Kapitel 61

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Gespannt sah ich ihn an, nachdem er seinen langen Monolog beendet hatte. Ich wusste zwar nun wer Kartuna war, aber das mit unserem eigentlichen Problem, mit dem Öffnen meiner Schachtel zu tun hatte, wussten wir noch nicht. „Was bedeutet das jetzt?" fragte ich meinen Freund, welcher mit den Schultern zuckte. „Ich habe nicht den geringsten Schimmer. Wir wissen zu wenig.", „Wenn wir nicht bald handeln, wird es zum Krieg zwischen den unseren Welten kommen. Wir können uns irgendwann nicht mehr verstecken und dann könnte sich vielleicht alles wiederholen, die Menschen gegen uns.", sagte ich panisch. „Was ist, wenn sie uns angreifen, oder dich töten? Dann...dann wüsste ich nicht, wie ich ohne dich weiterleben soll." Wild gestikulierend lief ich im Raum umher, bis Nicolay auf mich zukam und mich stoppte. Er hielt meine Arme schmerzhaft fest, sodass ich sie nicht mehr bewegen konnte und schaute zu mir herunter. „Es wird alles gut, ganz sicher. Du machst dir bestimmt nur zu viele Gedanken." Hilfesuchend blickte ich an. „Woher willst du das wissen? Wir sind verloren, wir haben keine Ahnung, was diese Stimmen mir sagen wollten, oder ob sie überhaupt da waren und vielleicht habe ich sie mir auch nur eingebildet." Mein gegenüber seufzte und löste seinen unangenehmen Griff um meine Handgelenke und legte stattdessen seine Hand an meine Wange. „Ich weiß es natürlich nicht, aber irgendwie kriegen wir das hin ohne große Schäden und Krieg. Wir müssen überlegen, hast du Dima davon erzählt?" Ich schüttelte stumm den Kopf. Er flüsterte ein "Okay" und küsste mich dann liebevoll. Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss schnell. Die Sorgen, die ich hatte, waren für den Moment verschwunden und es alles was zählte war Nicolay. Ich streichelte durch seine Haare und zog ihn näher zu mir. Sanft lösten wir uns voneinander und lächelten uns verliebt an. „Ich liebe dich Jay und egal was passiert, ich verspreche dir, dass ich bei dir bin und dich beschützen werden. Wir werden das schon wieder hinbiegen, dazu müssen wir es aber Dima erzählen, vielleicht kann er ja was damit anfangen oder hat irgendwelche Ideen." Ich nickte und legte noch einmal meine Lippen auf seine. Kurz standen wir noch so da und küssten uns, gingen dann zu Dima.

 Der Jüngere von beiden Brüdern war in der Bibliothek, saß in einem Sessel vor dem ein kleiner Couchtisch stand und blickte gelangweilt dem Kaminfeuer zu. Als wir eilig den Raum betraten, drehte er sich interessiert zu uns um, wendete sich dann allerdings wieder dem Feuer zu. Wir blieben vor ihm stehen. „Ist was passiert? Es ist mitten in der Nacht." fragte er wenig begeistert. Nicolay und ich setzten uns auf die nebengestellte Couch. „Wir müssen mit dir reden, jetzt!" Im gleichen Moment, noch bevor er etwas sagen konnte, erzählte ich ihm, was ich auch schon Nicolay berichtet hatte. Überfordert betrachtete Dima seinen Bruder und mich abwechselnd. Verwirrt verschränkte der Dunkelhaarige nach meiner Erklärung der Geschehnisse die Arme vor der Brust. „Und was habt ihr jetzt vor, habt ihr ein Plan oder so? Ich weiß nicht, worauf ihr jetzt hinauswollt." Dima wartete auf eine Antwort. Unsicher warf ich meinem Freund einen Blick zu. „Das wissen wir selbst noch nicht. Wir wollten dich fragen, was du denkst, was das zu bedeuten hat, also die Stimmen in Verbindung mit Kartuna?" Er überlegte, atmete nach einigen Minuten tief aus und stand auf. „Vielleicht wollen sie, dass wir zu Kartuna gehen.", „Das ist nicht dein Ernst?" fragte Nicolay. „Gibs zu, du hast dran gedacht!" Triumphierend lächelte der Kleinere, als er Nicolays mürrisches Gesicht sah. „Ihr wollt zu Kartuna? Aber wie? Du meintest sie ist in der Unterwelt." Ich musterte den Mann neben mir, der bestätigend den Kopf bewegte. „Da kommen wir doch nie hin." zweifelte ich, doch die beiden Brüder lachten sich gegenseitig begnügt an. „Doch, es ist gar nicht so schwer wie glaubst." Damit drehte sich Dima zu der gigantischen Bücherwand, die alle vier Wände des Zimmers ausfüllte. „Wir haben ein Buch, da steht drin wie man am einfachsten dort hinkommt." Nicolay half seinem Bruder bei der Suche, während ich sie dabei beobachtete und mich etwas nutzlos fühlte. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, als Dima erfreut mit einem Buch in seiner Hand zurückkam und anfing darin zu blättern. Das Buch war alt, die Seiten schon braun und gewölbt und der Einband wunderschön verziert, dafür aber schon stark beschädigt. Nachdem der Dunkelhaarige die richtige Seite gefunden hatte, las er sie kurz durch und reichte den Gegenstand weiter zu seinem Bruder.

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Hi :3

Ich weiß es hat wieder etwas gedauert, bis dieses Kapitel kam...I'm sorry...ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen...wenn ihr Fragen zur Geschichte habt, oder zu irgendwas anderem bin ich natürlich da :3

Ach ja...und ich wollte euch nochmal nach neuen Themen oder Ideen für eine neue Geschichte fragen, also was ihr mal so lesen wollen würdet, ect

Dankeeeee

Let me be yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt