Kapitel 37

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Ich lag im Bett, angekuschelt an meinen Freund. Noch jetzt dachte ich an unsere erhitzte Haut die aneinander rieb, unsere gierigen Küsse und an unser Stöhnen, das die Luft erfüllt hatte. Ich genoss Nikolays Zärtlichkeit, vorsichtig strich er mir über meine Seiten hinunter zu meinem Po, wo seine Hände dann verweilten. Ich hatte mein Kopf auf seine Brust gelegt und lächelte verträumt über das Geschehene. Ich küsste seine Wange. „Das...war sehr schön..." meinte ich und wurde rot. „Das habe ich bemerkt, also, dass es dir gefallen hat!" lachte er. Schüchtern und nervös spielte ich mit meinen Fingern. Ich wollte ihn fragen, ob es ihm auch gefallen hatte, traute mich aber nicht. „Was ist los?" Ich schaute hoch in das grinsende Gesicht des Dunkelhaarigen. Ich murmelte ein leises >Nichts< und drückte mich mehr an den muskulösen Mann. „Na, wenn du meinst.", „Nikolay?" Er gab einen zustimmenden Laut von sich. „Liebst du mich?" Er schaute mich verwirrt an, schmunzelte dann aber. „Natürlich, wieso fragst du denn sowas?" Ich lächelte verliebt.„Ach, nur so...ich liebe dich auch." Ich zog meine Bettdecke hoch bis zu meiner Nasenspitze. Ich zog Nikolays Duft ein und schloss meine Augen. „Willst du schon schlafen?" Ich nickte und gab ihm noch ein Kuss. „Ja...also...schlaf gut." Er seufzte und machte sein Nachtischlicht aus. Er wünschte mir eine gute Nacht.

 Mitten in der Nacht trottete ich müde in die Küche des Hauses. Ohne Licht an zu machen, füllte mir ein Glas mit Wasser. Ich trank zwei Schlucke davon und schaute ins Leere. „Hast du eigentlich eine Lösung, wenn jemand die Schachtel öffnen sollte?" Erschrocken sprang ich zur Seite und landete auf dem Boden. Neben mir war aus dem Nichts Dima aufgetaucht. Hustend stand ich auf und betrachtete das gesplitterte Glas auf den Fliesen. „Sag mal, hast du noch alle Latten am Zaun?! Du machst die Scherben weg, das ist deine Schuld! Einfach so auftauchen und unschuldige Menschen erschrecken." meinte ich hysterisch. „Beantworte meine Frage...was ist, wenn jemand die Schatulle aufmachen sollte? Wie kann man ein Krieg verhindern?" Fassungslos schaute ich ihn an. Ich konnte nicht glauben was er gesagt hatte und näherte mich bedrohlich. „Hat sie jemand geöffnet? Du bist sowas von tot, wenn es so ist!" Er schüttelte nur den Kopf und machte beruhigende Gesten. „Ich bin doch eh tot...du kannst mich also nicht töten.", „Mach lieber keine Scherze, ich bin gerade nicht in der Stimmung! Also, hat sie jemand geöffnet?!" Wie ein wilder Löwe, der gerade gaffend vor seiner Beute steht, stand ich vor dem Mann. Er war eingeschüchtert, er war etwas zusammen gesunken in seiner Haltung und versuchte mich immer noch zu beruhigen. „Nein, es ist nur so eine Frage...aus Interesse." Skeptisch verschränkte ich meine Arme und musterte ihn. „Wirklich nicht?" Er verneinte nur. „Ja, es gibt eine Möglichkeit, um den Krieg zu verhindern..." Neugierig, wie ein kleines Kind, blickte er mich an. „Und welche ist das?" Ich zögerte und überlegte, ob ich es Dima erzählen sollte. Ich atmete aus. „Man muss umgehend nachdem man die Schachtel geöffnet hat, durch ein Ritual das Tor zur Hölle öffnen. Für das Ritual braucht man ein neugeborenes weibliches Baby, man muss es opfern und mit dessen Blut ein bestimmtes Zeichen auf den Boden malen. Man beschwört dann Satan, in dem alle sich die Händen geben. Als Gegenleistung für den Frieden der Erde, muss einer der Teilnehmer dieser Zeremonie sein Leben geben. Satan nimmt dann die Seele desjenigen und dann naja...herrscht wieder Frieden." 

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