Kapitel 22

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Ich fühlte mich in seinen Armen so geborgen und sicher, sodass ich mich mehr an ihn drückte. „Lass ihn in Ruhe!" Unser Gegenüber lachte nur und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Warum genau, sollte ich auf dich hören?" fragte der Fremde grinsend. Ich war immer noch verwirrt, interessierte mich jedoch auch nicht wirklich, da ich mit meinen Gedanken bei Nicolay war. Ich wünschte mir, dass er mich nie wieder loslassen würde. Erneut hatte ich dieses Kribbeln in meinem Bauch. Mein klarer Verstand sagte mir, dass ich ihn wahrscheinlich etwas mehr mochte, als ich vielleicht sollte. Mein Herz schlug schneller, als darüber nachdachte. Ich blickte hoch in sein markantes Gesicht, er hatte sich anscheinend heute nicht rasiert, da einen leichten Bart hatte. Ich merkte, dass er sich anspannte. „Weil ich der Älter von uns beiden bin und du auf mich zu hören hast!" fauchte Nicolay den Kleineren an. Dieser gab nur einen genervten Ton von sich. „Du kannst mich mal! Ich kann alles mit dem Kleinen machen, was ich will. Er gehört dir nicht, außerdem haben wir doch schon immer alles geteilt, oder nicht?" 

Er kam auf uns zu. „Ich warne dich Dima! Wenn du irgendwas mit ihm machst, dann werde ich dich zuerst foltern und dann ruhig und qualvoll töten." Bei seinen Worten legte sich eine Gänsehaut über meinen Körper und ließ mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Jedoch hatte ich weniger Angst vor Nicolay, sondern mehr vor seinem Bruder. Mit einem wütenden Brummen, ging er langsam an uns vorbei. Dabei schaute er mich eindringlich an. Eingeschüchtert versteckte ich mein Gesicht an Nicolays Brust. Der Größere schien zu merken, dass ich mich etwas fürchtete und strich mir beruhigend über den Rücken. Er küsste meine Stirn. Ich sah, wie dieser Dima in den Flur ging, mich nochmal fixierte und dann verschwand. Diesmal bemerkte es Nicolay nicht, denn er stand mit dem Rücken zu seinem Bruder. Nachdem er gegangen war, lösten sich der Schwarzhaarige sich von mir. Seine Hände legte er auf meine Hüfte und strich von dort ab und zu unter mein Shirt. „Ich habe Angst vor dem..." flüsterte ich leise. „Ich beschütz dich, ja?" Ich nickte und schaute ihn dankend an. „Wenn er dir etwas antun sollte, dann sagst du mir sofort Bescheid." Wieder nickte ich stumm...

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