Kapitel 35

3.3K 147 21
                                    


Hungrig schob ich mir mein viertes Toastbrot in den Mund und lehnte mich danach zufrieden nach hinten in den Stuhl. „Du kannst jetzt abräumen!" Grinsend sah dabei zu wie meinem genervten Freund untergeben den Tisch abräumte. Schon seit drei Tagen lag er mir zu Füßen, wie mein persönlicher Diener. Er versuchte alles Mögliche daran zu setzten, dass ich ihm vergebe. „Denkst du nicht, dass es langsam reicht? Ich habe dich sitzen gelassen und dafür behandelst du mich wie einen Sklaven!" Er schaute mich böse an, jedoch schüttelte ich den Kopf. „Kennst du das Sprichwort: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung? Leider kann ich bei dir noch keine Einsicht feststellen und solange bleibst du mein Sklave!" Ich grinste noch breiter und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Nicolay murmelte etwas Unverständliches und folgte mir, als ich aus der Küche ging. „Ach komm schon, ich weiß ganz genau, dass du mich nur leiden lassen willst. Es tut mir wirklich leid..." meinte er kühl. Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um, da ich bis eben vor ihm gelaufen bin. „Na gut...ich lass dich in Ruhe." Überrascht und verwirrt sah er mich an, doch dieser perplexe Blick verwandelte sich schnell in einen Prüfenden. Er schien nicht wirklich zu wissen, was er jetzt sagen, beziehungsweise tun sollte. Es wirkte so, als wolle er etwas sagen, wusste aber nicht wie er es sagen sollte. Ich zog fragend meine Augenbrauen hoch. „Das ist nicht alles, du würdest nicht einfach so aufgeben und mich entlassen! Ich kenn dich!" Ich kam näher auf ihn zu, weshalb er automatisch ein Schritt zurück ging. „Nein, natürlich nicht einfach so!" meinte ich lächelnd. Durchdinglich schaute er auf mich hinunter. „Und...was willst du?" Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und überlegte.

Irgendwann begann ich noch breiter zu grinsen, was meinem Gegenüber ein noch schlechteres Gefühl gab. „Mmh ich würde mir zum Beispiel vorstellen, wie du vor mir kniest und mich anbettelst dich wieder zu akzeptieren. Aber das ganze natürlich nackt, versteht sich! Dann könntest du noch sowas sagen wie: >Verzeihung mein großer Herrscher und Meister, ich werde nie wieder abhauen, denn Sex mit Ihnen zu haben ist das tollste und schönste, was man sich vorstellen kann. So eine zarte Schönheit wie Sie gibt es nirgendwo auf der Welt und habe ich auch in meinem ganzen Leben noch nie gesehen. Aber selbstverständlich bin ich es nicht würdig, etwas so Atemberaubendes wie Sie anfassen und anschauen zu dürfen. Dennoch hoffe ich, dass es eines Tages wieder passieren wird, dass sie mir verzeihen. <" Geschockt schaute er mich an. „Ohh und dann kannst du ja noch ein bisschen massieren, oder tanzen oder so." Nicolays Miene verfinsterte sich deutlich, sein Blick sprühte gerade nur so von Hass. Ich wusste, dass er seinen Stolz und seine Dominanz sehr gerne auslebte...in allen Bereichen unseres Lebens. Er liebte es mich vorzuführen, mich zu erniedrigen und seine sadistische Ader an mir freien Lauf lassen zu können. Demnach würde mein Vorschlag für ihn erst gar nicht in Frage kommen und weiterhin mein treuer Untergebener sein, auch wenn ihn das ebenso erniedrigt, wäre es für ihn nicht so schlimm als nackt vor mir zu knien und zu betteln. „Niemals!" seine raue Stimme holte mich aus meinen Gedanken. Ich zuckte auf seine Antwort hin mit den Schultern und setzte ein unschuldiges Lächeln auf. „Tja, dann kann ich die auch nicht helfen..." Ich wollte ihm gerade wieder den Rücken zu drehen, als er mich packte und unsanft gegen die Wand drückte. Ich war kurz etwas unsicher, schaute ihn dann aber siegessicher an. Seine Augen wirkten unruhig und dunkel, als er mir in meine schaute und mich damit zu fixieren schien. Er kam mir mit seinem gesamten Körper bedrohlich nahe und beugte sich zu mir runter, sodass er mit seinem Gesicht wenige Zentimeter vor meinem stockte. 

Let me be yoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt