„Danke." flüsterte ich. Nachdem Nicolay den Raum verlassen hatte, zog ich meine alten Klamotten aus. Ich ging zu einem Spiegel, welcher im Zimmer stand und musterte meinen nackten Körper. Ich hatte so einige blaue Flecken und Schrammen. Vorsichtig strich ich über sie und musste vor Schmerz kurz keuchen. Ich zog die Sachen von dem Größeren über. Sie waren mir zu groß, was aber nicht störte, da es meinen dünnen Körper etwas kaschierte. Kurze Zeit später, trat ich aus der Tür und gelangte in einen langen, hölzernen Gang. Auch hier hingen keine Bilder, sondern nur die leeren Wände. Ich sah ein Schrank und ging auf diesen zu. Jedoch waren in diesem nur Bücher über verschiedene uninteressante Themen. Ich folgte weiter dem Flur. Irgendwann konnte ich verschiedene Stimmen hören, die aus der Ferne zu hören waren. Da ich nicht wusste, wo sich die Küche befand, folgte ich den Geräuschen.
Ich blieb stehen und lauschte der Stimme des Unbekannten. Anscheinend redete jemand mit sich selbst. Manchmal konnte man es aber auch lachen hören. Ich ging weiter zu einer geschlossenen Tür, hinter der die Selbstgespräche zu hören waren. Ich wollte gerade die Türklinke in die Hand nehmen, als ich davon weggezogen wurde. „Was machst du da?" wütend schaute mich der Schwarzhaarige an. „Ich also..." Ich schwieg. „Was wolltest du da gerade tun? Hat man dir nicht beigebracht, dass man nicht herumschnüffeln soll?" Ich wollte mich sofort verteidigen und sagen, dass ich eigentlich die Küche finden wollte und dann auf dieser Stimme gefolgt war, allerdings war Nicolay schneller gewesen. „Diese Tür ist für dich tabu! Verstanden? Ich will dich nicht nochmal hier davor sehen!" Untergeben nickte ich. Er brachte mich zur Küche. Dort warteten auch schon die versprochenen Pfannkuchen auf mich. Während ich mein Frühstück oder eher Mittag zu mir nahm, herrschte eine unangenehme Stille. Der Vampir saß mir gegenüber und blickte das Essen ekelerregt an. „Bah, schmeckt das überhaupt?" „Ja!" Erneut sagte niemand etwas. „Sowas gab es bei uns früher nicht...da hat man noch normale Sachen gegessen." Ich schmunzelte. „Wie alt bist du?" Gespannt schaute er vom Essen zu mir hoch. „Was denkst du denn?" Ich überlegte kurz. Aussehen tat er wie fünfundzwanzig, aber wie alt er in Wirklichkeit war, konnte ich schwer schätzen. „Mmh...zweihundert?" Er lachte. „Nein, älter?" „Dreihundert...?" Er schüttelte den Kopf. „Ich bin 1513 geboren worden. Also kannst du es dir ausrechnen." Ich zog meine Augenbrauen ungläubig hoch.
Wir unterhielten uns nicht mehr lange, da schnell in unsere Konversation Ruhe einkehrte. Aber nur noch solange, bis ich die Frage stellte, die mir schon lange auf der Seele brannte. „Was ist hinter der Tür?" Er stockte in seiner Bewegung und seine Miene verdunkelte sich schlagartig. „Nichts was dich angehen sollte!" Ich verschränkte meine Arme. „Aber...-" Aufgebracht unterbrach er mich. „Nichts aber! Du wirst nicht durch diese Tür gehen, geschweige denn einen Fuß auch nur auf die Schwelle setzten!" Böse sah ich ihn an und stand wortlos auf. „Wohin gehst du?" rief er mir hinterher. „Du kannst mir nichts verbieten!" Schnell lief ich los mit einem Ziel vor Augen. Ich rannte so schnell ich kann zu der Tür. Ich sah sie schon am Ende des Flurs. Mir fehlten nur noch ein paar Meter, wurde aber zurückgezogen und an die Wand gepresst. „Wag es noch einmal dich mir zu widersetzen!" Seine Augen leuchteten in einem bedrohlichen rot und sprühten nur so vor Wut. „Ich lass mir aber von dir nichts vorschreiben! Ich bin doch hier eh gefangen...also möchte3 ich auch wissen, wer hier noch alles lebt!" keifte ich ihn an, was ich lieber nicht getan hätte. Mein Kopf flog zur Seite. Meine Wange brannte höllisch von der Backpfeife, die er mir verpasst hatte. „Pass auf was du da sagst Kleiner!"
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Hi Leudis...
hier ist mein Neujahrsspecial...was zwar nicht an Neujahr rauskommt aber egal...
Ich wünsche Euch ein frohes neues Jahr (und alles weitere was man ebem so wünscht)...über Feedback, Fragen ect. freu ich mich sehr ;)
Das wars von meiner Seite...
Bis denne...
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Let me be yours
VampireWas passiert, wenn ein kleiner Omega von seinem Rudel verstoßen wird und am Ende ganz auf sich alleine gestellt ist? Wehrlos durch unbekanntes Gebiet streift, hilflos der Außenwelt ausgeliefert ist und er dazu auch noch müde und erschöpft ist? Er...