13 - DON'T WANT TO MISS ONE KISS

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POV STEFF
Nur mit Mühe konnte ich meine Tränen zurückhalten, die wohl das Resultat von Überforderung, Erleichterung und Ungläubigkeit waren.
„Hey..“ flüsterte Yve leise, die wohl gemerkt hatte wie es in mir aussah obwohl ich mit aller Kraft versuchte es zu verstecken.
„Sorry... es ist nur... ich dachte das alles ist nur ein Spiel für dich... bisschen Spaß am Set... außerdem warst du doch glücklich mit Oli... also dachte ich... und gestern da konnt ich einfach nicht anders... auch wenn ich wusste dass ich's dann wahrscheinlich bereuen würde... und jetzt kommst du mit sowas an! Du machst mich fertig, echt!“
Wir mussten beide schmunzeln.
„Ich will auch ehrlich zu dir sein, Yve... ich hab mir nichts mehr gewünscht als das du genau das sagst was du gesagt hast aber... ich weiß ehrlich nicht wie ich jetzt damit umgehen soll, ich hab mich so drauf eingestellt dass genau das Gegenteil passieren wird“
„Ich wollte dich nicht unter Druck setzen, ich dachte nur ich bin ehrlich zu dir und sag's jetzt einfach... bevor noch mehr Missverständnisse entstehen“
„Und das war auch gut so“ versuche ich Yve zu beruhigen, da sie zunehmend unsicherer wird.
„Yve?“ frage ich nach einer kurzen Stille.
„Ja?“
„Ich würde das gern probieren... also das hier... mit dir... aber langsam... und dann einfach sehen wohin das führt. Also natürlich nur wenn du dass auch willst!“
„Wirklich?“
Ich nickte leicht und mit meinem Blick in ihre Augen gerichtet hielt ich ihr meine Hände entgegen, in der Hoffnung sie würde ihre in meine legen. Was sie auch tat. Eine Minute verging nach der anderen und irgendwie hatten wir das Zeitgefühl verloren, bis Yve auf einmal aufstand und mich mit ihr zog.
„Es ist schon spät, wir sollten gehen. Morgen wird ein langer Tag.“

POV YVONNE
Nun standen wir da, auf dem Parkplatz, und keine von uns wollte wirklich gehen.
„Mein Auto steht da drüben... wir sehen uns morgen, okay?“ flüsterte ich.
„Alles klar“
Steff schaute sich um und zog mich in eine feste Umarmung.
Wenn es nach mir ginge hätten wir ewig da stehen können, mit Steff's Armen um mich, die Wärme ihrer Hände auf meinem Rücken und mein Gesicht das ich unterbewusst immer mehr in ihre Haare vergrub.
Langsam lösten wir uns voneinander und etwas schüchtern schauten wir uns an.
„Wie war das noch mit der Abstandsregelung, Frau Kloß?“
Auch wenn ich es wegen der Maske nicht sehen konnte wusste ich das Steff sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Sie nahm meine Hände in ihre, was ich mit meinem Blick verfolgte.
'Hände... Steffs Hände...' war alles was ich in diesem Moment denken konnte, so unwirklich erschien mir das alles und doch genoss ich jede Sekunde.
„Schau mich an“
Ich hob meinen Kopf und zuckte kurz zusammen als ich feststellte wie nah sie mir gekommen war. Auch ihren Mundschutz hatte sie abgelegt. Ihr Atem auf meiner Haut verpasste mir ein Schaudern und mein Herz drohte sich zu überschlagen.
„Scheiß auf die Abstandsregelung... sag noch einmal Bitte“ hauchte Steff mir entgegen und nahm mir vorsichtig die Maske ab. Ich musste kurz meine Augen schließen um mich zu sammeln und das zu verarbeiten was sie gerade von sich gab.
'Sie tut es... sie wird es tun... jetzt sag schon was' jagten die Gedanken durch meinen Kopf.
Den Augenkontakt wieder hergestellt öffnete ich meinen Mund und fast lautlos sagte ich dieses eine Wort das Steff so gerne hörte und ich so gerne sagte.
„Bitte“
Eine wohlige Wärme durchzog meinen Körper als Steff ganz leicht und behutsam ihre Lippen auf meine legte. Nach ein paar Sekunden lösten wir uns wieder und als ich erst etwas später meine Augen wieder aufschlug, strahlte Steff mich an.
„Alles okay?“ fragte sie leise.
Mehr als ein Nicken und ein breites Grinsen kam mir nicht über die Lippen.
„Steff...“
„Hm“
„Wenn ich nochmal bitte sage... dann...“

POV STEFF
„Dann...“ wiederholte ich Yve's Worte. Ich wollte es von ihr hören, sie sollte es mir sagen. Dass ich sie nochmal küssen soll.
„Küsst du mich dann nochmal?“
„Ich küsse dich auch ohne Bitte nochmal“
Und das tat ich auch. Bis Yve auf einmal fordernder wurde und ich ihre Hände an meiner Hüfte wieder fand.
„Yve... Yve!“
Erschrocken ließ sie von mir ab.
„Langsam... wir wollten es langsam angehen“
„Stimmt...“ sagte sie mit einem müden Lächeln.
„Hey, wir haben alle Zeit der Welt! Außerdem sollten wir aufpassen, es muss ja nicht gleich morgen in der Zeitung stehen“
„Und wieder hast du Recht“ sagte Yve mit einem gespielten Schmollmund.
„Also sehen wir uns morgen?“
„Na klar. Schlaf gut Steff“
„Das werde ich.“
„Was macht dich da so sicher?“
„Naja, die Wahrscheinlichkeit dass ich von dir träumen werde ist ziemlich hoch...“
Yve grinste, piekste mich in die Seite und verschwand in Richtung Auto.

the closest to heaven that i'll ever be - [catterkloß]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt