3

3.3K 161 7
                                    

(D/N)'s Sicht

Völlig erschöpft und müde kam ich ein paar Tage später aus der Firma. Ich schloss meine Tür auf und ging in die Wohnung. Die Alarmanlage begann laut zu pfeifen und ich drückte hektisch auf der Anlage rum. Es hörte einfach nicht auf und ich holte mein Tablet, weil ich gucken wollte wo der Fehler lag. Meine Vermutung lag bei einem Softwarefehler und ich ging in die Administrator-Ebene. Aus der Wohnung nebenan kam Tom angelaufen und schaute mich verwirrt an. Er kam zu mir in den Flur und drückte eine Taste an meiner Anlage. Sie verstummte augenblicklich und ich schaute ihn verwirrt an.
"Gern geschehen.", sagte er grinsend.
"Wo hast du drauf gedrückt?", fragte ich und schaute irritiert auf die Anlage.
"Den Knopf da.", sagte er und zeigte drauf.
"Oh mein Gott. Ich habe schon an Software-Fehler gedacht und keine Ahnung. Das schien mir zu simpel.", sagte ich.
"Was ist denn los? Wann hast du das letzte Mal geschlafen?", fragte er.
"Ich war um sechs auf der Arbeit, weil heute so viele wichtige Dinge anstanden. Um fünf bin ich aufgestanden und hatte glaube ich nur drei Stunden Schlaf.".
"Wir haben neun Uhr am Abend. Warum tust du dir das an? Sieh zu das du schläfst.".
"Ja. Habe ich ja vor. Danke für deine Hilfe.". "Keine Ursache.", sagte er lachend, "Ich wünsche dir eine gute Nacht. Und leg besser die technischen Geräte weg.".
"Ich gehe einfach ins Bett. Gute Nacht.", sagte ich und er ging wieder rüber. Dann fiel ich einfach nur noch ins Bett.

Am nächsten Morgen konnte ich ausschlafen, da es Samstag war. Als ich aufwachte, fühlte ich mich viel erholter und fitter. Nach dem Frühstück beschloss ich in den Elektromarkt zu fahren und ein bisschen zu stöbern. Vor dem Aufzug wartete ich, bis dieser sich öffnete. Dann stellte sich jemand neben mich und ich schaute rüber.
"Guten Morgen. Du siehst viel frischer aus. Hast du ausgeschlafen?", fragte Tom.
"Guten Morgen. Das habe ich und es tat unglaublich gut. Wo geht es hin?", fragte ich. Der Aufzug ging auf und wir stiegen ein.
"Ich wollte ein paar Dinge einkaufen. Und du?".
"Ich fahre in die Stadt. Ich wollte etwas durch den Elektromarkt stöbern.".
"Du bist ein richtiger Nerd.", grinste er. Plötzlich quietschte es und der Aufzug blieb stehen. Das Licht flackerte und ich sah ihn an. "Er ist stecken geblieben.", sagte Tom leise und ging auf die Notruftaste zu. Ich wurde nervös und wippte hin und her.
"Sie haben ein Notsignal an die Aufzugfirma gesendet. Wir müssen etwas durchhalten.", teilte er mit, nachdem er mit dem Portier sprach. Mir wurde unglaublich warm und ich zog mir die Jacke aus.
"Sag mal. Ist dir auch so warm?", sagte ich und merkte wie ich anfing zu zittern. Mein Herz schlug heftig in meiner Brust und das Atmen fiel mir schwer. Er schaute mich besorgt an und legte mir die Hände auf die Schulter, "Was ist los?". Meine Finger krallten sich um das Geländer und ich spürte wie meine Knie weich wurden. Alles erschien dumpf und grell.
"Setz dich. Alles ist gut.", sagte er leise. Langsam ließ ich mich sinken und atmete hektisch ein und aus. Er hockte sich neben mich und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Konzentrier dich nur auf mich. Dir passiert nichts. Wir kommen hier gleich raus. Alles wird gut.", flüsterte er. Ich schaute ihm in die Augen und konzentrierte mich auf die Farben seiner Iris. Sie waren blau, aber wenn man genauer hinsah, erkannte man ein kleines bisschen grün.
"Jetzt atme ganz ruhig.", sagte er und mein Atem wurde langsam wieder regelmäßiger.
"So ist gut.", sagte er und ließ mein Gesicht wieder los. Er setzte sich neben mich auf den Boden und sah zu mir.
"Siehst du. Alles wird gut.", sagte er und lächelte mich sanft an.
"Ich bin mir noch nicht so sicher.", sagte ich. Damit ich mich weiter beruhigte, schloss ich die Augen und atmete konzentriert weiter. Es ruckelte kurz und der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung. Erleichtert atmete ich durch und wir standen auf. Auf der nächsten Ebene hielt der Aufzug und er stieg mit mir aus.
"Komm. Ich bringe dich nach oben.", sagte er und ging mit mir die Treppe hoch. Wir betraten meine Wohnung und setzten uns auf mein Sofa.
"Wie geht es dir?", fragte er. Ich lehnte mich zurück und schloss kurz die Augen.
"Ich glaube ganz gut. Ich fühle mich etwas müde.", sagte ich.
"Du hattest eine Panikattacke. Das ist normal.", sagte er.
"Danke, dass du mich nicht alleine lässt.", sagte ich.
"Mache ich gern.", sagte er.
"Magst du mit mir einen Film schauen?", fragte ich.
"Gerne.", sagte er und schenkte mir ein umwerfendes Lächeln. In der Bibliothek wählten wir gemeinsam einen Film und ich holte noch etwas zu Trinken für uns. Wir konzentrierten uns beide auf den Film und manchmal driftete mein Blick zu ihm. Nach dem Film schaute er mich an und wirkte etwas nervös, als er fragte, "Ich leihe mir morgen ein Boot von einem Freund. Hast du Lust mich zu begleiten? Ich wollte ein wenig über die Themse fahren.".
"Ja. Das klingt total cool. Ich habe es in der Zeit, seitdem ich hier wohne, noch nicht geschafft mal eine Bootstour zu machen.", sagte ich zu.
"Dann ist es mir eine Ehre, dir London vom Wasser aus zu zeigen. Ich hole das Boot um zwölf am Hafen ab. Ich könnte dich am Canary Wharf abholen. Um zwanzig nach zwölf ungefähr. Passt dir das?", fragte er.
"Passt super.", sagte ich und grinste.
"Dann ruh dich etwas aus. Ich gehe jetzt einkaufen.", sagte er. Ich begleitete ihn zur Tür und er sagte lächelnd, "Bis Morgen.".
"Bis Morgen.", sagte ich und schloss hinter ihm die Tür. Das Lächeln wollte einfach nicht aufhören und ich musste zugeben, dass er für jemanden mit so einem Öffentlichkeitsstand, sehr am Boden geblieben ist. Den restlichen Tag verbrachte ich auf dem Sofa. Die Zeit verbrachte ich mit Videospielen und schlafen. Lange hatte ich kein richtiges Wochenende mehr. Ich genoss jede Minute des Tages und freute mich sehr auf den folgenden.

Unexpected // Tom Hiddleston x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt