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(D/N)'s Sicht

Die Tage nach dem Vorfall mit dem Brand waren stressig. Der Prototyp für den Prozessor sollte gebaut werden und ich musste diesbezüglich häufig in die Firma. Mehrere Meetings an einem Tag und viele Stunden im Labor. Da der Bau ein paar Tage benötigt, hatte ich wieder Homeoffice und konnte mir den Tag so einteilen, wie es mir passte. Das bald mein Prozessor fertig wurde, machte mich stolz und ich konnte beweisen, dass ich etwas drauf hatte. Einiges an Papierkram lag auf meinem Schreibtisch und ich versuchte diesen Berg zu bewältigen. Für meine Geschäftsreise nach Norwegen, musste ich noch einige Unterlagen sortieren und abarbeiten. Dann hörte ich ein Klopfen an meiner Tür und stand auf. Ich zog die Tür auf und Tom grinste mich an.
"Hallo, ähm, ich bräuchte eventuell mal deine Hilfe.", sagte er und grinste nervös.
"Was brennt denn dieses Mal?", grinste ich. "Glücklicherweise nichts, aber ich habe eben mit meiner Mama videotelefoniert und das Programm reagiert nicht mehr. Ich kann es nicht schließen, aber alles Andere funktioniert noch.", erklärte er, "Und da du dich damit auskennst, dachte ich du könntest mir helfen.". "Kann ich. Ich denke ich weiß was das Problem ist.", sagte ich grinsend. Von meinem Schlüsselbrett nahm ich mir den Wohnungsschlüssel und folgte ihm zu seinem Laptop. Gezielt wandte ich ein paar Tastenkombinationen an und löste das Problem.
"Wir müssen einen Moment warten, er startet das Programm neu.", sagte ich und setzte mich kurz auf den Barhocker.
"Muss ich was beachten?", fragte er.
"Du musst regelmäßig die Treiber aktualisieren, dann sollte er normal laufen.". "Wenn es soweit ist, frage ich dich.", grinste er.

Tom's Sicht

Irgendwie versuchte ich ihr zu folgen, als sie das Problem versuchte zu lösen. Allerdings ging das Alles so schnell, dass ich nicht wirklich verstand, was sie da tat.
"Du kannst jetzt gleich den Videoanruf starten, dann sehen wir ob das Programm stabiler läuft.", sagte sie und schaute zu mir hoch. Dann ploppte das Programm auf und sie machte Platz. In der Kontaktliste wählte ich meine Mutter aus und wartete, bis sie den Anruf annahm. (D/N) stand neben mir und wartete gespannt. Dann tauchte meine Mutter auf dem Bildschirm auf.
"Da bist du ja wieder.", grinste sie wie immer. "Das Programm läuft wieder.", sagte (D/N) zu mir und ich nickte.
"Danke.", sagte ich und wollte sie noch kurz zur Tür begleiten. Dann schaute sie in die Kamera und sagte zu meiner Mutter, "Wenn das so weiter geht, dann sollten sie sich einen Vollzeitbetreuer für ihren Sohn suchen.". Dann folgte sie mir, "Vollzeitbetreuer? Stelle ich mich so schlimm an?", fragte ich scherzhaft. "Ein bisschen tollpatschig vielleicht.", sagte sie und zwinkerte mir zu. Dann verschwand sie wieder in ihre Wohnung. Als ich zum Laptop zurückkam schaute meine Mama mich skeptisch an.
"Was hast du?", fragte ich.
"Wer war die junge Frau, Schatz?", fragte sie. "Meine Nachbarin. Sie ist in der IT-Branche und hat gerade das Programm gerettet.", sagte ich.
"Was hat sie damit gemeint, als sie sagte, dass ich mir einen Vollzeitbetreuer für dich suchen sollte?".
"Ich habe dir doch von dem Unfall erzählt. Das war auch sie. Sie arbeitet von zuhause aus und hat den Rauchmelder gehört.".
"Vielleicht hat sie nicht ganz Unrecht, Schatz.". Ich musste lachen und verdrehte die Augen. Wir plauderten eine Weile und legten dann auf.

Ein paar Tage später nahm ich ein Paket für (D/N) an, da sie auf Geschäftsreise war. Nach meinem Arbeitstag kam ich nach Hause und hörte leise Musik aus ihrer Wohnung. Also ging ich in meine Wohnung und holte das Paket. Mit dem Paket unter dem Arm, klopfte ich an ihrer Tür. Mit einem zarten Lächeln, öffnete sie die Tür.
"Hey. Alles gut?", fragte sie. "Selbstverständlich. Hattest du einen guten Flug?", fragte ich.
"Ich habe geschlafen und da wir gelandet sind nehme ich mal an, dass alles gut gelaufen ist.", erzählte sie grinsend.
"Ich habe dein Paket angenommen.", sagte ich und hielt es ihr entgegen. Sie schaute auf den Absender und sagte fröhlich, "Yuhhu. Ich habe mich schon sehr auf das Baby gefreut. Endlich ist es da.".
"Baby?", fragte ich verwirrt.
"Das ist meine lang ersehnte VR-Brille. Das neueste Modell. Ein Traum.", sagte sie und strahlte dabei.
"Ich habe so ein Ding noch nie benutzt. Ich kann deine Euphorie leider nicht teilen.". "Noch nie?".
"Nein.".
"Du musst das unbedingt ausprobieren. Komm rein.".
"Jetzt?".
"Ja, es sei denn du hast keine Zeit.".
"Doch. Okay.", sagte ich und ging an ihr vorbei. Überall in ihrer Wohnung standen irgendwelche elektronischen Geräte.
"Setz dich.", bot sie mir an und ich ließ mich auf das Sofa sinken. Sehr aufgeregt riss sie den Karton auf und richtete die Brille ein. Mein Blick wanderte durch ihr Wohnzimmer und musterte die Steinwand. Das ganze Zimmer war in einer Mischung aus modern und gemütlich. An der TV-Wand standen Konsolen und eine große Sammlung an Blu-Rays.
"Darf ich mir mal deine Sammlung genauer ansehen?", fragte ich.
"Klar.", sagte sie während sie vertieft die Brille auspackte. Die Filmsammlung war beeindruckend und es war für jeden was dabei. Natürlich war mir nicht entgangen, wie dort die Marvel-Filme in chronologischer Reihenfolge standen. Ein Lächeln verkniff ich mir und sie stand freudig auf und hielt mir die Brille entgegen.
"Setz sie auf. ", sagte sie. Vorsichtig nahm ich ihr die Brille ab und setzte sie mir auf die Nase. Sie schraubte sie an meinem Hinterkopf etwas enger.
"Bereit?", fragte sie.
"Ja. Ich denke schon.", sagte ich unsicher. Dann entstand ein Bild und ich stand auf einem Hochseil. Als ich nach unten schaute, ging es ewig weit herunter. Über mir flogen Flugzeuge und ich hatte automatisch das Bedürfnis mich nicht mehr zu bewegen. Sie wechselte die Ansicht und die Sicht die entstand war aus der Achterbahn heraus. Es bewegte sich um mich sehr schnell und irgendwie wurde mir etwas komisch. Irgendwie wusste ich nicht was ich tun soll und das Video verdrehte mir die Sinne. Ich nahm die Brille ab und gab sie ihr. Vorsichtig ging ich zum Sofa und legte mich bäuchlings hin, weil sich alles drehte.
"Alles okay?", fragte sie.
"Ich brauche nur einen kleinen Moment. Es dreht sich etwas.", sagte ich leise.
"Ist wohl nicht so deins, oder?", fragte sie amüsiert.
"Ich fürchte nicht.". Sie ging aus dem Wohnzimmer und ich setzte mich wieder langsam auf. Als sie wiederkam hielt sie mir ein Glas Wasser entgegen.
"Danke. Ich glaube das teste ich nicht nochmal.". Sie musste lachen und ich ließ mich davon anstecken. Wir unterhielten uns noch und weil ich müde wurde, ging ich zurück in meine Wohnung und legte mich schlafen.

Unexpected // Tom Hiddleston x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt