We Will Remember | Star Wars: The Clone Wars (DEU)

Kapitel 36 - Gestrandet ✔️

Die Landung war unsanft. Und das war die harmloseste Ausdrucksweise von den Ereignissen der letzten Minuten.

Als wir die Atmosphäre betreten hatten, war der gesamte Raum der Rettungskapsel in rotes Licht gehüllt worden, bevor sie auf dem Boden aufgeschlagen war. Wären die Sitzgurte nicht da gewesen, wären wir sehr wahrscheinlich allesamt dabei quer durch die Kapsel geflogen.

Ich stieß leise Flüche aus, als ich mich vom Gurt losmachte und den Schaltpult der Kapsel betrachtete. In einem letzten verzweifelten Versuch uns vom Fliehen abzuhalten, hatten die Droiden auf die verschiedenen Rettungskapseln gefeuert und dabei unsere an der Seite gestreift.

Der Schuss musste etwas Wichtiges getroffen haben, denn der Pult fühlte sich selbst unter meinen behandschuhten Händen glühend heiß an, sodass ich meine Hand schnell zurückzog. Die normalen Lichter waren während der Landung flackernd ausgegangen und in dem Teil des Planeten, wo wir uns befanden, schien es gerade Nacht zu sein.

Nur ein einzelner Mond hoch am Himmel spendete etwas Licht, sodass ich unsere Umgebung halbwegs erkennen konnte.

Wir waren direkt in einem Wald gelandet.
Ich seufzte schwer auf. Es wurde anscheinend immer besser. Nicht nur hatten wir eine Bruchlandung auf einem fremden Planeten hingelegt, sondern mussten auch noch mitten in einem Wald landen, wo alle mögliche, gefährliche Kreaturen im Dunkeln der Nacht auf uns lauern konnten.

"Wieso konnten wir nicht in der Nähe eines Dorfs oder in einer Wüste landen", grummelte ich an niemand besonderen gerichtet und drehte mich wieder um, um die anderen anzusehen.

R4 gab in diesem Moment eine Reihe an Tönen von sich und mein Magen schien sich einwenig zusammenzuziehen. Laut ihren Angaben würde die gesamte Kiste hier wegen den überhitzten Systeme in die Luft fliegen. Und wir gleich mit ihr, wenn wir hier nicht schleunigst rauskamen.

"Die Systeme sind allesamt überhitzt", murmelte auch Kenobi sehr hilfreich, bevor er ohne weitere Vorwarnungen eine Hand Richtung des Glases streckte. Mein Blick folgte seiner ausgestreckten Hand zum Glas und es schien für einen Moment, als ob sich eine nahezu greifbare Spannung in der Luft ausbreitete.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Ena ihn mit großen Augen dabei beobachtete. Ich war mir nicht sicher, wie ich ihr Gesichtsausdruck deuten sollte. Ob sie auch mit einer negativen Sichtweise über die Jedi aufgewachsen war?

Stirnrunzelnd schob ich den Gedanken beiseite und entfernte mich von der Scheibe und dem Kontrollpult, indem ich einen Schritt zu ihr machte.  Es war etwas, worum ich mir später Sorgen machen würde.

Im gleichen Moment erfüllte das Geräusch von zerbrechenden Scherben die Stille, die sich über uns gelegt hatte und ich hob reflexartig einen Arm vor mein Gesicht, damit Glasstücke mir nicht möglicherweise ins Gesicht fliegen konnten.

Es klirrte und krachte. Ich fühlte, wie kleine Glasstücke gegen meine Rüstung fielen und abprallten, ehe sie auf den Boden fielen. Glücklicherweise stand ich genau vor Ana, sodass diese von den umherfliegenden Glasscherben größtenteils geschützt war.

"Raus hier!", kam der barsche Befehl vom General fast augenblicklich und eine Sekunde später war er auch schon von meiner Seite verschwunden. Er hatte sich einfach wie einer dieser großen Kybucks durch einen gewaltigen Machtsprung aus der Gefahrenzone gebracht.

Hastig bedeutete ich Ena auf meinen Rücken zu klettern und machte mich daran, General Kenobi durch die zerbrochene Scheibe zu folgen.

Anders als er, musste ich über den überheizten Schaltpult klettern und dabei aufpassen, nicht in die scharfkantigen Scherben zu greifen oder dass Ena bei der Kletteraktion abrutschte.