Kapitel: 13

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>>Boromir gib Frodo den Ring zurück.<< meinte Aragorn und musterte den nicht grandiosen Boromir, der in seinen Händen den Ring hielt und wie verzaubert auf diesen blickte. Wäre Frodo nicht ein Stückchen den Berg runtergekullert wie ein runder käpfer und hätte er dabei den Ring, der normalerweise um seinem Hals hing, nicht verloren, dann hätte Boromir ihn auch nicht. Ich mochte Boromir von Anfang nicht sonderlich, doch ich wollte nicht zu voreilig Schlüsse ziehen oder ihn verurteilen. Doch in diesem Moment, wo ich den Trochsess Sohn mit dem Ring in der Hand sehe, wird mir flau im Magen. Und dass er dabei noch sowas wie>> Ein seltsames Geschick, dass so viel Angst und Zweifel erduldet. Wegen eines so kleinen Dinges.So ein kleines Ding.<< murmelte in einer seltsamen und zudem einer beängstigenden Stimme, half mir nicht gerade dabei mich besser zu fühlen. Wie gefesselt ließ er den Blick von dem Todesurteil nicht ab. Das unheimliche Glitzern in seinen Augen ließ mich erschaudern. Dafür dass ich vor ein paar Sekunden noch erleichtert war, dass ich dem Elb nicht antworteten musste, war ich jetzt eher geschockt, was der Ring mit einem anstellen kann. Boromir hob langsam seine Hand um den Ring zu berühren. Seine Finger wollten das goldenen Metall streifen.
>>Boromir!<<sagte Aragorn erneut. Mit einen festen Griff umschlossen er sein Schwert. >>Gib Frodo den Ring zurück!<<
Als hätte Aragorn Boromir ins Gesicht schlagen, erschrak der Trochsess sohn.
Er bemerkte, was geschehen war oder gesagt was fast geschehen wäre. Er setzte ein strahlendes Lächeln auf um seine eigenen Schock zu überspielen. >>Wie du willst. Mir ist es gleich.<< verriet die überdrehte Stimme Boromirs, doch einen kleiner Hauchen in seiner Stimme, log.
Hastig schnappte Frodo sich den Ring und schling diesen um seinen Hals.
Boromir lachte übertrieben und fuhr dem Hobbit durch die Haare. Der wiederum nur eingefroren starren konnte. Dies lag nicht nur an der Kälte.
So als wäre nichts geschehen, stiegen wir weiter den Berg auf. Die Worte gehen, die Stille bleibt. So wars es meistens nach unschönen Situationen, die ich erlebt hatte. Meistens war ich alleine. Doch obwohl sich hier auch eine Stille überzog, sprachen alle weiter. Sie redeten über banale Dinge, die keinen Wert von Bedeutung besaßen, nur um sich abzulenken und nicht weiter über etwas nachzudenken, was nicht geschehen war. Sie hatten wohl oder übel damit recht.
Ich gesellte mich zu Aragorn, der starr zu Boden schaute. Er braucht bestimmt Jemanden, der ihn ablenkt. Naja und ich kann mich zudem auch ablenken.
>>Alles gut?<< fragte ich ihn nach seinen Befinden.
Er hob überrascht den Kopf. >> Was? Was hast du gesagt? Ahmm.. ich meine sie. <<
Auf sein Gestotter reagierte ich mit hochgezogener Augenbraue.
>>Was haben Sie
gesagt? <<verbesserte Er sich mit einen schiefen Lächeln.
>> Ich habe sie gefragt, ob mit ihnen alles in Ordnung ist. Aber wenn sie wollen, können wir uns auch
duzen. << Ehrenvoll ich streckte ihn meine Hand hin. >>Clair. <<
Er nickte und reichte mir seine. >>Aragorn. Und wegen der Frage. Mir gehts gut. <<
Seine dunkler Schleier unter seinen Augen und die Grübelfalte zwischen seinen Brauen zeigten mir, daß er log.
>>Bist du dir sicher? Ich habe gesehen, wie du das Schwert umgriffen hast.<< Diesmal flüsterte ich, worauf er erschrocken die Augen aufriss. Wir liefen weiter, waren dafür aber die letzten der Gruppe.
Er stütze müde sein Gesicht in die Hände. >>Ich weiß nicht, warum ich dass tat. Es ist einfach... einfach... <<
>>Schon gut, du brauchst mir nichts erklären, wenn du nicht willst. Ich wollt nur wissen, ob du damit klar kommst. << Ich suchte nach Hinweisen in seinen bestützten Gesicht. >>Und kommst du damit klar? Damit dass du das Schwert gezückt hast, obwohl..<< Ich stockte, da ich den Satz nicht zuende sprechen konnte.
>>Ich weiß es nicht. Es ist viel passiert zurzeit. << gab er mit zuckenden Schultern zu.
>>Was du nicht sagst. << stimmte ich müde ein.
Je weiter wir den steilen Berg bestiegen, desto stärker wurde der Wind. Der vorher mir ins Gesicht peitschte, zerrte nun an mir und versuchte mich von meinem Ziel abzu drängen. Der Wind wurde Stärker und der Schnee wurde höher, was mir und Prinz ja nichts ausmachte. Doch die Hobbits und der Zwerg wurden bereits getragen, da sie sonst im Schnee versunken wären. Doch nicht dies änderte sich blitzartig, auch die Temperaturen schienen zudem noch in die minus Grade zu sinken.
>> Kannst du den Schnee nicht schmelzen lassen, Clair?<< brüllte Pippin, um gegen den peitschenden Wind anzukommen.
>>Ersten ist es zu viel Schnee um dies zu schaffen und zweitens hätte ich die Macht dazu den ganzen Schnee schmelzen zu lassen, würden wir alle den Berg hinunter geflutet werden!<< erklärte ich ihm.
Pippin verzog genervt das Gesicht. >>Na gut. Dann lass es besser sein. <<
Der Berg versuchte uns in die Knie zu Zwängen. So ein Unwetter hatte ich noch nie erlebt. Wascheinlich noch keiner von uns. Es war ja nicht nur die unmengen Schnee und die gnadenlose Kälte, die seltsam waren, sondern auch das leise Geflüster im Wind. Es war niemand von uns. Dieses Worte versteckten sich in der Tiefe der Wolken.
>>Es sind grausame Stimmen in der Luft.<<bemerkte der Elb.
>>Das ist Saruman!<< gab Gandalf als Antwort. Es war eher ein Brüllen, da das Rauschen des Windes nun alles zu übertönen scheinte.
Große, mächtige Steinbrocken fielen neben uns die Schlucht hinunter. Das kann nicht mehr normal sein. Mit den Schnee an meinen Wimpern versuchte etwas zu erkennen. Doch es war so viel Schnee, dass einen alles weiß erschien.
>>Er versucht den Berg zum Einsturz zu bringen.<< rief ich. Es bringt nichts mehr weiterzugehen. Zu viel riskieren, wird uns nicht helfen. >>Wir sollten umkehren!<< Dies sagte nicht nur mein Verstand, sondern auch das gluckernde Gefühl in meinem Magen.
>>Gandalf, clair hat recht. Es wäre besser, wenn wir umkehren würden.<< stimmte Aragorn mir zu mit zwei Hobbits in der Hand.
Der Zauberer wiedersprach dem fast eingeschneiten Aragorn und mir. >>Nein!<< Ein einfaches Wort und es ist wichtig dieses Wort zu verwenden, aber in diesem Augenblick fühlt es sich es falsch an, dies zuhören.
Gandalf hauchte eine Zauberformel, die man durch das Rauschen nicht verstand. Kann auch daran liegen, dass meine Ohren zu gefroren waren. Das würde jedenfalls einiges erklären.
Ein helles Licht schlug auf den Berg ein. Ein blauer Blitz, der nicht die Macht der Natur entsprang. Durch den lauten Knall, den der Blitz auslöste, ließ sich ein riesige Ladung schnee auf uns ab. Eine Lawine.
Wie eine warme, dicke Decke legte sich das gefroren Wasser über uns. Doch mit den einzigen Unterschied, dass dies nicht gerade die Definition von warm und gemütlich war.
Es war ruhig und still. Keine Stimme, kein rauschender Wind. Nur ich umhüllt von Schnee. Auch wenn es kalt war und ich meine Zehen nicht mehr spüren konnte, war dies ein entspannender Moment. Die Luft in meinen Lungen wurde knapp. Das spürte ich. Doch ich unternahm nichts dagegen. Außer zwei Hände, die mich aus den Schneemassen zogen. Es waren zwei unterschiedliche Hände. Eine war rau und grob und zog mich mit gewaltiger Kraft heraus. Die andere hingegen war zart und sanft und umgriff leicht meine Schulter. Als ich die Personen erkannte, ergab meine Beschreibung einen Sinn. Der nicht grandiose Boromir, der einen sehr groben Griff hat und der selbstsüchtige Elben Schnösel. Als Dank dafür, dass die beiden mich gerade davor bewahrt haben zu ersticken, hustete ich den Schnee, den ich versehentlich geschluckt hatte, vor ihrere Füße.
>>Wir müssen den Berg sofort verlassen! Wir schlagen uns zur Pforte nach Rohan durch. Und dann über den Westlichen Weg zu meiner Heimatstadt.<< rief Boromir, als er meine Schulter los ließ.
Aragorn wies hin >>Die Pforte von Rohan führt uns zu nah an Isengard heran.<<. Isendgard gleich Saruman. Der wiederum uns gerade mit einer kalten Decke Schnee bedeckt hatte. Es wäre also sehr weise, nicht in seine Nähe zu kommen. Wir sollten Saruman nicht noch dazu einladen, uns zu vernichten.
Der mürrische Zwerg grummelte:>>Überschreiten können wir den Berg niemals. Gehen wir unter ihn hindurch. Lasst uns den Weg durch die Minen von Moria gehen. <<Auffordernt blickten die Augen des Zwergs Gandalf an.
>> Lasst den Ringträger entscheiden.<< murmelte Gandalf und alle Blicke richteten sich auf Frodo, der damit beschäftigt war, den Schnee aus seinen dunkeln Locken zu fischen.
Als er diesen Satz mit bekam, hob er überrascht den Kopf:>>Wir werden durch die Minen gehen. <<
>>Dann ist es beschlossen.<< antwortete der Zauberer. Er tat so als wäre er damit zufrieden, doch ich sah in seinen Augen, daß Zweifeln ihn bedrückten. Irgendwas stimmte mit ihm nicht. Wieso wollte Gandalf nicht durch Moria gehen?

Etwas Böses lauert im Dunkeln Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt