Kapitel: 8

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Ich hab ehrlich keine Ahnung, warum ich so aufgeregt bin. Ich meine, es sind doch nur ein paar Elben, Zwerge und Menschen, die Gandalf und ich empfangen würden.
Warum macht das Elrond eigentlich nicht? Es würde jedenfalls mehr Sinn ergeben.
Ich habe so einen Hunger. Ich hätte wirklich etwas essen sollen. Jetzt ist es sowieso egal. Die Anderen Mitglieder kamen schon, ich hätte keine Zeit mehr dafür.
Ein Horde Zwerge, die nicht sehr darüber erfreut waren, dass sie sich gleich mit Elben beraten müssen, stampften auf uns zu.
Ihre langen Bärte und zotteligen Mähnen erinnerten mich irgendwie an Schafwolle, aber das behalte ich lieber für mich. Zwerge sind sehr stur.
So eine Bemerkung werden sie nicht gut wegstecken und dann haben wir den Salat. Wer hat schon Lust mit genervten Zwergen zu diskutieren? Ich jedenfalls nicht.
Gandalf unterhielt sich mit zwei rothaarigen Zwergen. Ich stand Halb verhungert und mit dunkeln Ringen unter den Augen neben dem Zauberer und folgte todmüde dem Gespräch. Ich bekam nur Bruchstücke mit, da mich der eine Zwerg immer mal wieder ein angewiderten Blick zuwarf. Nagut ich bin wirklich nicht gut drauf, was man mir wohl ansieht, aber so schlimm ist auch wieder nicht.
>>Ah, Guten Tag Gimli, Sohn von Glóin. Schön dich hier zu sehen.<< begrüßte Gandalf den angewiderten Zwerg, der wie ich jetzt erfahren habe, Gimli heißt.
Sein Vater Glóin, hatte dunkle rote Haare, die langsam schon Grau wurden. Wenn man beide mit einander verglich, sah man viele Ähnlichkeiten. Beide hatten große Nasen, buschige Augen Brauen und die selben mürrischen Gesichtszüge.
Nun sprach der sichtlich verstörte Zwerg >>Ich freue mich auch dich wieder zu sehen, Gandalf. Doch hättest du dir nicht einen anderen Treffpunkt aussuchen können als dieses Elbenloch. Ich vertraue diesen Biester nicht<< flüsterte er Gandalf zu, damit ich es nicht mitbekam. Doch er muss schon noch ein bisschen leiser reden, wenn ich es nicht hören sollte. Meine Ohren bekommen alles mit. Es ist ja Ordnung, dass der Zwerg keine Elben mag, jedenfalls kann ich mit ihm identifizieren, aber er könnte wenigsten ein bißchen netter zu mir sein! Dieses maulige Gesicht ging mir langsam auf die Nerven.
Der Zauber umging, das Genörgel des Zwerges und stellte mich beiden vor. Gimli schien nicht gerade begeistert von mir zu sein. Sein Vater hingegen konnte sich besser zügeln.
Doch als ich beiden die Hand austreckte, nahm sie keiner von beiden an.
>>Was macht sie hier? Die Elben die dort sitzen, reichen doch aus. Musst du unbedingt noch eine anschleppen, Gandalf? << grummelt der Zwerg und tat so als wolle er nicht ,dass ich es mitbekam, doch ich wusste, dass er es darauf abgezielt hat.
Gandalf schüttelte zornig den Kopf. Er verabscheute es, wenn man ihn nicht vertraute.
Ich übernahm das Sprechen >>Ersten muss ich erwähnen, dass ich einen Halbelbin bin. In meinen Adern fließt Zwergenblut und wahrlich nicht nur irgendeines Zwerges, sondern das Blut des Durin Volkes. Zweitens muss der Zauberer, neben mir, sich für nichts rechtfertigen. Wenn er meint es sei richtig, dass ich hier bin, dann ist das auch richtig. << Auch wenn ich das nicht so einfach glauben kann ertönte Stimme in meine Kopf
>> Drittens bin nicht gerade scharf darauf mit Hochnasen, Sturköpfen und sonst was zu diskutieren. Und wenn sie, Gimli und von mir aus auch Glóin und die ganzen anderen das nicht verstanden haben, dann würde ich euch raten, wieder nach hause zu gehen.<< Die Beide sahen mich mit offenen Münder an, so als hätten sie ein Gespenst gesehen. Das Lachen war mir schon die ganzen Zeit vergangen, aber dies hat mich zornig gemacht.
>>Verstanden? << fragte ich und die Zwerge nickten.
Ich setzte ein strahlendes Lächeln auf. >>Willkommen ihn Bruchtal. Bitte hierentlang. << Mit einer gespielten Freundlichkeit wies ich Ihnen den Weg.
Die Wachen, die um uns standen, schienen sich sehr zu amüsieren, während die Zwerge sich davon machten.
" Die Sturheit der Zwerge. " grunzte Gandalf und verdrehte die Augen.
Der Nächste, der uns mit seiner Anwesenheit ehrte, war der Sohn des Truchsess von Gondor. Denethor II, selber wollte nicht erscheinen aus irgendwelchen Gründe, die der Sohn nicht erwähnte.
Der dunkelblonde Mann mit breiten Schultern und einem Unmut ihm Gesicht hieß Boromir. Das schulterlange Haar klebte an seinem Schädel. Die Reise hierher musste bei ihm etwas länger gedauert haben, als bei mir und Mary.
" Sei Gegrüßt, Mithrandir. " brachte der Mund heraus, der von einer Bart umgeben war. Doch diese Stoppeln kamen nicht an die Bärte der Zwerg ran.
Diesmal kann ich mich alleine vorstellen. >>Mein Name ist Clair de lune. Ich bin eine Freundin von Gandalf und ich bin sehr erfreut sie kennen zu lernen,Boromir.<<
Die Verwirrung stand ihm ganz klar ihm Gesicht. Doch diesmal ergriff er meine Hand. Seine Hand war rau und grob. >>Sehr Erfreut. Was führt sie hierher? << wollte er wissen.
>> Ehmm.. Wie schon gesagt. Ich bin eine Freundin von Gandalf und werde mich dem Rat anschließen nach dem Wunsch Gandalf.<<
Erst starrte er mich nur erschrocken an, dann wie als hätte jemand den Schalter umgestellt, fing er lauthals an zu Lachen. Ich wusste gar nicht, dass das so witzig ist.
Warte mal, der macht sich über mich lustig. Ich schaute Gandalf hilflos an, der mich wiederum keines Blickes würdigte.
Nachdem Boromir sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, fing er an >>Was sollte diese zarte Rose bei einem Rat beitragen? Was hast du dir dabei gedacht, Gandalf? <<
Wie bitte?
>>Seh sie dir doch mal an. Sie ist eine Frau. Wie kann sie uns schon helfen. Sie ist eine zarte Rose, mehr nicht. << Er musterte mich von oben bis unten und schaute mir dabei Verständnisvoll in die Augen. Doch was er dort entdecken wird, ist ein Feuer, was vor Zorn lodert. Was bildet sich diese Fremde Typ eigentlich ein?
Mein Blick galt ihm und ich versuchte ihn mit einem wütenden Miene, weiß zu machen,dass er die Grenze überschritten hatte.
Gandalf schritt ein, doch nicht um diese zu beenden.
>>Du solltest die Dornen dieser Rose nicht vergessen, Boromir . Eine Rose ist zu mehr fähig als nur hübsch auszusehen. Jedenfalls
diese ist es. << Das zwinkern, was Gandalf mir zu warf, ließ das Feuer löschen.
Ich spähte über meine Schulter um den verletzten Boromir davon trampeln zu sehen. Dieser Anblick ließ mich erfreuen.
Als meine Augen abwand, stand vor mir eine blonder Engel...äh.. Elb. Ein Elb. Weißblondes, langes, glattes Haar, die wie Sonnenstrahlen wirkten lagen auf breiten Schultern, doch diese swaren nicht so wie bei dem Menschen.
Auch die blasse Haut, die meiner sehr ähnelte, sah wir reines Porzellan aus. Ich hob den Blick bis ich in die leuchtend blaue Augen sah. Sie waren nicht wie die von Arwen. Nein diese Augen, die mich seltsam anstarrten, waren kraftvoll, lebendig. Wie der wilde Ozean an den sie mich erinnerten. So wunderschöne Augen. Ich wollte immer schon Blaue Augen, aber die Augen meiner Mutter, die ich besaß, waren wertvoller. Aber ein Blick in den Spiegel versetzte mir immer einen Stich, da sie ihr so ähneltel.
Könntest du aufhören ihn so komisch anzuglotzen. Das wird langsam peinlich. meldete sich die Stimme in meinem Kopf wiedermals.
Ich wandte den Blick ab.
>>Herzlich Willkommen in Bruchtal, Prinz Legolas, Sohn von König Thranduil.<< grüßte Gandalf, da ich ja es nicht tat und nur verlegen zu Boden schaute.
Der Elbenprinz nickte. >>Ich bin sehr erfreut dich wieder zu sehen, Mithrandir. << Die Stimme ,die aus seiner Kehle kam, war so erschreckend rein und klar wie Wasser. Die Wörter floßem aus seinem Munde. Geschmeidig und geschickt trafen sie mein Ohr und erfüllten es mit einer Melodie.
Gandalf bemerkte, dass ich nicht aufschaute und übernahm wie immer das Sprechen: >> Ich möchte dir Jemanden vorstellen. Das ist Clair de Lune. Sie ist eine wichtige Person für den Rat von Elrond.<< Dieser Lob ließen mir ein Lächeln auf Gesicht zaubern. Nun hob ich meine Kopf. Der vor mir stehende Prinz musterte mich, als wolle er sich mein Gesicht einprägen. Sein Blick ging so tief unter die Haut, dass ich mir Sorgen machte, daß meine schützende Wand um mich herum einbrach. Dies dürfte niemals passieren. Vor Angst bekam ich Gänsehaut. Meine Muskel spannten sich an um den Druck stand zu halten, den sein Blick auf mir ausübte.
Sein Gestalt überragte mich, was mich nervös machte, doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen.
Sein Blick ließ von mir ab, worauf ich erleichtert aufatmete.
Verächtlich zog er seine schmale Braue hoch >>Auf mich wirkt sie sehr durchschnittlich und belanglos. Mithrandir, bist du dir sicher, daß dieses unwissende Mädchen eine Ahnung von den Probleme, die wir meistern müssten. Ich denke nicht, dass sie uns helfen kann. <<
Mir stockt der Atem. Ich starre ihn nur an. Nicht um ihn zu begutachten, sondern weil er mich getroffen hat. Genau auf den Riss in meiner golden Rüstung. An der Stelle, wo mein Stolz ruht.
Höchste Zeit den nächste Spinner in die Schranken zu weisen >> Oh. Der Prinz hat gesprochen. Ich sehe schon, sie sind ein ganz schlauer. Ein ruhmreicher Mann, der weiß, was richtig und falsch ist.
Da ihr Einschätzungvermögen etwas daneben lag, erklären ich ihnen mal, wer ich bin. << Ich streckte meine Rücken um aufrechter zu wirken.
>>Ich bin weder belanglos noch Durchschnittlich. Aber sie, mein Prinz, wissen es ja besser.
Ich weiß, wie ihr Prinzen tickt. Ihr seid ja zu Klug und zu vollkommen um sich auf das normalen Volk einzulassen. Aber glauben sie mir, ich war nicht darauf aus, einen arroganten, hochnäsigen und selbstverliebten Prinzen zuempfangen, der nur mit seinem Ego prahlen kann. Der aus warmer Luft besteht und mehr nicht. <<
Sein Augen waren aufgerissen, aber er blieb stumm.
>> Ich habe keine Lust mich mit irgendwelchen Idioten zu diskutieren. Also wenn sie mich entschuldigen würden, ich muss weg, sonst trifft meine Faust gleich ihr wunderschönes Gesicht. << spuckte ich aus und zwang mir eine überhebliches Lächeln ab. >>Das wollen wir ja nicht. Also auf wiedersehen. <<
Ich dreht mich um und machte einen Abgang. Ich wusste, dass er mir hinterher blickte. Eher gesagt spürte ich es. Meine Nacken prickelte wie verrückt.
Ich war so sauer. Ich könnte mich ausschreien. Die Typen, die ich getroffen hatte, hassten sich alle gegenseitig, doch eine Gemeinsamkeit hatte sie alle drei, sie gingen mir auf den Keks.
Ich bin nicht hierher gekommen um mir kindisch Kommentare anzuhören.
Ich machte auf die Suche, der einzigen Person, die mir keine blöden Sprüche schenkte.
Mary saß mit den Hobbits in dem kleinen Garten. Sie unterhielten sich aufgeregt und schienen sich zu amüsieren. Sam, der bescheiden Hobbit, der schnell rot wurde, blickte Mary vorsichtig an und lachte, wenn sie lachte.
Sie bekam davon gar nichts mit, wie der Hobbit sie verliebt anschaute. Sie war in ihrer ganz eigenen Welt und freute sich über die Gleichgesinnte. Ich wollte sie nicht stören. Es ist das Erstemal, dass sie über zuhause und ihrer Großmutter sprach. Es wären rücksichtslos, wenn ich jetzt in das Gespräch platzen würde.
Ich mache kehrt und begab mich zu dem Platz, wo der berüchtigte Rat stattfinden sollte. Der Rat fand auf einer großen Plattform statt, die mitten in der Natur stand. Stühle standen ich einer Oval Form auf der Stein Plattform. Ein paar waren schon besetzt.
Ich setzte mich neben einen Mann, der für meine Verhältnisse, sehr freundlich aussah. Längere braune Haare hingen im Gesicht und seine braunen Augen musterten mich.
>>Sie sind die Freundin von Gandalf. Nicht wahr? << fragte die tiefe Stimme neben mir.
Ich nickte.
>>Ich bin Aragorn. << stellte er sich vor.
>>Der berüchtige Waldläufer und der Liebhaber der Tochter des Gastgebers. << erläuterte ich unberührt.
>>Woher wissen sie das? << Er war sichtlich überrascht.
>> Von Elrond und Arwen. Na ja also ich hab es zufällig mitbekommen. <<
Er warf mir den gleichen Blick zu, mit den Mary mich angesehen hat, als ich ihr das erklärt habe. >>Ich habe die beiden ausversehn belauscht. Aber sie müssen mir versprechen,den beiden davon nichts zu erzählen, dass wären mein Untergang. <<
Er grinste>>Natürlich nicht. Diesen Zufall werde ich nicht verraten. <<
>>Ich bin übergings Clair. << gab ich kund.
>> Die halbelbinn, die hier jeden Gast zu Affen hält. << meinte er unberührt.
>>Woher.... <<
>> Die Zwerge grummel schon die ganze Zeit darüber. << unterbrach Aragorn mich und verdrehte die Augen. So langsam wurde er mir immer sympathischer.
Herr Elrond betrat den Raum. Die Stühle waren alle längst belegt. Scheint so als würde der Rat jetzt losgehen.
>>Fremde aus fernen Ländern. Langjährige Freunde. Ihr seit hergerufen worden, damit wir auf die Bedrohung Mordors reagieren. Mittelerde steht am Rande der Vernichtung. Niemand kann dem entgehen. <<setzte Elrond an. Es krippelte schon wieder so seltsam. Diesmal auf meinem Gesicht. Ich brauchte mich gar nicht umzusehen um zu wissen, wer es war.
Ich tat so als würde ich den prinz nicht bemerken.
Elrond sprach weiter:>>Ihr müsst euch verbünden oder ihr geht unter. Jedes Volk ist diesem Schicksal ausgeliefert. Auf gedeih und Verderb!<<.Er schaute zu Frodo und befahl dem kleinen >>Hole den Ring heraus,Frodo.<<
Zaghaft stand der Hobbit auf und schritt zur Mitte der Plattform, wo sich ein Stein Tisch befand.
E

r legte den goldenen Ring darauf, wodurch ein Klirrenes Geräusch ertönte.
Das Flüstern erklang im ganzen Saal. Ein Flüstern hörte ich besonders gut heraus. >>Dann ist es also wahr! << hauchte Boromir.
Alle starrten den Ring gefesselt an, als wären wir alle mit ihm verbunden. Auch ich starrte auf das Schmuckstück. Eine Faszination klammerte mich an dem Ring, als hätte ich nie etwas schöneres gesehen. Ich riss den Blick von der Hölle ring ab und blickte in den Ozean. Ich war immer noch sauer und beleidigt auf den Vollidioten, dieser Augen. Doch diese Augen ließen mich, die Leere vergessen, die der Ring in mir ausgelöst hatte, vergessen.
Eine rauschende Stimme zog sich durch meinen Kopf, doch ich war es nicht, der Typ neben mir nicht. Auch nicht der Elbenprinz. Es war keiner von uns. Es war der Ring. Der Ring, der mir den Verstand rauben wollte auf eine Weise, die keine gute Aussichten besaß.

Etwas Böses lauert im Dunkeln Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt