the closest to heaven that i'll ever be - [catterkloß]

4 - I'M IN LOVE THIS TIME

POV STEFF
Eigentlich hätte ich sofort in Panik verfallen müssen. Eigentlich hätte ich schon ab dem Moment in dem Yve ihre Arme um mich legte zurückweichen müssen. Eigentlich. Ich wusste dass das alles nicht gut ausgehen würde. Zumindest nicht für mich, ich würde diesem Moment ewig nach trauern und mir selbst nur noch mehr das Herz brechen. Warum also ließ ich das alles zu?
Yvonne hatte mittlerweile ihren Kopf auf meiner Schulter abgelegt und ich spürte ihren gleichmäßig ruhigen Atem an meinem Hals. Ich drehe meinen Kopf etwas und versank in dem Duft ihrer Haare.
Immer noch leicht hin und her wippend kam das Ende des Songs immer näher.
Yve richtet sich langsam wieder auf und ich merke wie ihr Blick auf mir ruht, trotzdem wage ich es nicht die Augen zu öffnen. Noch nicht.
„Steff... du kleine Genießerin“ hörte ich Yve mit einem Schmunzeln sagen und sah sie an.
„Sorry“
Yve schüttelte leicht den Kopf um mir zu signalisieren dass ich mich nicht entschuldigen müsse.
„Ich fands auch schön“
Ich lächelte sie schüchtern an und bekam ein mindestens genauso schüchternes aber wunderschönes Lächeln zurück.

POV YVONNE
Ich hob langsam meinen Kopf als ich realisierte das der Song bald vorbei ist und dieser Moment ein Ende finden musste. Ich sah in Steffs Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen und war total vertieft in die Musik.
Mein Blick wanderte von ihrer Stirn über die Augen und Nase zu ihrem Mund, bei dem ich kurz hängen blieb.
'Gott bist du schön' war das erste was mir bei diesem Anblick in den Sinn kam.
„Ich fands auch schön“
'Hab ich das gerade wirklich gesagt... ja hab ich. Was ist denn nur mit mir los heute... aber ich habs auch so gemeint. War das zu viel... hab ich... nein... sie lächelt... das ist gut'
„Naaa Ladies was geht ab??“
Wir schrecken beide auf und Samu stand mit Mark unterm Arm direkt neben uns.
„Tag die Herren, dass ihr noch stehen könnt“ unterbrach Steff die Stille, sie hatte sich offensichtlich schneller gefangen als ich, die immer noch Steffs Lächeln im Sinn hatte.
„Aaaber klar doch, der da ist Finne, die sind hart im Nehmen und ich s-sowieso“ gab Mark zurück.
„Alles klar Jungs, ich glaub Yve und ich gehen dann mal, morgen ist viel zu tun“
„Ja das glaub ich auch, Ciao!“ schob ich nach und so machten wir uns auf den Weg zu unseren Garderoben um unser Zeug zu holen.
„Und du bist sicher dass du noch fahren willst? Du wohnst am anderen Ende der Stadt das dauert doch ewig!“ fragte Steff nach einer Weile.
„Ach das passt schon.“
„Sicher? Du kannst doch auch mit ins Hotel und-“
„Steff das geht schon! Wirklich“
„Okay“
Steff begleitet mich bis zur Tür. Ich mache auf, drehe mich aber noch mal um.
'Sie sieht irgendwie verloren aus...' denke ich.
„Steff? Alles klar?“
„Ja...ja alles gut“
„Komm mal her“ mit diesen Worten öffnete ich meine Arme und deutete eine Umarmung an. Zögerlich trat Steff nach vorne und ich nahm sie in den Arm.
„Yve?“
„Ja?“
„Du bist toll.“
Ich löse mich von ihr und schaue sie verdutzt an. Nicht das ich es nicht mögen würde von ihr ein Kompliment zu bekommen, aber ich wusste nicht recht wieso und warum.
„Danke, aber das weiß ich doch“ versuche ich meine Unsicherheit zu überspielen.
„Gute Nacht Yve“
Steff wurde hektisch, trat einen Schritt zurück und ging.
„Gute Nacht Steff“
Etwas verwirrt über Steffs schnellen Abgang trat auch ich den Heimweg an.

POV STEFF
'Nein wirklich. Du bist wundervoll Yve, und ich sollte dir das vielleicht nicht sagen weil ich dann alles kaputt mache aber ich kann nicht anders. Du hast einfach was an dir das mich nicht mehr loslässt und ich muss ständig an dich denken und vorhin als wir getanzt haben... ich... ich hab mich in dich verliebt Yve'
Das war das was ich eigentlich hätte sagen sollen. Aber anstatt der Wahrheit kam nur ein „Gute Nacht Yve“ dabei raus.
An Schlaf war nicht wirklich zu denken, die Bilder vom Abendessen spielten sich immer wieder wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Das Tanzen, das eng aneinander gekuschelt Tanzen, die Umarmung später.
'Das war das erste mal dass ich ihr so nah war... am liebsten hätte ich sie nie mehr losgelassen...'