13

2.3K 119 3
                                    

(D/N)'s Sicht

Früh am Morgen klingelte mein Handywecker und ich rieb mir verschlafen die Augen.
"Guten Morgen.", murmelte Tom neben mir. "Guten Morgen. Schlaf weiter.", sagte ich und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Im Bad machte ich mich frisch und als ich wiederkam, saß er auf der Bettkante. Er kam einen Schritt auf mich zu und legte seine Arme um mich. Dann strich er eine Strähne aus meinen Augen und legte seine Lippen auf meine. Sofort durchfuhr mich das Kribbeln wieder.
"Ich muss jetzt leider los.", sagte ich wehmütig. "Ich weiß. Wir sehen und ja gleich wieder.", sagte er und küsste mich erneut.
"Bis gleich.".
"Bis gleich.", sagte er und schaute mich besorgt an. Zügig ging ich die Treppe herunter zum Ausgang und stieg ins Auto. Meine Nervosität wurde immer größer, umso näher ich dem Krankenhaus kam. Auf dem Parkplatz stellte ich den Wagen ab und atmete tief durch, bevor ich ausstieg. Vor dem Krankenhaus warteten meine Eltern und mein Bruder. Er konnte nicht eher kommen, weswegen ich ihn dann erst sah.
"Hey.", sagte mein Bruder und nahm mich in den Arm.
"Hey, Großer.", sagte ich. Wir gingen alle ins Zimmer und verabschiedeten uns nacheinander von Oma. Am Ende des Bettes standen wir und mein Bruder legte den Arm um mich. Die Tränen konnte ich schon nicht mehr zurückhalten und er reichte mir ein Tuch. Meine Mama hielt meine Hand und wir schauten dem Arzt zu. Er stellte die Geräte ab und wir beobachteten den Monitor. Die gerade Linie entstand und meine Oma schlief friedlich ein. Dann bat uns der Arzt, das Zimmer zu verlassen, damit er den Rest fertig machen kann. Wir verließen das Krankenhaus und ich sagte, dass ich noch kurz Zeit für mich brauche. Daraufhin setzte ich mich ins Auto und ließ meinen Tränen freien Lauf. Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, fuhr ich zurück zum Hotel und fuhr zum Zimmer hoch. Nachdem Tom die Tür öffnete und mich rein ließ, umfasste er mein Gesicht und ich schlang meine Arme um seine Hüfte. Er legte seine Arme um meine Schultern und ich legte meinen Kopf an seine Brust. Wir verweilten eine Weile so, bevor Tom mich zum Sofa führte. Er setzte sich und zog mich auf seinen Schoß. Während mein Kopf schwer auf seiner Schulter lag, hielt er mich fest umschlungen. "Geht es dir einigermaßen gut?", fragte er nach einer Weile.
"Ja. Langsam wird es einfacher.", sagte ich und sah zu ihm.
"Ich hasse, dass ich gleich weg muss.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Das ist auch schade. Aber es ist wichtig.", sagte ich.
"Kommst du zurecht?".
"Ja. Ich bleibe bis zur Beerdigung hier bei meinen Eltern. Mein Bruder ist heute Morgen auch gekommen und bleibt.".
"Das ist gut. Hauptsache du bist nicht allein.". Wir saßen noch lange auf dem Sofa und er schenkte mir Trost. Nur leider kam der Zeitpunkt an dem er abreisen musste.
"Ich melde mich sobald ich die Möglichkeit habe.", sagte er.
"Ich freue mich. Ich wünsche dir einen guten Flug.", sagte ich. Er legte seine Lippen auf meine. Dieser Kuss war innig und wunderschön. Es machte mich traurig, dass er schon gehen musste. Dann gab er mir einen Kuss auf die Stirn und verließ das Hotel. Ich stieg daraufhin ins Auto und fuhr zu meinem Elternhaus.

Tom's Sicht

Nachdem ich das Hotel verlassen und sie zurückgelassen hatte, fühlte ich mich schlecht. Ich fühlte mich leer und machte mir Sorgen. Am Flughafen lief ich gedankenverloren zu meinem Gate, nachdem ich die Koffer abgegeben hatte. Irgendwann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und drehte mich um.
"Läufst du vor mir weg?", fragte Benedict grinsend.
"Sorry, ich hatte dich nicht bemerkt.", sagte ich.
"Nicht schlimm. Lass uns einsteigen. Welchen Platz hast du?", fragte er.
"First Class Platz neun. Du?".
"Platz zehn. Wir sitzen also zusammen.". "Dann wird uns wenigstens nicht langweilig.". Wir betraten den Flieger und nahmen unsere Plätze ein. Nachdem das Boarding beendet wurde, schnallten wir uns an und der Flieger setzte sich in Bewegung.
"So. Jetzt erkläre mir mal, warum du schon hier in Liverpool warst.", sagte Benedict. "Wegen (D/N). Sie musste hier her, weil ihre Oma ins Krankenhaus kam. Heute Morgen ist sie verstorben. Und ich bin gestern hierher geflogen, weil ich ihr beistehen wollte.", erzählte ich.
"Wenn du extra wegen ihr reist, dann scheint es ja ziemlich ernst zu sein.".
"Naja, ich hatte einfach das Bedürfnis sie zu sehen, bevor ich bis zu drei Wochen weg bin. Sowas habe ich noch nie gefühlt. Sie ist wundervoll.".
"Ich freue mich für dich. Genieße das.".
"Ich mache mir etwas Sorgen, weil ich sie allein lassen musste, als sie wegen ihrer Oma so getrauert hat.".
"Wo ist sie jetzt?".
"Bei ihren Eltern. Der Bruder ist wohl auch da.".
"Dann würde ich mir nicht allzu große Sorgen machen, da sie ja nicht allein ist.".
"Vermutlich hast du Recht. Aber ich kann das nicht so einfach abstellen.".
"Ich weiß. Weiß irgendwer von euch?".
"Nein. Nur du.".
"Ich fühle mich geehrt.". Wir lehnten uns zurück und warteten, bis der Flieger die Flughöhe erreichte. Sobald diese erreicht wurde, konnte ich mein Handy nehmen und über den Internetzugang auf Nachrichten zugreifen. Das wichtigste für mich war, ihr zu schreiben. Ich wollte wissen wie es ihr geht und was sie macht. Meine Gedanken drehten sich nur um sie. Als ich aus dem Fenster sah, dachte ich an ihre Augen, ihr umwerfendes Lächeln und ihre wundervolle Art. Mein Herz macht jedes Mal einen Sprung, wenn ich sie vor mir sah.

Unexpected // Tom Hiddleston x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt