25 - I WANT THE WORLD TO SEE ME

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POV YVONNE
Am nächsten Morgen ging es mir alles andere als gut, mein Kopf dröhnte wie verrückt und ich wagte es kaum aufzustehen.
Immerhin hatte ich fast 10 Stunden durchgeschlafen, was wohl Steff's Verdienst war, die mich ins Bett gebracht und anschließend eng an mich gekuschelt mir etwas von ihrer Körperwärme abgegeben hatte.
„Na, gut geschlafen?“ hörte ich eine leise Stimme neben mir.
Ich nuschelte irgendwas unverständliches.
„Ich hab Kaffee geholt und eine Schmerztablette. Die wirst du brauchen wenn ich dich so angucke“
„Ich bin schon älter als du, ich darf das“
Steff gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand im Bad.

Nach zwei Tagen Regeneration liefen die Vorbereitungen für das Finale auf Hochtouren und wir verließen eigentlich nur noch zum schlafen das Studio.
Nach einem langen Tag war ich gerade auf dem Weg nach draußen, wo Steff bereits auf mich wartete.
„Hallo schöne Frau, wo geht's denn hin?“
„Ins Bett! Ich bin müde“
„Ins Bett also...“ sagte Steff mit diesem gewissen Unterton und beugte sich zu mir um mich zu küssen.
„Abstand Mädels!“ rief Mark uns lachend zu und innerhalb einer Millisekunde waren die 2m Abstand gewährt, inklusive panischen Blicken zwischen uns.
„Also meine Probe lief ausgezeichnet, ihr könnt euch auf was gefasst machen!“ sagte er nachdem er zu uns gekommen war.
„Freu dich mal nicht zu früh! Team Catterkloß holt das Ding heim, du hast nicht mal den Hauch einer Chance!“ stichelte Steff.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten und Mark weg war, drehte ich mich mit ermahnendem Blick zu Steff.
„Steff?! Was wäre wenn er was gesehen hätte? Das ist purer Leichtsinn was du hier machst!“
„Tut mir leid...“
„Du warst eh den ganzen Tag schon so abwesend, was ist denn los?“
„Ich hab mir vorgestellt wie schön du aussiehst, ohne das alles...“ sagte sie und schaute an meinen Klamotten entlang.
„Steff! Lass das jetzt!“ Auch wenn es mir in der Öffentlichkeit etwas unangenehm war und ich Panik schob dass jemand mithören konnte, musste ich grinsen. Mir gefiel es eben doch, wenn Steff sowas sagte.
Als wir im Hotel angekommen waren sprang Steff unter die Dusche und ich sofort ins Bett.
„Du Steff?“
„Hm?“ kam es aus dem Bad.
„Ich würd's gerne den Jungs sagen“
Es dauerte eine Weile, doch dann stand Steff mit ihrem Schlafshirt und der Zahnbürste im Mund im Türrahmen.
„Was?“ nuschelte sie.
„Ich würd's gerne den Jungs sagen... das mit uns“
Ihr Augen wurden größer.
„Wirklich?“
„Ja wirklich“
Steff sagte noch etwas doch ich musste lachen, da man kein Wort verstand.
„Moment“
Kurz darauf kam sie ohne Zahnbürste wieder.
„Bist du dir sicher? Also weil... das ist ein großer Schritt und-“
„Ja bin ich. Ich will nicht immer auf Abstand gehen müssen wenn jemand kommt und ich will dich genauso verliebt angucken wie sonst auch ohne das ich mir Sorgen machen muss das jemand was merkt“
Steff kuschelte sich zu mir unter die Decke und grinste mich verliebt an.
„Und wann? Und wie?“
„Morgen. In der Mittagspause.“ sagte ich in einem ernsteren Ton, fing aber beim Anblick von Steff, die mich überrascht ansah, sofort an zu lachen.
„Morgen schon? Du bist ja überhaupt nicht zu bremsen Catterfeld!“
„Jetzt sag bloß dir geht's zu schnell?“ hakte ich lachend aber trotzdem mit einer gewissen Ernsthaftigkeit nach. Ich wollte sie ja auch nicht zu irgendwas drängen, nur weil ich gerade das Bedürfnis hatte meine Liebe in die Welt zu schreien.
„Nee... überhaupt nicht!“ flüsterte sie gegen meine Lippen bevor sie mich sanft küsste. Als sie sich wieder von mir löste hielt ich meine Augen geschlossen und stöhnte genießerisch auf.
„Mehr“ murmelte ich in ihre Richtung und kaum hatte ich es ausgesprochen spürte ich ihren Atem und kurz darauf ihren Mund, der über meinen Hals nach oben zu meinen Lippen wanderte.
„Reicht das?“ fragte Steff nach ein paar Minuten.
„Für den Moment schon...“
Mir fielen die Augen wieder zu und keine fünf Minuten später war ich eingeschlafen, bekam aber noch mit wie Steff mir ein „Gute Nacht“ zuflüsterte.

the closest to heaven that i'll ever be - [catterkloß]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt