Kapitel 67

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Mein Atem verschnellerte sich. Aus der Verzweiflung wurde Panik und ich merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Alles schien sich zu drehen und die lauten Stimmen von Nicolay und Dima, die immer noch miteinander stritten, machte es nur noch schlimmer. Hilfesuchend stürzte ich auf die beiden zu und wankte aber so stark, dass ich gegen den Tisch stieß, der sich in der Mitte des Zimmers befand. Polternd stütze ich mich auf diesen ab und schaute zu den Brüdern, die mich endlich bemerkt hatten und mich mit großen Augen anstarrten. „Jay!" flüsterte Dima, ehe sie aufgeregt auf mich zu stürmten. Nicolay schloss mich sofort in seine kräftigen Arme und gab mir einen erleichterten Kuss auf meine Stirn, bevor er mich vorsichtig von sich wegdrückte und mich besorgt anschaute. „Wo warst du? Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Geht es dir überhaupt gut? Was ist passiert?" fragte er aufgeregt und strich mir über meine Wange. „Warst du bei
Kartuna?" Ich nickte stumm. „Das ist doch gut! Sie weiß bestimmt, wie man den Fluch brechen kann, oder? Was hat sie gesagt?" Gespannte Blicke lagen auf mir. Ich blickte hoch in ihre Gesichter: Nicolays Ausdruck war liebevoll und interessiert, während Dima mich erleichtert anlächelte. Ich konnte bei diesem Anblick meine Tränen nicht mehr halten. Ich schaute Nicolay und Dima wortlos an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und fühlte, wie sich ein dicker Kloß in meinem Hals bildete und meine Luft abschnürte. Ich schüttelte den Kopf und schnappte nach Luft. Ich konnte es ihnen nicht sagen. Ich konnte es ihnen einfach nicht sagen, dass einer von beiden sterben muss, um den Fluch zu brechen. „Jay, ist alles gut? Hat sie gesagt man kann ihn nicht brechen?", „Nein...", hauchte ich unter Tränen und schniffte. „Das ist es nicht..." Meine Gegenüber schauten sich ratlos an und zogen einen Stuhl vom Tisch weg.
„Setzt dich hin." meinte Nicolay liebevoll und drückte mich sanft auf den Stuhl, während die anderen beiden sich neben mich an den Tisch setzten. „Jetzt erzähl erstmal was genau passiert ist und was Kartuna nun gesagt hat."

Ich nickte und wischte mir eine Träne weg. Mit klopfendem Herz musste ich ein paar mal tief ein und aus atmen, um mich wieder etwas zu beruhigen. Nach ein paar Minuten began ich zu erzählen, davon wie ich zu Kartuna gekommen bin, was dort passiert war, wie wir darüber gesprochen hatten, dass der Fluch von ihr auf mich übergesprungen war und ich als Hüter diesen nun brechen muss. Die Älteren hörten still zu und musterten mich. „Und wie genau kann der Fluch gebrochen werden?"  fragte mich Dima. Ich schluckte. Wieder wusste ich nicht, was ich sagen sollte. „Ich..."
Verzweifelt rieb ich meine Hände an meiner Hose und blickte auf den Boden. „Kartuna meinte, dass man ein Opfer bringen muss, als Symbol für ihre Tochter. Aber..." Meine Stimme brach ab und ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht wieder anfangen zu weinen. „Aber?" Ich zögerte kurz. „Aber es muss ein geliebter Mensch von mit sein." Ich wartete auf eine Reaktion der beiden. Nachdem ich allerdings nach mehreren Sekunden nichts hörte, schaute ich mit glasigen Augen wieder zu ihnen hoch. Sowohl Dima, als auch Nicolay wirkten bedrückt. „Es muss einen anderen Weg geben." sagte Nicolay ruhig. „Es gibt keinen anderen. Einer von euch beiden muss..." Meine Stimme versagte erneut. Mein Körper schmerzte und ich konnte nicht richtig atmen. „Es ist die einzige Möglichkeit. Eine andere gibt es nicht, meinte
Kartuna." schluchzte ich und krallte mich in Nicolays Oberteil. Ich legte meinen Kopf an seine Brust. Seine Hand legte sich um meine Taille und er zog mich näher zu sich. „Ihr zwei seid meine wichtigsten Menschen, aber ich will keinen von euch beiden verlieren!"
Die Atmosphäre war erdrückend. Niemand sagte etwas, man hörte lediglich ab und zu mein Schluchzen, welches die Stille störte. Es vergingen quälend langsam die Sekunden, während ich mit jeder einzelnen verzweifelter wurde. Nicolay schien es ähnlich zu gehen, Dima hingegen blickte stumm auf seine Hände.   Jeder musste erstmal die Situation verarbeiten und hing seinen eigenen Gedanken nach. Nach einer gefühlt ewigen Zeit ertönte eine tiefe, raue Stimme. „Ich mach es." Mir stockte der Atem. „Nein..." sagte ich zitternd und blickte augenblicklich zu Nicolay. „Ich mach
es!", „Dima, nein!" Nicolay blickte Dima genauso entsetzt an, wie ich. „Doch! Ich mache es freiwillig Nicolay." wiederholte Dima erneut und blickte seinen Bruder eindringlich an.

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Hi...jop hier bin ich wieder...nach mehreren Monaten...
Es tut mir wirklich leid, dass ich soooo lange nichts mehr hochgeladen habe...das hatte viele Faktoren, aber der größte war definitiv die Schule...ich bin jetzt Oberstufe und es killt einen sowohl körperlich als auch mental *^*
Zudem kam noch viel privater Stress und bli bla blubb...gefühlt einfach alles...
Aber ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen und ich versuche jetzt wirklich mehr hochzuladen...
:)

Also wenn euch das Kapitel gefallen hat, dann freue ich mich wie immer über eine Bewertung und einen Kommentar, gerne auch Kritik oder persönliche Sachen...ich freu mich über eigentlich alles :3
(Ach und schraut auch gerne bei meiner anderen Geschichte „Forbidden Love" vorbei)

Eure WriteMyName <3

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 06, 2022 ⏰

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