Kapitel 39.

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JAMIE'S POINT OF VIEW:

Auf dem Weg nach Hause fragte mich Claire ständig was passiert ist und wieso ich und Justin uns gestritten hatten aber ich sagte ihr ständig sie sollte aufhören solche Fragen zu stellen bis sie dann irgendwann einschlief und ich endlich meine Ruhe hatte.

Ich umfasste mein Lenkrad fester und presste meine Lippenpaare fester aufeinander. Meine Tränen fingen an den Weg über meine Wange zu finden und ich konnte es einfach nicht zurückhalten. Schnell strich ich mir mit dem Handrücken meine Tränen weg und atmete durch.

Ich parkte vor unserem Haus da die Einfahrt mit Autos besetzt war die mir dennoch ziemlich unbekannt waren. Haben sie sich neue Autos gekauft? So reich waren wir aber nicht, dass sie sich in kurzer Zeit neue Autos leisten konnten.

Ich ließ Claire im Auto, stieg aus und lief zur Türe, welche ich aufschloss und sofort reinstürmte.

Mehrmals klingelte ich ungeduldig bis sich die Türe dann öffnete. ,,Was soll denn das?", beschwerte sich eine ältere Frau mit schwarzen Haaren. Sie sah ziemlich edel aus und fragend sah sie mich an, während ich sie verwirrt ansah. ,,Was tun Sie in meinem Haus?", fragte ich sie und drückte mich an ihr vorbei ins Haus. ,,Mom? Dad?", rief ich laut.

,,Junge Dame, verlassen sie sofort mein Haus! Luke!", kreischte sie herum und sofort kam ein jüngerer Typ die Treppen seufzend runtergejoggt. ,,Was gibt's, Grandma?"

Ich musterte ihn ausgiebig und öffnete meine Lippen ein Spalt. Er sah ziemlich gut aus, war wahrscheinlich gerade mal so alt wie ich und sah mir in meine Augen.

,,Diese junge Dame ist hier einfach in unser Haus gerannt! Schick sie raus."

Ich war verwirrt. Wo waren meine Eltern? Wieso leben diese Leute hier? Wieso verdammt nochmal war alles so beschissen anstrengend und wieso läuft nicht alles nach Plan?

Ich spürte wie schwindelig mir wurde und schloss meine Augen. Mein Körper war kurz davor auf den Boden zu prallen aber der Junge fing mich auf.

Schmerzhaft packte ich mir an den Kopf und setzte mich auf. Ich sah mich herum und erinnerte mich sofort an alles. ,,Fuck.", fluchte ich leise da meine Kopfschmerzen einfach viel zu stark waren.

,,Hier, trink etwas.", sagte der Junge in einer sanften Stimme und hielt mir das Glas hin. Vorsichtig nahm ich es zur Hand und nahm einige Schlucke davon ehe ich es weg stellte. ,,Danke..", flüsterte ich und sah dann zu ihm hoch.

Vorsichtig setzte er sich neben mich, beugte sich etwas vor, stützte seine Ellenbogen auf seinen Oberschenkel ab und verschränkte seine Finger ineinander.

,,Seid wann wohnt ihr hier?", fragte ich ihn und sah ihn an.

,,Seid 5 Tagen.. Aber wir wohnen hier nicht richtig, nur für eine kurze Zeit. Was war mit dir los vorhin?"

,,Naja sagen wir mal so. Ich bin vor 2 Wochen von hier, meinem Zuhause, weg gefahren um in Stratford baby zu sitten. Naja und heute wollte ich wieder nach Hause und jetzt seid ihr hier.", sagte ich seufzend und zückte mein Handy aus meiner Jackentasche.

,,Vielleicht sollte ich mal meine Eltern anrufen, die haben mich schon seid fast einer Woche nicht mehr angerufen..", sagte ich und wollte die Nummer meiner Mom eintippen. ,,Mr und Mrs Fox? Du bist die Tochter.. Jamie?", fragte er mich und ich hielt mir nickend das Handy ans Ohr.

,,Weißt du das etwa noch nicht?"

Ich runzelte meine Stirn. ,,Was denn?"

Er schluckte und kratzte sich über seinen Kiefer.

,,Deine Eltern.... Die hatten.. Naja.."

,,Sag schon!", kreischte ich ihn fast ungeduldig an.

,,Sie hatten einen Autounfall vor einer Woche.. Dein Vater ist ums Leben gekommen aber deine Mutter liegt noch im Krankenhaus.."

Diese Nachricht war wirklich das Highlight von all dem, was ich bis jetzt erlebt hab. Mein Leben schien für einen Moment stehen zu bleiben und ich musste diese Nachricht erstmal verarbeiten. Mein Vater war tot, er war verdammt nochmal tot!

Ich hatte nicht mal gemerkt wie ich weinte und er mich in den Arm genommen hatte, mir jedes Mal sagte dass es ihm Leid tuen würde aber es würde nichts daran ändern, dass alles wieder gut sein wird.

,,Wieso seid ihr denn hier?", wisperte ich und strich mir die Tränen weg, was aber nichts nützte.

,,Meine Grandma ist eine Patientin deiner Mutter und sie war eine Zeitlang hier, als sie den Unfall hatten, wollte meine Grammy nicht alleine sein und jetzt bin auch ich hier.."

Ich nickte nur. ,,Claire.. Ich... Sie ist noch i-im Auto.."

,,Nein, sie ist in der Küche mit meiner Grandma."

,,Ich muss zu meiner Mutter, i-ich muss sie sehen..", sagte ich und stand auf. Er stand ebenfalls auf und schüttelte seinen Kopf. ,,Wir dürfen selber nicht hin, erst wenn sie anrufen.."

,,Ich muss sie sehen!", kreischte ich und er hielt mir den Mund zu. ,,Claire wird Angst bekommen, sie weiß noch nichts davon, beruhig dich, sh.."

Ich nickte bloß und schloss meine Augen. ,,Du hast R-Recht..", zitterte ich.

,,Leg dich oben ins Bett, ruh dich aus..", flüsterte er woraufhin ich nickte. Ich brauchte den Schlaf. Wer weiß, vielleicht rufen sie morgen vom Krankenhaus an und außerdem musste ich dringend zum Frauenarzt. Ich brauche Klarheit, darüber ob ich nun wirklich schwanger bin oder nicht.

Langsam lief ich hoch in mein Zimmer wo er anscheinend geschlafen hatte. Langsam legte ich mich ins Bett, deckte mich zu und weinte mich leise in den Schlaf.

Come And Play With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt