We Will Remember | Star Wars: The Clone Wars (DEU)

Kapitel 23 - Emotionslos ✔️

Der Raum, in welchen ich diesmal geführt wurde, war komplett in weiße Fliesen gelegt. Ein einzelner Stuhl stand in der Mitte, daneben einige Messinstrumente, die hin und wieder ein Piepsen von sich gaben, sowie ein kleiner Tisch, worauf diverse medizinische Instrumente ruhten. Weitere Geräte und Tische, sowie Schränke standen vor den Wänden, ohne den Raum jedoch zu sehr einzunehmen.

Ohne einen Worttausch, zogen mich die Kampfdroiden zu dem Stuhl und befestigten innerhalb wenigen Sekunden meine Hände und Füße, sodass ich mich kaum mehr bewegen konnte. 

"Wollt Ihr mich jetzt quälen oder was?", fragte ich, trotz aufsteigender Panik, den Sith durch zusammengebissenen Zähne. Ein Medi-Droide erschien in meinem Augenwinkel und setzte mir etwas Kühles auf den Kopf, das sich sogleich fest zuzog, bis es perfekt auf meinem Schädel saß.

Der Taktikdroide gab ein hohles Lachen von sich und der Count lächelte schmallippig. Eine Antwort bekam ich jedoch nicht. 

Stattdessen konnte ich nur widerstandslos zusehen, wie der Medi-Droide zu einem Messgerät neben mir lief und diesen mit wenigen Knopfdrücken anschaltete. 

In dem selben Moment, als der Schirm anging, durchzuckten mich mehrere leichte Stromschläge, die von dem Helm auf meinem Kopf ausgelöst worden waren. Wellen von Erinnerungen drängten sich vor mein inneres Auge. Darunter waren Erinnerungen, die Jahre zurücklagen, sowie Erinnerungen aus den letzten Stunden, die mir jedoch seltsam fremd und erschreckend erschienen.

Ein Blick zur Seite verriet mir, dass genau diese Bilder in rasanter Abfolge auch auf dem Monitor zu sehen war. Es war ein erschreckender Gedanke zu wissen, dass so etwas, wie meine Erinnerungen offen mit anderen zu teilen, möglich war.

"Nie etwas von Privatsphäre gehört, was?", ächzte ich und schnappte nach Luft. Die nächste "Erinnerung", von deren Existenz ich nicht wusste, ließ mich jedoch erstarren. 

"Unmöglich...", hauchte ich tonlos und starrte auf das Bildschirm, während sich die gleichen Bilder gleichzeitig in meinem Kopf abspielten.

Das Bild, wie ich aus der weißen Isolationszelle zum Gefängnistrakt des Schiffes geführt wurde und anschließend den Lauf eines Blasters auf die Stirn eines jungen Mädchens richtete, brannte sich unweigerlich in mein Gedächtnis ein und ließ mich erschauern. Gleich darauf folgte ein weiteres, wo ich gegen einen...Klon kämpfte. Sein Gesicht war bereits geschwollen und Verwirrung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er einen Schlag meinerseits abwehrte.

"Das Subjekt steht nahe vor einem Zusammenbruch. Ihr Puls ist gefährlich hoch", drangen die Worte des Medi-Droiden stumpf zu mir. Meine Hände fühlten sich taub an und doch wusste ich, dass sie stark zitterten. 

Die Stromschläge, sowie die Erinnerungsflut, stoppten abrupt und hinterließen nur eine dröhnende Leere in meinem Kopf. 

Augenkneifend versuchte ich mich zu beruhigen und die Bilder zu verdrängen. Erst nach einer Weile blickte ich schließlich wieder zu Dooku, welcher jede einzelne Bewegung meinerseits mit größtem Interesse zu beobachten schien.

"Was zum verdammten Fierfek habt Ihr mir in mein Gehirn eingepflanzt?", knurrte ich und rüttelte an den Fesseln, obwohl ich wusste, dass letzteres nutzlos war. "Was sind das für Trugbilder?"

"Äußerst interessant", kommentierte Dooku nur und brachte mich damit nahezu zur Weißglut. "Dies sind ganz und gar keine Trugbilder, CT-6689. Was du gesehen hast, war absolute Realität."

"Lüge", zischte ich prompt, weil mir sonst keine andere Antwort einfiel. Aber seine Worte hatten bereits die Angst in mir erweckt. Die Erinnerungen könnten die andauernde Müdigkeit und den Muskelkater erklären, die ich seit mehreren Tagen hatte. Aber die Möglichkeit, dass dies die Wahrheit war, war zu grausam, als dass ich sie überhaupt in Erwägung ziehen wollte.