James
„Ich komme mit.", hält Remus Stimme mich und Peter auf, als wir gerade nach draußen wollen. Neben ihm steht Lily gerade vom Sofa im Gemeinschaftsraum auf und sieht uns zweifelnd an.
„Du willst mit? Ich dachte, du hasst Quidditch", bemerke ich, weil es wirklich verdammt untypisch für Moony ist, zu einem Quidditchspiel zu kommen.
„Ich möchte es mir ansehen."
Und ich habe schon wieder vergessen, dass in letzter Zeit alle genau das tun, das sie sonst nie tun würden.
„Kann ich auch mit?", meldet sich auch noch Lily zu Wort, und ich glaube, ich spinne.
„Äh, klar. Wir warten kurz auf euch.", gebe ich etwas verwirrt von mir. Ich werfe Peter einen fragenden Blick zu. Er zuckt nur die Schultern, holt dann seinen bescheuerten Würfel aus der Tasche und fängt an, daran herumzudrehen.
„Was ist das eigentlich?", frage ich, weil es mir nach all den Abenden, die er lieber mit dem Ding verschwendet hat, als mit mir zu reden, egal ist, ob ich ihn dabei störe.
„Es ist ein Geduldsspiel. Man muss die Felder so drehen, dass man am Ende alle Felder einer Farbe auf der richtigen Seitenfläche hat.", erklärt er enthusiastisch, als hätte er das letzte halbe Jahr darauf gewartet, dass ihn jemand danach fragt.
„Und das ist so schwierig, dass du schon Ewigkeiten daran herumdrehst?" So komplex kann es ja fast nicht sein.
„Du kannst es ja mal ausprobieren." Mit einem teuflischen Grinsen übergibt er mir das Teil, und ich bekomme ein bisschen Angst.
Die Zeit, in der wir auf Remus und Lily warten, versuche ich, das verdammte Spiel zu lösen, bekomme es aber nicht hin.
„Gibt es dafür keinen Zauberspruch?", frage ich gerade verzweifelt, als die Beiden wiederkommen.
„Es ist ein Muggelspielzeug, also schätze ich nicht.", meint Peter.
Lily lacht. „Die Dinger sind verflucht. Ich hab es noch nie geschafft, so einen zu lösen."
Lily ist wirklich klug, also hat das wohl was zu heißen - nicht, dass ich hier meine oder Peters Intelligenz in Frage stellen will.
Peter steckt den Würfel in seine Jackentasche, und wir machen uns auf den Weg.
Es ist eiskalt auf der Tribüne. Der Wind nagt sich in unsere Knochen, und ich muss meine Jacke festhalten, weil ich das Gefühl habe, dass sie sonst wegfliegen würde.
Kurz sehe ich mich nach Sirius um, aber kann ihn nirgends entdecken. Er muss hier sein. Mir kann keiner erzählen, dass er nicht zu einem Quidditchspiel kommt.
Ich würde ja weiter suchen, doch es windet so stark, dass meine Augen anfangen zu brennen.Und außerdem fängt das Spiel an. Ich finde Regulus sofort; Er steht ganz vorne neben dem Kapitän. Selbstbewusst hält er seinen Besen neben sich und nickt Hufflepuffs Sucher, Lizzy Grey, ein schmächtiges Mädchen, dass wir letztes Jahr ziemlich unterschätzt haben, zu.
Ich hoffe er tut nicht nur so, als wäre er sich absolut sicher, sondern ist es auch. Das, was er gestern erzählt hat, deutet nämlich eindeutig auf das Gegenteil hin.
Ich hoffe, er schafft das.
Es wird angepfiffen, der Quaffel ist in der Luft.
„Slytherin hat den Quaffel!", verkündet die Sprecherin, eine Schülerin aus Ravenclaw, das Offensichtliche.
„Für wen sind wir eigentlich?", fragt Lily. Ich zucke die Schultern. Natürlich weiß ich, für wen ich bin, aber das jetzt zu sagen, ohne Misstrauen zu wecken, könnte schwierig werden, also schweige ich.
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D E A L | Jegulus-FanFiction Deutsch
FanficFür einen kurzen Moment beobachte ich, wie James Potter vor mir durch die Luft fliegt, wie er seine Hände fest um den Besen geschlossen hat, wie der Wind ihm ins Gesicht schlägt und ihm die Haare nach hinten kämmt, und wie seine strahlend weißen Zäh...