Abschied

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"JIMIN? WAS IST LOS. Warte ich rufe die Schwestern. Alles wird gut." Er drückte schnell den Knopf und rannte ebenso raus. Und ich ? Ich kotzte mir die Seele aus dem Leib. So ekelhaft. Alles so verdammt ekelhaft. Wie konnte man das nur einem Menschen antun? Hat Yoongi damals auch mit gemacht? Wie viele hatte er vergewaltigt gehabt? Wie viele wurden durch seine Hand verletzt? Yoongi. Wieso? Verdammt WIESO?

**********

Es verging eine Woche und ich konnte nun endlich wieder nach Hause gehen. An diesem Morgen packte ich meine Sachen in den Koffer und wartete auf Kookie. Er versprach mir, dass ich für eine Weile bei ihm in der Wohnung mit Leben konnte. Er wollte mich nicht alleine lassen, was ich auch sehr gut verstand. Immerhin wollte ich auch nicht mehr allein Leben. Ich hatte zu sehr Angst. Angst auf alles und allem. Ich wollte einfach nicht mehr. Nicht mehr Leben. Jedenfalls nicht so. Nicht hier. Ich seufzte und wurde aus meinen Gedanken gerissen als es an der Tür klopfte. 

"Komm rein Kookie.", sagte ich hinter mir und packte meine Strickjacke ein. Die Tür öffnete sich aber es stand kein Kookie hinter mir. Als ich mich umdrehte sah ich ihn. Den Mann meiner Träume und meiner Alpträume. Yoongi stand vor mir und sah mich besorgt an. Tränen verließen meine Augen. "Geh.", murmelte ich und wischte mir schnell die Tränen weg und drehte mich um. Ich wollte ihn nicht mehr sehen. Er sollte gehen. Weit weg von mir. Weit weit weg.

"Lass uns reden. Bitte."
"N-Nein."
"Bitte Jimin."
"Ich sagte Nein. Ich habe genug geredet. Genug gehofft und besonders genug Vertraut.", sagte ich unter Tränen und zog den Reißverschluss von meinem Koffer.
"Lass es mich erklären. Bitte, dann hör einfach zu und sag kein Ton. Ich bitte dich. "
"Verstehst du es nicht? Ich will dir nicht zuhören. Will deine Lügen einfach nicht mehr glauben."
"Es sind keine Lügen.", sagte er nun etwas panischer. Doch es war mir egal. Ich musste schnell hier weg. Somit nahm ich mein Koffer, mein Rucksack und mein Handy und ging an ihm vorbei. "NEIN!", sagte er nun etwas lauter und hielt mich am Handgelenk. Er drehte mich um und zog mich etwas zu sich. Ich sah ihn panisch an. Ich fing an zu zittern, wusste jedoch nicht warum aber dieser Druck seines Griffes gab mir wieder den Rest. Schnell bemerkte er meine Angst und ließ mich los. "E-Entschuldige.", murmelte er. "Bitte höre mir zu. Ich wollte das nicht. Ich wollte das alles hier nicht. Ich wollte nicht, dass sie dich verletzen. Ich habe alles getan um dich zu beschützen. Bitte, dass musst du mir glauben."

Ich kaute nervös auf meinen Lippen. Wieso hatte ich so schlimme Angst? Vor Yoongi? Er hatte mir doch nicht wehgetan aber dennoch fühlte ich mich so unwohl. Er stand da und ich bekam Angst? Ich verstand die Welt nicht mehr. Auch wenn er die Wahrheit sagte, war es dennoch zu spät. Er hätte alles verhindern können. Er hätte es mir von Anfang an sagen sollen. Sein Plan, seine Ideen... alles von Anfang an. Auch wenn wir nicht zusammen gekommen wären, wäre es dennoch die Wahrheit gewesen und eventuell hätte ich ihm dennoch eine Chance geben können. Ich liebte ihn so sehr obwohl er mich so verletzt hatte. Er hatte die Macht über mich und er zerbrach mein Herz in zwei. 

"L-Lass mich einfach nur in Ruhe."
"Das glaub ich dir nicht. Du willst das ich dich in Ruhe lasse? Niemals."
"Bitte lass es." Er kam mir näher und ich ging ein Schritt zurück. "Ich will nichts mehr von dir hören. Das wars. Versteh es doch." 
"NEIN!" Er nahm meine beiden Handgelenke und zog mich zu sich. Ich stand ihm wieder so nahe. Ich nahm sein Geruch wahr. So vertraut. So schön. Ich fing wieder an zu weinen.

"L-lass m-mich... Bitte.", stotterte ich und versuchte mich von ihm zu lösen.
"Niemals. Hörst du? Ich lass dich nicht gehen. Ich muss mit dir Reden. Ich will es klären."
"Lass mich los."
"NEIN!" Er fing an zu schreien und ich zuckte zusammen und sackte panisch zusammen. Ich fing an schlimm zu Zittern. Auch er hockte sich zu mir runter. Ich weinte immer schlimmer und er nahm mich in die Hand. "Bitte. Jimin. Bitte. Beruhige dich. Bitte hör mir doch zu. Bitte weine doch nicht." Ich konnte jedoch mich nicht zurück halten. Es wurde immer schlimmer und schlimmer. Ich bekam sogar Probleme mit der Atmung. Es fiel mir schwer mich zu beruhigen. Er strich mir durch die Haare und mit der anderen Hand massierte er meinen Rücken. Ich hatte es vermisst gehabt. Jedoch war das alles zu fiel. Ich brauchte abstand. Ich brauchte Luft zu atmen. Doch er verstand es nicht. Vor einigen Tagen hatte man mich vergewaltigt gehabt und nun verlangte er von mir, dass ich mich wie immer verhalten sollte. Ich konnte es nicht. 

"Was ist denn hier los?", schrie jemand hinter uns als die Tür aufging. Yoongi schreckte kurz auf, jedoch ließ er mich nicht los. Beschützend hielt er die Hand auf mir. Ich kannte die Stimme. Es war Kookie. "Alter, lass die Pfoten von ihm." Nun wurde auch Kookie lauter. 
"Verpiss dich einfach. Ich muss noch mit ihm reden."
"Dass kannst du knicken. Rede mit wem anders." Kookie kam auf uns zu und versuchte Yoongi von mir zu lösen.
"Alter, spinnst du? Ich brauche doch nur nur eine Minute. Mehr nicht."
"Pah, dass ich nicht lache. DU hast genug angerichtet. Lass ihn einfach in Ruhe. Merkst du nicht, dass du ihm wehgetan hast?"
"Deshalb will ich mich doch entschuldigen."
"Dass kannst du bei wem anders."  Kookie nahm meine Hand und versuchte Yoongi an die Seite zu schubsen. Er stand auf und auch ich wurde von Kookie hochgezogen.

"Geht's dir gut?", fragte er mich leise besorgt. Ich nickte ihm zu und wischte mir die einzelnen Tränen weg. Ich atmete tief durch. Versuchte mich zu beruhigen. "Komm wir gehen."
"Hey, ich bin noch nicht fertig. Du kannst ihn mir nicht einfach weg nehmen."
"Es ist langsam wirklich gut. Ihr habt genug angerichtet. Lasst uns doch endlich in Ruhe."
"Ich habe doch nichts getan. Ich bin schon lange aus dieser Sache raus. Ich will das einfach klären. Ich will ihn nicht verlieren." Er sah mich besorgt an. Traurig, verzweifelt und verletzt.
"Das hast du aber und nun geh. Lass es einfach. Die Anzeige ist raus und in paar Tagen wird Jimin noch seine Aussage machen und dann mal schauen wie es weiter geht." Kurz waren wir alle still. Ich sah nur wie Yoongi mich anschaute. Wurde auch er angezeigt? Hatte Kookie ihn auch wirklich angezeigt gehabt?  

"Komm Jimin wir gehen." Ohne ein weiteres Wort nahm er meine Hand und verließ mit mir das Zimmer. ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Ich war einfach nur fertig mit den Nerven. Meine Gedanken schwirrten nur umher und ich bekam einfach keinen klaren Kopf. Als wir das Krankenhaus verließen, schaute ich noch einmal nach hinten jedoch sah ihn kein Yoongi. Innerlich hoffte ich, dass er uns gefolgt sei. Jedoch war dies nicht so. 
"Hey." Er schaute mich an. "Lass ihn gehen."
"Aber das ist so schwer.", murmelte ich und kaute mir auf die Unterlippe.
"Ich weiß aber es wird besser. Ich bin für dich da. Ich nickte ihm traurig zu. "Wenn wir zuhause sind, trinken wir erstmal eine heiße Schokolade und schauen uns ein Film an."
"Okay, gut. Lass uns Harry Potter schauen."
"Harry Potter?"
"Kennst du das nicht? Ich hatte die letzten Tage davon geträumt gehabt. Wird wirklich Zeit, dass ich es mir wieder anschaue." Kookie lächelte mich an.
"Ich habe es noch nie geschaut gehabt aber weil du es bist gucke ich es mir mal an."
"Dann ist gut. Harry Potter muss man lieben." Kookie fing an zu lachen und wir beiden gingen zu ihm nach Hause und planten unseren Nachmittag gemütlich auf der Couch. Was mit Yoongi war wusste ich nicht. Er hatte mir auch nicht geschrieben gehabt aber ich versuchte ihn zu vergessen. Es war besser so. 

**********

Endlich geht es weiter *.* 

Mal schauen wie es weiter geht. Jedoch wird die Story bald ein Ende haben. 

Bin dabei eine Harry Potter (Draco Malfoy x OC) zu schreiben. Gibt es eventuell HP Fans? Würdet ihr sowas lesen wollen? 

• Deep Scars | Yoonmin | 18 +Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt