Kapitel 5.

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»JAMIE'S POINT OF VIEW:

Weil ich es nicht lassen konnte, stand ich mittlerweile vor Justins Zimmertüre und lauschte. Warum zum Teufel tat ich das? Ich sollte echt mal aufhören, ständig so neugierig zu sein. Da die Türe einen kleinen Spalt offen stand, hatte ich eine gute Sicht auf die beiden.

"Also was war gestern?", fragte er und schob seine Hände in die Hosentasche. Sie trat ihm näher und stand nun dicht an ihm. Ihr Finger fuhr seine Brust entlang.

"Vergessen wir dass doch..", flüsterte sie fast verführerisch und blickte ihn dann grinsend an.

"Karla, die Scheiße kannst du sofort vergessen.", fing er an und schlug ihr Finger von seiner Brust.

"A-Aber..-", er unterbrach sie und blickte sie ein wenig wütend an.

"Nichts aber. Da läuft nichts und da wird auch nie was laufen. Das war eine einmalige Sache."

"Soweit ich zählen kann hatten wir jetzt schon 5 mal Sex!"

"Ach du hast das mitgezählt? Hast du es dann noch in dein Tagebuch verewigt oder was? Ganz groß über dein Bett geschrieben?"

"Du bist ein verdammtes Arschloch!", knurrte sie ihn an.

"Halt dein Maul Karla und verzieh dich! Und verdammt nochmal rede anständig mit mir."

"Ist es wegen dieser Tusse? Wegen der Babysitterin? Etwa verliebt?", mein Herz blieb kurz stehen, als sie mich erwähnte.

"Sie hat einen Namen. Jamie, okay? Und was redest du da für einen Bullshit? Ich hab mich doch nicht in die verliebt. Diese Schlampe kann mich mal sonst wo lecken, die geht mir so am Arsch vorbei. Ich hab einfach kein Bock dich zu ficken. Wenn ich Lust hab, ruf ich dich an. Geh und such dir irgendwo einen Typen, es gibt doch so viele, warum nervst du mich so?"

Hatte er mich gerade Schlampe genannt? Wirklich jetzt? Wütend presste ich meine Lippen zusammen.

"Justin!", kreischte sie verzweifelt.

"Anwesend.", sagte er genervt und zeigte dann auf die Türe.

"Verzieh dich.", sagte er und schubste sie ein wenig nach hinten. Schnell entfernte ich mich von der Türe und tapste leise die Treppen runter in die Küche.

Immer noch wütend über Justins Worte, öffnete ich einfach den Kühlschrank und hörte wie Karla wütend die Treppen runterdüste. Ich drehte mich und sah sie an. Sie warf mir kurz einen wütenden Blick zu und verschwand dann aus dem Haus, knallte dabei noch heftig die Türe zu.

Einige Minuten später kam auch Justin die Treppen runter, aber ich ignorierte ihn. Ich lief in den Flur und griff nach meiner Jacke.

"Wohin?", fragte mich Justin, der sich gegen den Türrahmen gelehnt hatte und seine Hände in seine Hosentasche geschoben hatte und dabei die Daumen zu sehen waren.

"Die Schlampe geht einkaufen, der Kühlschrank ist leer.", zwinkerte ich ihm zickig zu und verblüfft sah er mich an. Gott, warum konnte ich meine verdammte Klappe nicht halten?

"Etwa gelauscht?", fragte er lässig und hob belustigt eine seiner Augenbrauen. Ich schluckte kurz und antwortete ihm nicht. Schnell schlüpfte ich in meine Sneakers und wollte an ihm vorbeilaufen, er aber griff nach meinen Handgelenken und zog mich zu ihm.

"Warum lauschst du? Kannst du nicht einfach deinen eigenen scheiß erledigen, anstatt mir wie meine Mutter so auf die Nerven zu gehen?"

"Ach komm, ja? Du würdest das selbe tun.", ich riss meine Hand von ihm und ging nach oben in Claires Zimmer. Da sie nicht dort war, ging ich in Jazzy's Zimmer, wo sie alle drei auf den Boden saßen und spielten.

Come And Play With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt