Kapitel 46.

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Jamie

,,Verzeih mir, bitte."

Sollte ich das? Ihm nach dem Ganzen wirklich verzeihen? Vielleicht meinte er es wirklich ernst. Aber was würde das schon bringen? Das mit uns würde nie was werden. Er wird zurück nach Stratford fahren und ich werde hier bleiben.

Hoffnungsvoll sah er mir in die Augen während sich meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen pressten.

,,Ich muss gehen, ich habe ein Termin.", flüsterte ich und drückte ihn von mir. Ich versuchte wirklich ihm aus dem Weg zu gehen, war ich wirklich so verletzt oder war es nur die Angst, wieder verletzt zu werden?

,,Jamie.."

,,Nein, fahr einfach wieder zurück und lass mich in Ruhe."

Ich öffnete die Türe und stieg ein. ,,Was.. Du kannst jetzt nicht einfach gehen. Du hast doch sowieso kein beschissenen Termin.", zischte er fast verzweifelt und sah zu mir runter.

,,Natürlich hab ich ein Termin und zwar beim Frauenarzt, weil du Idiot mich ja schwängern musstest!", schrie ich ihn an und zog die Türe zu. Schnell schnallte ich mich an und versuchte mit zittrigen Händen den Schlüssel einzustecken aber als dies der Fall war, drehte ich mein Gesicht auf den Beifahrerplatz wo Justin mittlerweile Platz genommen hatte.

,,Steig aus.", befahl ich ihm aber er fing an leicht zu grinsen. ,,Nein."

Gott, dieses dämliche Grinsen. Es war so.. verdammt provozierend aber dennoch so verdammt sexy.

Da Justin nicht aus dem Auto stieg und mich auch nicht in Ruhe ließ, saßen wir mittlerweile schweigend nebeneinander im Wartezimmer des Frauenarztes.

,,Jetzt wo wir hier sind, können wir ja weiter reden."

,,Nein."

,,Jamie."

Er sollte aufhören ständig meinen Namen ganz auszusprechen, wieso tat er das jedes Mal?

Ich sprang vom Stuhl auf und sah zu ihm runter.

,,Es reicht, ernsthaft. Jamie, Jamie, Jamie. Hältst du auch irgendwann deine Klappe? Ich kann das nicht mehr hören. Halt einfach--", wütend brüllte ich ihn an, sah ihm dabei zu wie er aufstand und schließlich zu mir runter sah. Er umfasste mein wahrscheinlich vor Wut rot anlaufendes Gesicht, zog diesen an sich ran und presste seine Lippen auf meine, diese Lippen brachten mich zum schweigen.

Ich wollte ihn an seiner Brust wegdrücken aber er nahm meine Hände in seine und verschränkte seine Finger mit meinen. Zufrieden seufzte ich gegen seine Lippen und erwiderte diesen. Unser Kuss wurde leidenschaftlicher und intensiver, ich nahm die Umgebung um mich herum schon gar nicht mehr wahr, nur ihn und mich.

Die Sehnsucht nach seinen weichen und vollen Lippen ließ sich zeigen, als ich den Kuss etwas wilder fortfuhr. Ich löste meine Hände von seinen und vergrub diese in seinen Haaren, zog ihn näher an mich ran.

,,Mrs Fox?", räusperte sich die Angestellte und unterbrach somit unseren innigen Kuss, wobei wir uns mit einem leisen Schmatzen voneinander lösten.

Mit einem Räuspern unterbrach ich die unangenehme Situation und nickte nur. Ich griff nach meiner Tasche und folgte der Frau dann in das Zimmer des Doktors, dicht gefolgt von Justin. Ich spürte nicht mal, wie ich vor mich hin lächelte.

,,Guten Tag, Mr Fox.", begrüßte mich der Arzt mit einem freundliche Händedruck. ,,Und sie sind?", fragte er und sah Justin an. ,,Ihr Freund."

Ich öffnete meine Lippen ein Spalt aber schloss ihn wieder da ich nicht hier war um mit ihm zu streiten.

,,Also wie kann ich ihnen helfen?"

,,Uhm.. Naja. Ich denke ich.. keine Ahnung. Ich denke ich bin schwanger aber da die Tests nicht immer richtig sind, wollte ich es von ihnen hören."

Verständlich nickte er und deutete auf das Liegebrett. ,,Legen sie sich drauf und ziehen sie ihr Shirt hoch."

Ich tat was er sagte und spürte wie nervös ich wurde.

Er fing an mein Bauch mit etwas Gel einzuschmieren ehe er dann mit seinem konischen Gerät über meinen Bauch fuhr und zum Bildschirm sah.

Ich folgte seinem Blick zu dem Bildschirm, versuchte etwas zu erkennen aber ich konnte nichts sehen.

Er fing an breit zu grinsen. ,,Können sie das hier sehen?", fragte uns der Arzt und deutete mit seinem Finger auf dem Bildschirm. ,,Dass ist ihr Kind, es ist zwar wirklich nur ein kleiner Punkt auf dem Bildschirm aber dieser Punkt wird irgendwann ihr Kind sein, Mrs Fox. Glückwunsch, sie sind schwanger."

Ich schluckte und sah zu Justin der genauso geschockt wirkte wie ich. Nein, das konnte nicht wahr sein. Ich wollte das nicht. Wie sollte ich das schaffen? Ich und Mutter? Ich würde durchdrehen, hab noch keinen richtigen Job und Justin.. Er hatte auch keinen richtigen Job. Er konnte dem Kind nichts bieten auch wenn mir das egal war. Mir ist es wichtig, dass er mir zu Seite stehen wird und sich nicht verpisst, weil er Vater wird und noch seine Freiheit genießen will.

,,Sie können in 2 Wochen nochmal vorbei kommen, dann kann man mehr sehen und dann hab ich mehr Informationen über das Kind."

Über eine Abtreibung würde ich niemals nachdenken. Ich liebe Kinder und das würde ich schon irgendwie meistern.

Nachdem der Arzt mit das komische Schleim vom Bauch gewischt hatte, zog ich mein Shirt runter und stand auf.

Mit einem Hände schütteln verabschiedeten wir uns und verließen die Praxis.

Mit schnellen Schritten lief ich vor zum Auto und konnte spüren wie mir die Tränen in die Augen stiegen, diese dann den Weg über meine Wangen fanden.

Ich nahm Justin's Stimme hinter mir nicht mal wahr, bis er dann sanft meinen Arm packte und mich zu sich drehte.

,,I-Ich kann das nicht, Justin w-wie sollen wir das schaffen? Das wird doch nie was! Ich m-meine wir.."

Meine zittrige Stimme und meine Worte haben den Geist aufgegeben während ich anfing zu weinen. Justin zog mich in seine Arme, wobei ich mein Gesicht in seiner Brust vergrub.

Ich schlang meine Arme um seine Mitte und weinte in sein Shirt.

,,Shh, wein nicht, Jamie. Mach dir nicht so viele Sorgen. Ich werde für das Kind da sein und für dich. Von mir aus suche ich mir irgendwie einen Job und ziehe hier her, i-ich schaffe das, wir schaffen das."

Ich sah langsam zu ihm hoch während ich meine Tränen wegstrich und erwischte eine Träne dabei wie sie seine Wange runter rollte die er aber mit dem Daumen schnell weg wischte. Schließlich fasste er mein Gesicht und strich meine Tränen mit seinen Daumen weg.

,,Wir schaffen das, ich verspreche es dir.", hauchte er und ich fing an leicht zu lächeln. Er nahm mir in dem Moment die Angst und gab mir Mut. Ich wusste nun wirklich, dass er es mit mir ernst meint also wieso sollte ich ihm nicht verzeihen?

Mit den Händen umfasste ich seinen Nacken, zog ihn zu mir runter und presste meine Lippen seufzend auf seine.

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Es tut mir so Leid, dass ich euch wieder so lange warten lassen hab aber ich hab kaum Zeit momentan. Ich hoffe ihr seid mit dem Kapitel zufrieden so wie es ist. UND EIN GROSSES DANKE AN ALLE: Ich hab mittlerweile 30k Leser und ihr glaubt gar nicht wie ich mich darüber freue genauso wie eure votes und kommentare! DANKE DANKE DANKE.❤

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