ihr müsst los!<<rief Radagast. Ich beeilt mich und ging zu ihm. Mary war gerade damit beschäftigt das Pony zu streichel, was Radagast ihr für die Reise gegeben hatte. Der Hengst hieß
Pilgrim und war schwarz-weiß gefleckt.
Er hatte eine recht lange Mähne vielleicht auch etwas zu lang ,doch er war ein schönes pony. Mary und er waren schon ein Herz und eine Seele. Was bei ihr auch nicht schwer war. Jeder liebt sie oder jeder sollte sie lieben. Ich ritt natürlich auf Gaya. Sie war schon gesattelt und start klar. Doch zuerst muss ich mich  noch von dem Zauberer verabschieden.
>>Ich wünsche euch viel Glück und Erfolg. Ich hoffe es wird alles gut ausgehen. Ich hab euch beide sehr gern. Ihr seit..<< Mary unterbrach Radagast indem sie ihn umarmte. Ich umarmte ihn auch und sprach :>> Ich bedanke mich für alles, was du für mich und  Mary getan hast. Auch dafür das du uns so akzeptiert hast wie wir sind. Ich stehe tief in deiner Schuld. <<
>>Für die Tochter von Eloise tue ich doch alles. Sie hat ja auch viel für mich getan.<< sagte er mit einem leichten Lächeln. Was sie für ihn getan, wird wohl für immer Geheimnis bleiben.
Mary und ich stiegen auf unsere Pferde. Gaya wieherte laut auf.
>>Auf Wiedersehen, Radagast. Ich werde dich sehr vermissen.<< verriet sie.
>>Leb wohl und pass gut auf dich auf. <<"rief ich.
>> Lebt wohl!<< rief er hinter uns her und winkte mit seinem großen Händen.
Wir verließen den Wald.
Es ist seltsam, jetzt einfach so zu gehen.Ich habe hier den größten Teil meines Lebens verbracht. Doch wenn wir das Böse besiegen wollen, müssen wir unser Zuhause verlassen. Mary und ich drehten uns noch ein letztes Mal um.
>>Hoffentlich finden wir einen Weg um Sauron zu besiegen! Wenn nicht wäre, daß alles umsonst gewesen!<< gestand Mary. Mit einer ernsthaftig keit die ich noch nie zuvor gehört habe. Sie hat recht, wenn wir versagen wäre alles umsonst gewesen.
Ich nickte und sah mir vielleicht das letzte Mal den wunderschönen Wald an. Auch wenn es nie ein Zuhause war, war es ein Oft den mein schwermütiges Herz liebte.
Die ersten Sonnenstrahlen berührten den belaubten Waldboden. Ein letztes Mal betrachteten wir den Sonnenaufgang. Ein letztes Mal das prächtige Farbenspiel des Himmels.
Und ab diesen Moment wird ein Abenteuer geboren. Genau hier. Wenn man seinen Wohnort verlässt und die Welt retten muss!

Etwas Böses lauert im Dunkeln Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt