Kapitel 9

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Regulus

Ich hasse sie. Ichhassesieichhassesieichhassesieichhassesie.

Ich werde Dumbledore fragen, ob ich ein Einzelzimmer bekomme. Ich hasse es hier so unfassbar sehr.

Anscheinend kann man hier nicht ein mal mehr seinen Kleiderschrank öffnen und seine Quidditchsachen suchen, ohne sich die Hand zu brechen. Wortwörtlich.

Vielleicht hätte ich meine Hand auch nicht genau an der Stelle, an der die Tür liegt, wenn der Schrank geschlossen ist, legen sollen, aber das entschuldigt den Fakt, dass meine unfassbar tollen Zimmernachbarn im Vorbeigehen die Tür zugeschlagen haben, trotzdem nicht. Jetzt bin ich auf dem Weg zum Krankenflügel, weil sich meine Hand gebrochen anfühlt und ich das jetzt absolut nicht gebrauchen kann. In drei Tagen spielen wir gegen Hufflepuff, und ein Sucher mit gebrochener Hand könnte kritisch werden. Ich habe keine Lust, eine Entscheidung mit den Auswahlmöglichkeiten den Schnatz fangen und mich am Besen festhalten, damit ich nicht runterfalle zu treffen.

Ich will die Tür zum Krankenflügel öffnen, da geht sie von selbst auf. Naja, nicht wirklich von selbst - Lupin kommt heraus. Einer von Sirius' Freunden. Er ist ganz bleich um die Nase - Ich frage mich, warum Madam Pomfrey ihn schon gehen lässt, wenn er noch so krank aussieht. Was auch immer er hat.

Er nickt mir nur kurz zu, dann ist er wieder weg. Ich betrete den Krankenflügel, nur um die komplette Leere vorzufinden.

Nein, nicht komplett - Snape lehnt an einer der Wände. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt wissen möchte, warum er hier ist, aber seine durch das hochgekrempelte Hemd entblößten Arme sehen aus, als hätte er sie über das Kaminfeuer gehalten. In einem Tempo, dass mir fast schon ein wenig Angst macht, rattert er irgendwelche Zauberformeln herunter, seinen Zauberstab auf seine Verletzungen gerichtet.

„Madam Pomfrey ist nicht da", sagt er, was mit bedeutet, dass er mich wohl bemerkt hat, ohne aufzusehen. „Ich warte schon seit einer Viertelstunde auf sie."

Na super.

„Was ist passiert?", spreche ich die Frage, die mir durch den Kopf geht, dann doch aus.

Snape seufzt, dann steckt er seinen Zauberstab weg. „Irgendwelche Idioten hielten es wohl für besonders lustig, irgendeinen Müll in meinen Kessel zu werfen. Der Zaubertrank ist explodiert."

Ich beiße mir auf die Unterlippe. Vielleicht haben Snape und ich ja doch einiges gemeinsam.

„Und du? Was machst du hier?", fügt er hinzu, als wolle er keinen Kommentar zu seiner Verletzung hören.

„Ich hab mir die Hand eingeklemmt." Nur die halbe Wahrheit.
Snape nickt. Wir verfallen in Schweigen.

„Ich hasse diese Schule.", meint Snape irgendwann. „Egal was du machst..."

„...du machst es falsch.", beende ich seinen Satz, obwohl ich nicht einmal weiß, ob er überhaupt mit mir geredet hat.

„Eben. Ich frage mich, wie man hier überhaupt überleben kann. Die Leute aus deinem eigenen Haus hassen dich anscheinend dafür, dass sie sich mit dir einen Raum teilen müssen, aber freundest du dich mit jemandem aus einem anderen Haus an, ist es ihnen auch nicht recht."

Verdammt. Er hat recht. Ich weiß genau wovon er redet. Warum hab ich noch mal nie mit Snape geredet?

„Ich verstehe nicht, was ich ihnen getan habe.", gebe ich zurück, „Ich fühle mich, als würden mich alle hassen."

„Ich mich auch.", erwidert er leise.

Mit Snape zu reden ist das Beste, das mir in den letzten Tagen passiert ist. Es ist irgendwie... einfach. Ich glaube, ich verstehe ihn. Ich weiß nicht, ob er mich versteht, aber auch nicht, ob er das muss.

Die Tür wird aufgerissen und endlich, endlich ist Madam Pomfrey hier. Ihr Blick fällt erst auf mich, dann auf Snape. Ich deute Letzterem, dass er vorgehen soll, weil ich die leise Vermutung habe, dass die Verbrennungen auf seinen Armen ein bisschen schmerzhaft sein könnten.

Er nickt zurück, dann ist er weg. Ich mustere meine Hand. Sie ist ein wenig angeschwollen und pocht leicht.

Madam Pomfrey wird es schon irgendwie hinbekommen.

Eine halbe Stunde später sieht es bei Snape schlimmer aus, als bei mir. Ich fühle meine Hand nicht wirklich, sie ist nach wie vor etwas geschwollen (Madam Pomfrey sagt, es wäre nicht nötig, daran noch groß etwas zu ändern). Spätestens übermorgen sollte alles wieder funktionieren. Also ist alles Okay.

*****

Ich sitze hier einfach seit zwanzig Minuten und versuche meinem Gehirn zu verklickern dass es fÜNF UHR IN DER FRÜH IST und ich noch so um die vier Stunden Schlaf brauche, um meinem nicht vorhandenen Schlafrhythmus gerecht zu werden, aber hey, dAs iSt dOcH dIe pErFeKtE gElEgEnHeiT uM EiN nEuEs kApItEl hOcHzUlAdEn.
Es kommen ja momentan eher weniger häufig Updates und das liegt daran, dass ich zwar beim Schreiben immer noch ein paar Kapitel Vorsprung habe, aber grade irgendwie in Kapitel 15 feststecke (ich hab das Kapitel auch schon mehrere Male rewritten, aber irgendwie komme ich nicht weiter). Also ich schätze dass die Updates, wenn ich daran vorbei bin, wieder regelmäßiger werden.
(Rip an meine Grammatik in diesem Infotext, wie gesagt, es ist fünf😂)
- q

D E A L | Jegulus-FanFiction DeutschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt