36 - AND THIS IS IT SO I'M SORRY

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POV STEFF
Ich saß auf der anderen Straßenseite, etwas entfernt von Yve's Haus in meinem Auto und starrte regungslos geradeaus. Meinen Heulkrampf hatte ich zwar überwunden, jedoch liefen mir immer noch vereinzelt Tränen über die Wangen
Mittlerweile war es schon dunkel geworden doch ich vernahm eine Bewegung und sah Oli, wie er das Haus verließ. Ich sah auf die Uhr.
'Zwei Stunden... der war seit über zwei Stunden da drin...'
Ich hatte gesehen wir er kurz nachdem ich gegangen war bei Yve geklingelt hatte.
'Vielleicht hat sie deshalb so reagiert und ich sollte so schnell gehen... weil sie mit Oli verabredet war... aber das würde doch überhaupt keinen Sinn machen, er weiß doch von uns, Yve hatte es ihm doch erzählt...'
Ich wusste, dass die beiden sich wieder etwas angenähert hatten und nun so etwas wie Freunde waren, trotzdem gefiel es mir irgendwie nicht, wenn sie sich mit ihm traf.
Ich beobachtete Oli, der mit extrem wütendem aber gleichzeitig traurigen Blick die Straße hinunter lief, bis er irgendwann nicht mehr zu sehen war.
'Ich sollte wieder nach Hause fahren'
Ich fuhr mit meinen Händen über mein Gesicht um die restlichen Tränen zu verwischen und startete den Motor, als plötzlich die Beifahrertür aufgerissen wurde.
Mir entfuhr ein Schrei und nur langsam drehte ich meinen Kopf um zu sehen wer eingestiegen war.
Neben mir saß Yve, total verheult.
„Du bist ja noch da"
Ich nickte stumm.
„Ich bin ein Idiot" sagte sie nach einer kurzen Stille.
Wieder nickte ich stumm, was sowohl Yve als auch mir ein kleines Lächeln entlockte, das aber genauso schnell wie es gekommen wieder verschwunden war.
„Ich hab nicht nachgedacht und dir einfach irgendwelchen Scheiß an den Kopf geworfen und ich hätte dir einfach mal zuhören sollen... und vor allem hätte ich dir das nie unterstellen dürfen... es tut mir so leid..."
Wieder machte sie eine kurze Pause und redete dann weiter.
„Oli war da. Er hat das Bild gemacht und mir geschickt. Er hat diesen Mann beauftragt dich... naja du weißt schon. Er dachte dass uch zu ihm zurück komme wenn ich überzeugt bin dass du mich betrügst.“
Mitt offenem Mund starrte ich sie an und wollte nicht glauben was ich da gehört hatte.
„Ja so hab ich auch geguckt... ich hab ihn so angeschrien wie noch nie... und ich hab gesagt dass du nicht so bist... und dass du mir das niemals antun würdest... "
„Stimmt“ sagte ich, fast lautlos.
„Es tut mir alles so leid, Steff! Ich liebe dich und ich vertraue dir, mehr als jedem anderen! Und ich verstehe wenn du jetzt sauer bist oder mich erstmal nicht mehr sehen willst und Abstand brauchst aber bitte, bitte verlass' mich nicht! Ich brauch dich doch...“ Während sie redete wurde ihre Stimme immer leiser, bis sie die letzten Worte nur noch flüsterte.
Wie gerne hätte ich ihr gesagt dass alles vergessen ist, ich meine Worte bereue, dass ich sie liebe und am liebsten heute in ihren Armen eingeschlafen wäre. Aber irgendwas hielt mich zurück, sodass ich nur sagte: „Ich brauche erstmal Zeit für mich."
„Hm. Versteh ich. Ich warte auf dich.“
Ihre Stimme zitterte und ich wusste, sobald sie ausgestiegen war und die Tür hinter sich geschlossenen hatte würde sie anfangen zu weinen und bis morgen früh nicht mehr aufhören. Einen Moment zögerte ich und wollte ihr doch noch nachlaufen, tat es aber nicht.
Stattdessen fuhr ich los, nach Hause.

the closest to heaven that i'll ever be - [catterkloß]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt