Auf dem Männerklo Part 1/2

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Als er aus meinem Zimmer war, atmete ich erstmal tief ein und aus. Was war das denn bitte eben? "Ich kann das garnicht glauben.", flüsterte ich vor mich hin und versuchte meinen Atem zu Kontrollieren. Er hatte mir im Traum ein gebl... wieso träumte ich denn sowas? Bin jetzt, hatte ich sowas noch nie geträumt gehabt. Das konnte nicht alles wahr sein. Wie peinlich. Immerhin war es Yoongi. Ihm konnte man nicht so einfach trauen. Immerhin hatte er mich sooft enttäuscht gehabt und nun? Nun geht er arbeiten und lässt mich hier allein. Ich dachte, dass wir kuscheln. 

*********

Ich trank aus meinem Kaffebecher und lehnte mich zurück. Ich seufzte bitterlich und strich mir durch meine Haare. Ich war so beschissen Müde und gleichzeitig so hellwach und verwirrt. Nachdem Yoongi ging, konnte ich meine Augen nicht mehr schließen. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Dieser Moment war einfach zu viel für mich. Die Sache mit Yoongi, war einfach zu viel. Ich verstand noch immer noch nicht, was das alles hier sollte. Was er wollte, as das zwischen uns hier sein sollte. "Ohman..."

"Hast du was gesagt?", fragte Kookie und setzte sich neben mich. Wir hatten gleich Schulbeginn und Kookie durfte heute bei mir sitzen, da wir Gruppenarbeiten vor uns hatten. 

"N-nein, alles gut." Ich zwang mir ein Lächeln auf und nippte wieder an meinem Becher. 

"Du bist in letzter Zeit so abweisend." ich sah ihn fragend an. Was meinte er?

"Ach Quatsch. Ich bin einfach nur Müde. Wie kommst du darauf?" Kookie zuckte mit den Schultern. 

"Ich weiß auch nicht. Du hast kaum Zeit mehr für mich. Wir machen auch nichts mehr und erzählen tust du mir auch nichts mehr." 

"Ach Kookie." Ich klopfte ihm an die Schultern. "Es tut mir wirklich Leid. Das ist mir gar nicht aufgefallen und ich werde dir versprechen, dass wir wieder mehr machen, okay?" Er nickte mir schnell zu und lächelte freundlich. 

"Was haben wir jetzt?", fragte er und schaute auf den Stundenplan. 

"Religion..." Zwei Stunden Religion. RELIGION! Warum nur? Ich hatte nichts gegen Menschen die Religion mochten und noch weniger hatte ich etwas gegen Leute die ihre Religion ernst nahmen. Aber ich fand es einfach lächerlich ein solches Drama daraus zu machen, an was man glaubte. Religionen waren doch am Ende sowieso nur geschaffen worden, um den Menschen die Angst davor zu nehmen, dass nach dem Tod nichts mehr kam. Dennoch hasste ich es. Ich meldete mich kaum und verstand so gut wie garnichts. Ich war zwar nicht schlecht darin, aber ich meldete mich gefühlt einmal in drei Wochen und ich war zu neunzig Prozent der Zeit mit den Gedanken ganz wo anders. Und das war das Problem, da wir auch mündliche Noten bekamen. 


Das schlimmste aber war das die Lehrerin bei der wir Religion hatten auch noch zu der Lehrersorte zählte die ich eigentlich recht mochte. Sie war jung, dynamisch und interessiert an nahezu allem was die Schüler ihr zu erzählen hatten. Sie war keiner von den einschläfernden, auf die Rente starrenden Staubfängern die man in einem solchen Unterricht manchmal vorfand. Sie war freundlich und gab selten Hausaufgaben und ihre Ansprüche an die Schüler waren gerecht und nicht überzogen. Es war mir sehr unangenehm das ich der Lehrerin mit meinem Verhalten manchmal das Gefühl gab den Unterricht nicht spannend genug zu gestalten.

Sie war gerade in die Klasse gekommen und hatte gerade erst ihre sieben Sachen ausgepackt, als sich schon die Langeweile in mir ausbreitete. Ich schaute aus dem Fenster und hoffte, dass die zwei Stunden schnell vorbei ging. Ich schaute dann wieder in ihre Richtung. Sie wirkte traurig, wegen mir?  Ich sah wie sie seufzte und weiter ihre Tasche lehrte. Ich wandte mich nun zu Kookie. "Also weck mich wen's vorbei ist." Kookie nickte nur und er lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück. Zwei Stunden meines Lebens wieder verschwendet. Eine tolle Aussicht, vor allem wen man bedachte dass es noch mehr als ein halbes Jahr so weiter gehen würde. Er sah wieder aus dem Fenster und beobachtete einige der gefärbten Blätter die bereits die Bäume verließen. Der wenige Rasen der auf dem Schulhof zu sehen war, war grau und man merkte dass der Herbst überall seinen Tribut forderte. Es dauerte bestimmt nicht mehr lange und es würde endlich schneien. Ich mochte den Schnee. Besonders in Korea. Manchmal schneite es so heftig, dass wir zuhause bleiben mussten. 

Nach einer Weile, beschloss ich wieder meine Augen zu öffnen und  begann gelangweilt auf meinen Block herum zu malen und zuerst zeichnete ich ein Kreuz und rahmte es dann mit einem Heiligenschein ein. Ich sah wieder nach vorne. Die Lehrerin erklärte gerade die direktesten Uhrsachen der Kreuzzüge. Viel Spaß. Die Kreuzzüge war somit das dämlichste was Religion zu Stande gebracht hatte. Unzählige waren schon auf dem Weg in das Heilige Land verreckt und die blutige und ehrlose Eroberung Jerusalems war eine Schandtat ohne gleichen gewesen. Das aber vergaß man natürlich gerne in Zeiten in denen Muslime Bomben zündeten, oder Raketen abschossen. Dennoch fand ich es gut, dass wir über alle Religionen auf der ganzen Welt sprachen und nicht nur über eine bzw über unsere Religion. 

Nach einiger Zeit vibrierte plötzlich mein Handy. Ich war überrascht, sah aber unter dem Tisch nach und entdeckte eine SMS von Yoongi. "Hast du gerade Zeit." ich überlegte. Die Zeit im Unterricht zumindest ein wenig interessanter zu gestalten war sicher kein Verbrechen. Dennoch, was wollte er denn jetzt schon wieder? Nun, ich würde es sicherlich herausfinden, wenn ich jetzt gehen würde.  "Natürlich.", schrieb ich zurück. Und schielte nach vorne. Auf einem Diagramm das mithilfe eines Projektors an die Wand geworfen wurde erklärte unsere Lehrerin gerade irgendwas. "Sehr gut, in fünf Minuten auf dem Männerklo.", kam die Antwort zurück. Ich atmete tief ein und tief aus. Dann mal los.

"Frau Kim, kann ich kurz auf die Toilette?", fragte ich so neutral wie möglich und Kookie neben ihm konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Er wusste, dass ich nicht aufs Klo musste, sondern eher eine Pause von dem Fach hier. 

"Natürlich Jimin, geh nur.", erwiderte die Angesprochene und wand sich wieder ihrem Diagramm zu. Ich verschwand aus dem Klassenzimmer und ging langsam in Richtung der WCs. Ich musste sich nicht beeilen. Es dauerte nicht lange vom meinem Klassenzimmer bis dorthin. Das Klo der Jungs war völlig leer. 

Ich sah in den Spiegel. Ich sah so verdammt müde aus. Ich war fertig mit den Nerven und brauchte dringend Erholung. 


Die Tür schwang auf und ich erblickte ihn. Mr. Badboy Min Yoongi. Er sah mich grinsend an und stand nun hinter mir. 

"Hey, Kleiner. Hast du es nicht länger ausgehalten ohne mich? Oder kommt dir dieser Ruf nach Freiheit gerade so Recht?", fragte er. Ich lachte und erwiderte: "Letzteres. Religion." Ich drehte mich um und sah ihn in die Augen. Yoongi nickte wissend und sagte dann nur: „Die arme Frau Kim."

"Ich hasse diesen Fach."

"Ich bin auch kein Fan davon aber dennoch solltest du nicht so frech sein." Er kam mir näher.

"Frech? Das sagte genau der richtige." Ich verdrehte mir die Augen 

"Ich hätte nie gedacht, dass du so einer bist. Der kleine Jimin. Ganz Frech und Vorlaut. Zeigt kein Interesse an dem Fach und ist so vorlaut gegenüber mir." Yoongi schüttelte seinen Kopf und kaute auf seinen Lippen. "Aber wir wollen sie ja nicht dafür verurteilen das sie uns das hier gewährt.", setzte Yoongi hintendran und kam einen Schritt auf mir zu. Ich ließ meinen Blick über seinen Körper wandern und musste an gestern denken. Er war noch nicht viel Zeit vergangen als er mich entjungfert hatte und mir schmerzte mein Körper noch immer . 

"Dennoch muss ich gleich wieder zurück. Immerhin wollte ich nur kurz mal zur Toilette."

"Ach, machst du dir etwa sorgen?"

"Sorgen v-vor was?"

"Das du ärger bekommen würdest.???"

"N-nein? Ich habe ja nichts falsches gemacht." Er lachte:

"Keine Sorge. Es wird nicht lange dauern."

"W-was meinst du?" Er machte noch einen weiteren Schritt auf mich zu und zog mich zu sich. Unwillig noch länger zu warten, verschloss er seinen Mund mit meinem. Eigentlich wusste ich ja, worauf er hinauswollte. Eine mächtige Zungenschlacht entbrannte und mir wurde schon ganz heiß bei dem Gedanken, dennoch brauchte ich einen klaren Kopf. Er lächelte in den Kopf hinein. "Du machst mich so wahnsinnig.", murmelte er in den Kopf hinein und zog mich noch viel enger an sich.

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Habt ihr momentan "normal" Schule? Oder eher Home Office??





• Deep Scars | Yoonmin | 18 +Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt